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Restaurants

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Sich stärken

In der Oberstadt

Senac: Largo do Pelourinho 19, eine Treppe nach oben. Tel. 321-55-02. Bewirtung von 11.30 bis 15.30 Uhr und von 18.30 bis 22.30 Uhr. Sonntags und montags Ruhetag. In einem der Sobradoes in der Altstadt untergebracht. Große Speisesäle, wo an die vierzig verschiedene bahianesische Gerichte und ungefähr ein Dutzend Desserts zu maßvollen Preisen aufgetragen werden – zur freien Bedienung. Sogar eine ganze Ausbildung kann in diesem Haus absolviert werden; es handelt sich nämlich um eine Hotelfachschule, in der die Auszubildenden kochen und bedienen (üben). Im Hof des Restaurants, Erdgeschoß, steigt allabendlich um 20 Uhr eine Folklorevorführung. Schauspiel und Abendessen zu einem Pauschalpreis. Wir raten von diesem Arrangement ab, da meist zu viele hungrige Banausen anwesend sind, welche die Platten leeren, während man selber den Darbietungen folgt, was mal wieder unsere Kultiviertheit unter Beweis stellt. Nach Ende des Spektakels, wenn man endlich seinen Hunger stillen möchte, sind nur noch kümmerliche Reste vorzufinden Der Alptraum eines jeden Büffets! Ratsam ist daher, an einem anderen Abend der Show wegen hier einzukehren und zwischen 19.30 und 20 Uhr zum Essen einzutreffen. Die folkloristischen Darbietungen sind von afrikanischen Bräuchen inspiriert, nähern sich aber mehr noch dem modernen Tanz an; eine passable Leistung.

Restaurante Pelourinho: Rua Alfredo Brito 20. Im Hotel gleichen Namens. Bietet sowohl typisch bahianesische Gerichte ohne großen Anspruch als auch eine verfeinerte Küche. Sagenhafte Aussicht von der die Allerheiligenbucht überragenden Terrasse. Achtung: die lokalen Leckerbissen fallen weniger günstig aus als man anzunehmen wäre!

Lanchonete Kopan: Praça da Sé . Unter der Fahrschule Sao Cristóvao. Die Stühle um die unschöne Theke lenken ein wenig von der Tatsache ab, dass hier die besten Esfias der Stadt (mit Fleisch und Gewürzen gefüllte Täschchen) zubereitet werden.

Für all jene, die beim Besichtigen des Viertels plötzlich Appetit verspüren, existiert links am Ende der Rua Luís Filho ein klitzekleines Lokälchen. Sympathisch, bodenständig und gar nicht teuer.

Flor do Campo: Rua do Paraiso 34; Loja 2. Ausgezeichnetes vegetarisches Restaurant gleich neben dem Busbahnhof von Barroquinha. Im Erdgeschoß des (von der Bushaltestelle aus gesehen) rechten Gebäudes. Eigentlich eine traurige Ecke, aber das Essen lohnt einen Umweg. Sonntags Ruhetag, ansonsten von 11 bis 18.30 Uhr.

Banzo: Largo José de Alencar 6 (erster Stock). Hier darf man sich auf genauso lecker zubereitete bahianesische wie europäische Gerichte gefaßt machen. Besonders zu empfehlen sind die tropischen Cocktails. Das Innendekor besteht aus (käuflichen) Gemälden einheimischer Maler. Nur keine falsche Scheu ... Schließlich gilt die Bar als Künstlertreff. Brigitte Bardot und Edith Piaf sind auch schon da ... als handsignierte Fotografien an der Wand, versteht sich. Der Chef des Haus scheint eine französische Ader zu besitzen.

In der Unterstadt

Mercado Modelo: in einem Winkel im Erdgeschoß des Mercado Modelo stößt man auf ein volkstümliches und spottbilliges Lokal. Schon vor dem Eingang versuchen weibliche Bedienungen mit der Speisekarte in der Hand, den potentiellen Gast zum Eintreten und sich Niederlassen zu bewegen. Im Inneren des Mercado, gleich beim Eingang, mehrere Bars, samstags morgens ständig überfüllt, wo man im Stehen Tellerportionen von Lambretas (Muscheln) und Agulhas (kleine gegrillte Fischchen) verzehrt. Im ersten Stockwerk teilen sich zwei Restaurants einen Saal und bereiten vorzügliche Moquecas zu – vor allem das linke, das Restaurante Maria de Sao Pedro. Gehobene Preise. Es kommt vor, dass eine Gruppe von Musikern auf der Terrasse spielt. Abends geschlossen. Vor gar nicht allzu langer Zeit ist der Markt fast vollständig ausgebrannt; leider hat das Feuer auch die Autogrammsammlung des Restaurants vernichtet. So sind die Unterschriften von Sartre, Simone de Beauvoir, Jorge Amado und diejenigen Belmondos Raub der Flammen geworden. Schade drum!

In Vitoria

Mater Café Teatro: Rua Marechal Floriano 5, Canela, Tel. 235-19-58. Café-Restaurant, wo die Studenten der gegenüberliegenden Theaterschule gerne einen heben. Ein nettes Plätzchen, auch bei Ebbe in der Reisekasse.

In Barra

Frutos do Mar: Av. Almirante Marquês de Leao 415. Tel. 245-64-79. Beschert uns eine solide Moqueca de camaroes. Angenehmer äußerer Rahmen, doch finden wir die Gästeschar etwas zu schick und langweilig. Küche in der Zeit von 12 bis 17 Uhr und 18 bis 24 Uhr in Betrieb. Die charmanten Bedienungen tragen bahianesische Tracht. Warum nur? Ohne gefiele uns auch.

Barravento: der Nr. 693, Avenida Presidente Vargas, gegenüber; am Rand der Praia do Farol da Barra. Bus »Barra« ab Campo Grande. Bewirtung von 11 bis 2 Uhr morgens. Zwar ein wenig teurer, aber herrlich gelegen – Terrasse gleich oberhalb der blauen Fluten – und zufriedenstellende Küche: leckere Fischfilets und schmackhafte Langusten. Ewig Abgebrannte und alle Geizhälse beschränken sich halt darauf, ein Gläschen zu trinken.

Casa-Trad: Rua Almirante Marquès de Leao 200. Wer die Nase voll von Reis mit Bohnen hat, kann ohne Bedenken hier einkehren. Der Inhaber Sergio versucht sich an der »Nouvelle Cuisine«, was genußvolle und sättigende Mahlzeiten verspricht.

Eine vielversprechende Anlaufstelle für Eis und Kuchen stellt Perini (Rua Miguel Bournier 190) dar. Wer gerade in der Nähe ist, sollte dort ruhig mal vorbeischauen; der »Fast-food« in Sachen Eiscreme kann sich über mangelnden Zuspruch nicht beklagen.

Von einem Besuch der bekannten Casa de Gamboa, Rua Gamboa de Cima 51, Campo Grande, raten wir ab. Erstens ist die Qualität der Speisen in einem stetigen Sinkflug begriffen, und zweitens hat das Gesundheitsamt sich schon massiv über mangelnde Hygiene in der Küche beschwert. Schade, doch es gibt genügend Ausweichsmöglichkeiten!

Lemanjá: auf der anderen Straßenseite. Entzückend dekoriert; hinten bemerkt man thematisch um die Lemanjá-Feier kreisende Malereien. Die Ensopada oder Moqueca de camaroes ordern. Obwohl man hier tief in die Tasche langen muß, sollte man abends ruhig mal reinschauen. Richtig nett.

Am Strand von Itapoa

Restaurante Casquinha de Siri: mitreißende Stimmung und jede Menge Lokalkolorit; am Wochenende wegen der Musikgruppen stark besucht. Montags geschlossen, doch ansonsten darf täglich die Spezialität des Hauses, Casquinha de siri, gekostet werden.