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Geldangelegenheiten

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Geld regiert die Welt

Lieber Plastik oder Papier?

Nur die Schweizer müssen wechseln

Währung

Die italienische Währung hieß Lira (in der Mehrzahl: Lire). Im Umlauf befanden sich Münzen zu 10, 50, 100, 200 und 500 Lire. Bei den Geldscheinen fing es mit 1000 Lire an. 1000 Lire entsprachen etwa dem Wert von 50 Euro-Cent. Heute ist wie in Italien den meisten EU-Ländern die offizielle Währung der Euro.

Banken

Grosso modo von 8.00 bzw. 8.30-13.30h und von 14.30 bzw. 15-16h, zumindest in großen Städten, geöffnet. Sich aber besser nicht drauf verlassen und noch mal nachfragen. Die Siesta muß schließlich zu ihrem Recht kommen – was kein Vorwurf sein soll. Einige Filialen tätigen nachmittags grundsätzlich keine Wechselgeschäfte. Dass samstags, sonntags und feiertags nichts läuft, war zu erwarten; dass vor Feiertagen schon um 12h die Gitter heruntergelassen werden, überrascht allerdings. Das muß der lockere Job sein, in einer italienischen Bank zu arbeiten! Apropos Feiertage: von denen gibt´s gemäß katholischer Gepflogenheiten eine ganze Menge! Auch wer nicht vor verschlossenen Türen und endlich vor dem richtigen Schalter steht, hat sich auf langwierige Transaktionen einzustellen. Sich mit Geduld wappnen und ganz der bürokratischen Folklore hingeben! Finster dreinschauende Polizeibeamte und Metalldetektoren sind mittlerweile fast aus allen Zweigstellen verschwunden.

Geldwechsel

Gilt nur noch für unsere Leser aus den Ländern ohne Euro: Travelerchecks auf SFr ausgestellt mit sich führen. Händler erkennen solche Schecks allerdings nicht an, und auch die italienischen Banken zieren sich häufig genug: als Vorwand wird häufig genannt, man unterhalte keine Geschäftsbeziehungen mit der ausstellenden Bank.

Das Wechseln von Banknoten ist in Großstädten teilweise auch an Automaten möglich. Für seine SFr oder Dollar erhält man dann den entsprechenden Gegenwert in Euro zum Tageskurs. Vorteil: man schlägt den verzwickten Öffnungszeiten ein Schnippchen.

Bevor man sich auf eine Wechselgeschäft einläßt, den Kurs und die einbehaltene Provision abklären. Manche Wechselbüros gönnen sich satte neun Prozent auf die gewechselte Summe. Nicht mit uns, bestenfalls im Notfall ...

Italien ist an das internationale Postscheck-Verfahren angeschlossen. Wirklich praktisch, denn auf diese Weise kommt man in jedem Postamt an Geld.

Noch ein paar Tips

  • Wer wieder einmal vor verriegelten Türen steht, hat mit den Wechselstellen an den Bahnhöfen vorliebzunehmen, die auch zu später Stunde noch aushelfen. Hier gilt derselbe Kurs, wobei meist keine Provision fällig ist.
  • Sollte jemand am Sonntag mal feststellen, soeben seinen letzten Cent. ausgegeben zu haben: an den Autobahnen lassen sich Devisen umtauschen, indem man eine Kleinigkeit dazukauft.
  • Bei Verlust von Schecks (durch Langfinger oder die eigene Vergeßlichkeit): ruhig bleiben, ins nächste Postamt marschieren und sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden per internationaler telegraphischer Postanweisung von zu Hause aus mit Barem versorgen lassen. Nicht gerade billig ... Notfalls wende man sich an die nächstgelegene diplomatische Vertretung seines Heimatlandes und bitte um eine Überbrückungshilfe (s. Kapitel »Anlaufstellen in Italien / Diplomatische Vertretungen«).

    Kreditkarten

    Eigentliche die ideale Lösung in einem Land mit hohen Preisen und häufigen Diebstählen. Mit der »eurocheque-Karte« kommt man in Sizilien praktisch in jedem Städten Tag und Nacht problemlos und ohne Wartezeiten an jedem »Bancomaten« mit dem EC-Symbol an umgerechnet bis zu 1000 Euro Bargeld täglich (in Caltanissetta z.B. gleich an drei Banken!). Und dies ohne Risiko und zu einem deutlich besseren Kurs. Die Akzeptanz von Kreditkarten in Restaurants, Hotels und Tankstellen ist zwar im Steigen begriffen – am liebsten American Express – aber Spielverderber gibt´s in Sizilien nach wie vor, zumal auf dem flachen Land. »Plastikgeld« ist in Nord- und Mittelitalien halt immer noch weiter verbreitet als im Süden.