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Mohammed

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Mohammed – Begründer des Islam

Erzengel Gabriel diktiert den Koran

Spaltung des Glaubens

Der Begründer des Islam ist Mohammed (Muhammad, »der Gepriesene«), der nicht als Sohn Gottes, sondern als gewöhnlicher Sterblicher 571 in Mekka zur Welt kommt. Jung verwaist, muß er sich seine Brötchen als Kaufmann verdienen. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren tritt er in den Dienst einer reichen Großhändlerin, die ihn auf Geschäftsreisen nach Syrien schickt. Der umsichtige Jungkaufmann, der seine Freizeit damit verbringt, in Höhlen zu meditieren, heiratet schließlich seine Chefin, wie uns die Sira, die offizielle Biographie des Propheten, berichtet. Da seine fünfzehn Jahre ältere Frau unfruchtbar bleibt, adoptiert er seinen Cousin Ali.

Auf seinen ausgedehnten Reisen begegnet er im syrischen Bosra dem christlichen Mönch Bomira, der ihn mit der Bibel vertraut macht. Sein erstes Anliegen besteht seit dieser Begegnung darin, die in verschiedene Glaubensrichtungen gespaltene Bevölkerung Arabiens zu einen.

Während einer seiner meditativen Retreats erscheint ihm im Jahr 610 der Erzengel Gabriel im Traum, um ihm anzukündigen, dass er der »Gesandte des Herrn« sei. Diese Nacht gilt seitdem als die »Schicksalsnacht« und wird am siebenundzwanzigsten Tag des Ramadan gefeiert. Gabriel diktiert ihm Verse, die das Material zum Koran liefern (»Koran« heißt übrigens soviel wie »Rezitation«). Wir sehen, dass sich die Engel damals stets derselben bewährten Offenbarungstechniken bedienten, ob die Empfänger nun Moses, Maria oder Mohammed hießen. Auch wir träumen häufig und gerne, wollen uns aber doch lieber auf jene Botschaften verlassen, die aus dem Faxgerät kriechen ...

Zurück zu den Anfängen des Islams: der Prophet beginnt sein öffentliches Wirken mit – na, was wohl? – Predigten. Die ersten Schüler scharen sich 612 um ihn. Doch seine Verkündigung sorgt für Unruhe; Verfolgungen und Religionskämpfe bleiben nicht aus. Sein eigener Volksstamm, die Quraysh, ist ihm dabei am feindlichsten gesinnt. Der Prophet galt schon damals nichts im eigenen Land. Als seine persönliche Lage in Mekka unerträglich wird, flieht er am 16. Juli 622 mit seiner Gefolgschaft nach Medina, wo er zunehmend an Einfluß gewinnt. Mit dieser Flucht, der Hedschra, beginnt die muslimische Zeitrechnung.

630 kehrt er im Triumph in seine Geburtsstadt zurück, zerstört alle Götzenbilder und errichtet im Inneren des Tempels den schwarzen Stein. Zwei Jahre danach, am 8. Juni 632, stirbt Mohammed. Der Streit um seine Nachfolge wird bald blutig ausgetragen und gibt Anlaß zur Spaltung des Islam in die beiden heute noch existierenden Glaubensrichtungen der Sunniten und Schiiten.