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Hotels

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Klassifikation der Hotels in vier Kategorien

Von komfortabel über gemütlich bis unterste Schublade

Service, Preis und Sauberkeit sind die Kriterien

Das tunesischen Fremdenverkehrsamt nimmt in jedem Jahr eine Einteilung in vier Kategorien vor, die vom Vier-Sterne-Luxushotel bis zum Ein-Stern-Hotel reicht. Es bewertet auch manche Etablissements, die nicht unter diese Klassifikation fallen. Die klassifizierten Hotels müssen sich nach den offiziell bestimmten Festpreisen richten, die am Empfang und in den Zimmern aushängen. Der Preis bezieht sich immer auf eine Person, nicht auf das Zimmer an sich. Die jährliche Preissteigerung beträgt um die zehn Prozent.

Die amtliche Klassifikation richtet sich nur nach dem gebotenen Komfort und dem Zustand der sanitären Anlagen, wobei weder die Bedienung noch die Sauberkeit der Räume berücksichtigt werden. Ein niedriger eingestuftes Hotel kann also ohne weiteres gemütlicher und gepflegter wirken als ein Haus der oberen Preisklasse. Zahlreiche Hotels mit internationalem Standard sind in den letzten Jahrzehnten dort errichtet worden, wo sich die meisten Touristen tummeln. Bei der Gelegenheit dürfen wir den beteiligten Architekten ein kleines Lob aussprechen, die erfolgreich den Bau von Bettensilos zu verhindern wußten. Das Gros der Gebäude wurde dem landesüblichen Stil angepaßt, obgleich einige Städte seit kurzem zu einer primitiveren Bauweise übergehen und auf städtebauliche Harmonie pfeifen. Damit schaffen sie natürlich bedauerliche Präzedenzfälle.

Abgesehen von diesen finanziell kaum erschwinglichen und nebenbei bemerkt überaus langweiligen Hotels bieten sich die schlichteren Häuser der Kategorien drei und vier als Adressen für unsereins an. Diese Unterkünfte befinden sich zumeist in der Altstadt (Medina) oder aber in unmittelbarer Umgebung der Busbahnhöfe und Eisenbahnstationen.

Über gewisse tunesische Unterkünfte, deren Zustand uns körbeweise Zuschriften empörter Leser beschert, ließe sich mancherlei erzählen. Manche sind tadellos in Schuß und blitzblank geputzt, während bei anderen Abriß oder Totalrenovierung angebracht wäre. Wacklige Möbel, löchrige Bettgestelle, schmierige Bezüge und kaputte Sanitäranlagen sind keine Seltenheit.

Diese Feststellung gilt aber nicht allgemein für alle bescheideneren Unterkünfte. Es sind im Gegenteil gerade die teureren Hotels, bei denen man unangenehme Überraschungen erlebt. In ihrem Fall wiegt um so schwerer, dass der gebotene Service dem preislichen Anspruch nicht gerecht wird und die miese Stimmung des Personals einem der Aufenthalt in den nur auf Profitmaximierung bedachten Touristenburgen gründlich verleidet. Wir werden es an warnenden Hinweisen nicht fehlen lassen. Nicht berücksichtigt sind alle »gourbis« (Bruchbuden). Unter Umständen ist ein Schlafsack von Nutzen, um den Kontakt mit den schmutzigen Bettbezügen zu vermeiden. Ohropax hilft gegen störende Geräusche oder die morgendlichen Weckrufe des Muezzin.
Wir haben die Hotels nach Preisklassen geordnet, die von billig bis zu Luxus reichen und nicht immer der offiziellen Einteilung entsprechen (s. Abschnitt »Geldbeutel«).

Die Preise unterliegen saisonalen Schwankungen. Voll- oder Halbpension kann von Vorteil sein (die Preisunterschiede sind minimal), hindert den Urlauber aber andererseits daran, in den örtlichen Lokalen und Restaurants auf kulinarische Entdeckungstour zu gehen.

Genaues und Adressen beim jeweiligen Urlaubsziel