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Kniffe

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Kniffe beim Handeln unter Profis

Feilschtechnik der Spezialisten

Mengenrabatt nicht ausgeschlossen

Ein Kniff unter uns: den Preis durch drei dividieren und mit dem eigenen Gebot warten, bis der Händler einen inständig darum bittet. Wirft er den Kunden aus seinem Laden, wäre ein nur zwanzigprozentiger Preisabschlag angebracht gewesen. Läßt er sich auf einen Kuhhandel ein und bittet um ein etwas höheres Gebot, nageln wir ihn darauf fest, dass er uns die Sache für 10% mehr auf jeden Fall überließe. Geht er darauf ein, heißt es zuschlagen. Windet er sich weiterhin, prüfe man sorgfältig das Terrain: was kann ich jetzt noch tun? Wächst einem die Sache über den Kopf, so verabschiede man sich. Hält der Verkäufer uns daraufhin zurück, bleibe man standhaft und gewähre widerstrebend die angebotenen 10%. Läßt er uns anstandslos gehen, hat´s halt nicht sollen sein. Wer mehrere Sachen zu ergattern gedenkt, handelt am besten jeden Preis einzeln aus und verlangt am Schluß noch einen Mengenrabatt. Natürlich auch dann, wenn man mehrere Exemplare ein und desselben Gegenstands erwerben möchte.

So, das wär´s. Wir wünschen unseren Lesern viel Vergnügen beim Handeln. Einem original afrikanischen Kultgegenstand verdanken wir jedenfalls eine Sternstunde der Verhandlungskunst – Gesamtdauer zweieinhalb Stunden – mit drei Unterbrechungen, zehn Fehlstarts, einem umsonst gestoppten Taxi, drei Runden Bier, einer Runde zu Fuß über den Markt, einem Psychodrama, das in einen zwerchfellerschütternden Lachanfall mündete, jede Menge Emotionen, Umarmungen und Erkenntlichkeiten ... und schließlich ein Austausch von Adressen und weihnachtliche Grußkärtchen.