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Pharnambuco - Höllenmund

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Beschreibung des niederländischen Brasilien

Städte, Dörfer und Zuckermühlen wie auch Seehäfen und Flüsse

Von der Schönheit und Fruchtbarkeit im Höllenmund

Die brasilianischen Lande, und zwar die unter der Holländer Botmäßigkeit sind, hat Seine Fürstliche Gnaden Fürst Johann Moritz von Nassau auf vier Tafeln und Kupferstichen dergestalt abbilden lassen, dass die erste Tafel die Capitania oder Provinz Cirry oder Seregippe del Rey zeigt. Sie hat den Namen Cirip von dem Fluss Cirijus, welcher sich fast in der Mitte derselben befindet; Seregippe aber von dem kleinen Städtlein Sirigy del Rey. Sie nimmt ihren Anfang von dem Fluss Potiipeba oder Rio de Vataborries und geht bis an den Fluss St. Francisci, der eine breite Mündung in die offene See hat. Die zweite und die dritte Tafel beinhalten die Capitania oder Provinz Pernambuco wie auch Tamarica. Die vierte und letzte stellt die Capitania Paraiba und Rio Grande vor.

Von der Capitania Seregippe del Rey*

Seregippe ist wegen der Kriegs-Durchzüge sehr verwüstet und meist unbewohnt, weil die Einwohner anderwärts hin geflohen sind. Sie hat auch sonst bis daher wenig Nutzen abgegeben, daher hat der Fürst zur Verteidigung des Landes allein das Kastell Mauritia am Ufer des Flusses St. Francisci aufbauen lassen.

Von der Capitania oder Provinz Pernambuco*

Unter den jetzt erwähnten Provinzen ist Pharnambuco oder Pernambuco - was in brasilianischer Sprache so viel heißt wie hoher Steinfels, unter welchem das Wasser hinschießt, oder Höllenmund - die größte und fruchtbarste, welche an der See zwischen dem Ausgang des Flusses Francisci und der Landschaft Tamarica sechzig Meilen lang ist. Hoch gedachter Fürst Johann Moritz von Nassau gab der Landeshauptmannschaft Pernambuco in ihrem Wappenschild eine Jungfrau, welche sich in einem Spiegel mit Verwunderung besieht und in der rechten Hand ein Zuckerrohr hält - womit dieser Provinz Schönheit und Fruchtbarkeit abgebildet wurde. Die Städte oder Flecken, worinnen die Portugiesen ihre Wohnungen gehabt, sind drei an der Zahl. Die größte ist die Hauptstadt Olinda.