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Reiselektüre

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Lesestoff für unterwegs

Belletristik von Sizilianern

Vom Untergang des sizilianischen Adels

Wer unterwegs gerne in Werken sizilanischer Schriftsteller schmökert, sollte es mal mit Luigi Pirandello (z.B. »Sizilianische Novellen«) versuchen, den wir im Kapitel »Agrigent« kurz vorstellen. Übersetzt wurden auch einige Bücher des 1907 geborenen und bereits 1954 verstorbenen Vitaliano Brancati (z.B. »Don Giovanni in Sizilien«, »Paolo der Heißblütige« oder »Der schöne Antonio«). Sizilien spielt ferner eine Rolle bei Fulco di Verdura (»Eine sizilianische Kindheit«), G. Verga, Salvatore Quasimodo, Elio Vittorini (»Conversazione in Sicilia«) und Leonardo Sciascia. Wenn es nach uns geht, führt jedoch an folgendem Klassiker kein Weg vorbei:

  • Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Der Leopard, Piper-Taschenbuch; Sizilien 1860: die Ideen der Republikaner unter Führung Garibaldis, der sich die nationale Einigung und damit »Eroberung« des Südens auf die Fahnen geschrieben hatte, verbreiten sich wie ein Lauffeuer auf der Insel. Der Adlige Salina, dessen Familienwappen ein Leopard ziert, sieht die alte Ordnung in sich zusammenbrechen. Sein Neffe Tancred, Inbegriff des neuen Zeitalters, läßt sich von der republikanischen Armee ausheben. Giuseppe Tomasi di Lampedusa (geb. 1896 in Palermo, gest. 1957 in Rom) stellt in seinem Roman den politischen Erschütterungen auf der Insel das Bild eines statischen, unwandelbaren, ja fatalistischen Siziliens gegenüber. Mit anderen Worten: die Form der politischen Herrschaft ändert sich, nicht jedoch die auf Ausbeutung beruhende Substanz. Lesenswert, auch wenn man sich bereits die filmische Umsetzung Viscontis zu Gemüte geführt hat (»Der Leopard«, Frankreich/Italien 1962). Kurz: einer der ganz großen, spannenden Romane dieses Jahrhunderts.

    Landeskundliches zum Thema Sizilien ist in folgender erschwinglichen Abhandlung zu finden:

  • Finley, Moses I./Smith, Denis M./Duggan, Christopher J.H.:
    Geschichte Siziliens und der Sizilianer (C.H. Beck).

    Wer sich dafür interessiert, wie die Altvorderen Sizilien ohne unseren Reiseführer erkundeten, schlage in Goethes Italienischer Reise

    (2. Teil: Neapel-Sizilien-Neapel) oder bei Gregorovius Wanderjahre in Italien (C.H. Beck) nach. Ersterer läßt sich über Palermo, Alcamo, Segesta, Castelvetrano, Sciaccia, Girgenti (Agrigent), Caltanissetta, Castro Giovanni, Catania, den Ätna (s. entsprechendes Kapitel in unserem Reiseteil), Taormina und Messina aus. Dass er in den Fußstapfen seines Vaters Johann Caspar Goethe wandelte, weiß heute kaum noch jemand. Die Italienbegeisterung war im 18. Jahrhundert groß, weshalb auch der Dichter, Geschichtsphilosoph und Theologe Johann Gottfried Herder (1744-1803) und der reiselustige Schriftsteller Johann Gottlieb Seume (1763-1810) entsprechende Reisebeschreibungen verfaßten. Letzterer bewältigte die Anreise nach Sizilien übrigens zu Fuß und nannte sein Werk denn auch folgerichtig Spaziergang nach Syrakus (dtv). Daneben wäre auch noch Karl Friedrich Schinkel, dessen Reisen nach Italien beim Aufbau-Verlag erschienen.

    Ferienjobs und Praktika

    Tausende von Möglichkeiten, in Italien bzw. Sizilien das Angenehme (dolce vita) mit dem Nützlichen (als Jobber Geld verdienen) zu verbinden, sinnvoll zu helfen, als Praktikant Berufserfahrung zu sammeln, Kenntnisse zu vertiefen oder sich für eine Anstellung zu qualifizieren bietet das Buch von Andreas Neuer:
    Jobs und Praktika, Studium und Sprachschulen – Italien erschienen im interconnections Verlag