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French Quarter

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Das Vieux Carré (French Quarter)

Vodoo und Sexshops

Historisches Viertel von New Orleans, auch »French Quarter« genannt, obwohl der Stil der Häuser und der schmiedeeisernen Balkone eher an Spanien erinnert. Na ja, nicht so tragisch.

Bourbon Street stellt die Hauptachse des Viertels dar, an der sich früher eine Jazzkneipe zur anderen gesellte, heute aber abgeschmackte Striptease-Shows immer mehr an Boden gewinnen. Sex-Shops, anrüchige Spelunken neben renommierten Restaurants und Jazzkneipen, fliegende Hot-Dog-Verkäufer, Musiker, Touristen aus allen Teilen der USA und der ganzen Welt, Künstler, höhere Angestellte, Schwarze und Weiße: der Jazz von New Orleans verbindet alle, und die Menge schreit nach mehr. Um so besser!

Der Jackson Square mit seinen Jongleuren und Porträtmalern stellt den Mittelpunkt des Vieux Carré dar. Gegenüber die Saint Louis Kathedrale, die sich an Berühmtheit mit dem Kölner Dom messen kann; zumindest ist sie auch auf sämtlichen Postkarten abgebildet. Bemerkenswert sind die seitlichen Glockentürme, die seltsamerweise das »Lothringer Kreuz« mit seinen Doppelbalken ziert.

  • Wudu Museum: 724 Dumain, Höhe Bourbon Street (Plan C2). Die Wuduriten waren zur Zeit der französischen Kolonisation weit verbreitet, da die Sklaven aus Santo Domingo und Haiti diesen Glauben nach New Orleans mitgebracht hatten und sich damit gegen die Tyrannei der Pflanzer verteidigten. Heiltränke, Zauberei und Gri-Gris, eine Art Talisman, bildeten die Grundlage dieser Rituale. Der Wudu-Glaube ist auch heute noch in Schwarzafrika, vor allem in Benin, äußerst lebendig und gewinnt auch in Brasilien zusehend an Einfluß. Leider erweist sich das Museum als zu klein und ist eher enttäuschend. Einige Leser sind anderer Meinung und loben, dass frei fotografiert werden darf.
  • Conti Museum: 917 Conti, Höhe Dauphine Street (Plan B2). Geöffnet von 10-17.30h. Wachsfigurenmuseum, in dem versucht wird, die Stadtgeschichte von New Orleans mit dem Auftreten des Jazz und dem Wudu-Glauben nachzuzeichnen. Jene Szene, in der Napoleon in seiner Badewanne plätschert und beschließt, Louisiana zu verkaufen, ist einfach grotesk. Lohnt kaum das Eintrittsgeld.
  • Saint Louis Friedhof: nördlich des French Quarter (Plan B2). Hier wurde die berühmte Drogentripszene aus »Easy Rider« gedreht. Die Gräber liegen wegen des Sumpfes erhöht. Es sind ein paar ganz amüsante darunter, wie zum Beispiel das des Schachweltmeisters aus den zwanziger Jahren, an dem Verehrer Schachfiguren aufgestellt haben. Hier liegt auch Marie Lavand, Königin des Wudu, begraben. Vermeiden wir es selbst tagsüber, uns zu Fuß in die Gegend nördlich des Friedhofs zu begeben, falls wir nicht gerade meisterhaft Karate beherrschen oder unseres Lebens überdrüssig sind. Selbst auf dem Friedhof können Unvorsichtige leicht ihres Fotoapparates beraubt werden oder den Weg unmittelbar in den Sarg nehmen, denn wegen der häufig großen Grabmale ist die Anlage sehr unübersichtlich. Leser mit ersteren Erfahrungen haben uns schon geschrieben, die anderen noch nicht ...
  • Historical Pharmacy: 514 Chartres, Höhe Saint Louis Street (Plan C2). Geöffnet dienstags bis sonntags von 10-17h. Hierbei handelt es sich um das in ein Museum umgewandelte Ladenlokal des ersten diplomierten Apothekers der USA. Die Behälter mit Medikamenten teilten sich das Regal mit Wudu-Zaubertränken.
  • New Orleans School of Cooking: 620 Decatur St., gegenüber des Jackson Square im Gebäude der Jackson Brewery (Plan C2), T. 525-2665. Reservierung notwendig. Innerhalb von drei Stunden lernt man die Grundlagen der kreolischen Küche und ihre wichtigsten Gerichte kennen: jambalaya, kreolischer Reis, gumbo, Pralinen und andere Leckerbissen. Die Kurse beginnen um 10h.
  • Eine Dampferfahrt gefällig? Also rauf auf die Natchez (bei Jackson´s Brewery) oder die Creole Queen (am Ende der Canal St.). Zu haben ist das ab 17 $ etwa, um mit Mahlzeiten usw. kräftig zu klettern. Buchungen: New Orleans Steamboat Co., 1300 World Trade Center, T. 504-586-8777, 800-233-Boat. Creole Queen, Street Dock, T. 524-0814.
  • Am Fluß, Ecke Canal Street, liegt das Aquarium Amerika. Besser als jedes andere im Zoo. Es ist in geographischen Zonen aufgeteilt und hat Riesenbecken, durch die man in Tunneln hindurchmarschieren und alles Getier von allen Seiten beäugen kann. Im »Amazonas-Gebiet« kreischen Papageien von den Bäumen. Typisch amerikanisch groß, fantasievoll, und lehrreich.