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Klima

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Wind und Wetter

Affenhitze und Scirocco

Siesta und Granita

Mehr noch als durch die starke Gliederung des Reliefs – der sizilianische Untergrund neigt bekanntlich zu Wutausbrüchen, die sich in Erdbeben und vulkanischer Aktivität äußern – lassen sich die Urlauber von den Vorzügen des sizilianischen Klimas anlocken: im Landesinneren macht sich bereits die afrikanische Nachbarschaft bemerkbar.

In Sizilien herrscht, wie im äußersten Süden des italienischen Stiefels auch, Mittelmeerklima im Übergangsbereich zum subtropischen Klima Nordafrikas. Dieser Umstand macht sich im Sommerhalbjahr mit Affenhitze bemerkbar, weshalb man tunlichst das Frühjahr oder den Herbst als Reisezeit wählen sollte. Die große Masse der Urlauber scheint diesen Hinweis nicht zu beachten, und so finden sich zur Hauptreisezeit in manchen Städten mehr Ausländer als Sizilianer.

Zur Hochsaison klettern aber nicht nur die Celsiusgrade: auch die Preise wollen hoch hinaus. Wer unbedingt im Juli/August nach Sizilien muß, wenn die Quecksilbersäule mancherorts auf 40° C klettert, halte zwischen 14 und 17h Siesta und verlege körperliche Aktivitäten auf den Vormittag und den Abend (kennen wir doch irgendwoher ...). Was die kalte Jahreszeit angeht, dürfen wir beruhigt sein: im sizilianischen Taormina zeigt der Winter selten die Zähne.

Erwähnung verdient noch der Scirocco, jener furchtbar heiße und feuchte Wind, der zwanzig bis fünfundzwanzig Tage pro Jahr über die Insel zieht und zärteren Wesen – man behauptet es von Schafen – die Beine wegknicken und sie vor Kopfweh toll werden läßt. Dazumal besaß jedes Haus sein fensterloses »Scirocco-Zimmer«, in das sich die Familie während des teuflischen Windes zurückziehen konnte.
Alexandre Dumas; schrieb in einem seiner Bücher: »Zu solchen Zeiten gibt es keine Ärzte sondern nur noch Kranke«. Doch keine Panik! Wer vom Scirocco überrascht wird, dem bleibt immer noch das äußerste Mittel, um einen kühlen Kopf zu bewahren: ein großer Becher Granita, granuliertes aromatisiertes Eis, das herrlich erfrischt.