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Schott el-Djerid

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Ausgetrochneter See

Abenteuerliche Reise durch südliches Tunesien

Salzwüste: einzigartiges Erlebnis

Schotts nent man die teilweise unter dem Meeresspiegel liegenden Senken im Übergangsbereich zwischen Stein- und Sandwüste; diese Salzwüsten nehmen auf über 300 km Länge das Gebiet zwischen dem Golf von Gabès und der algerischen Grenze ein. Dazu zählen das Schott el Fejej, das Schott el Djerid und das Schott Rharsa. Im Sommer erlaubt es die vor Überhitzung flimmernde Luft dem Betrachter nicht mehr, die Umrisse eines Gegenstandes klar zu erkennen. Während der Winterniederschläge überflutet brackiges Wasser Teile des Schott el Djerids, das man dann für ein Binnenmeer halten könnte und die hindurchführende Straße für einen Dammweg. Vorbei sind die Zeiten, da die 90 km lange Durchquerung des Schotts noch nach Abenteuer schmeckte und als waghalsige Unternehmung galt. Heute verbindet eine bequeme Asphaltstraße Kebili mit der tunesischen Vorzeigeoase Tozeur, deren Bau die immer zahlreicher einfallenden Touristen der tunesischen Armee zu verdanken haben. Eine Fahrt durch das Schott ist nach wie vor ein besonderes Erlebnis; besonders wenn sich in der Ferne über den in der glühenden Sonne schwitzenden Salzpfannen eine vermeintliche Oase zeigt, die immer weiter zurückweicht je mehr man sich ihr nähert. Es handelt sich bei diesem Phänomen natürlich um eine Fata Morgana, nicht etwa um erste Anzeichen eines Hitzekollers. Peilt man den Horizont in Richtung Sonne an, glaubt das menschliche Auge eine Art Wasserpfütze zu erkennen, auf der dunkle Gestalten zu schwimmen scheinen: eine Nomadenkarawane oder eine Handvoll Häuser. Sobald man näherkommt, löst sich der ganze Spuk in Wohlgefallen auf. Unser Auge ist einem einzigartigen Zusammenspiel von Sonne, Salz und heißen Luftschichten aufgesessen. Sparen wir uns also Ihre Schnappschüsse für spätere Gelegenheiten auf dem Film wird die Luftspiegelung keine Spuren hinterlassen und gönnen uns zum Trost ein Gläschen im Café des Amis (linke Straßenseite in Richtung Kebili) oder im Café Hamma ein paar Kilometer weiter zur Rechten, das nach seinem Besitzer, dem »König der Wüste« benannt wurde. Vor dem Bau der Straße war er tatsächlich einer der wenigen, die das Schott und seine Geheimnisse genau kannten.

Übernachtung und Verpflegung

Hotel les Dunes: Tel.: 480 711 und -715. Links an der Straße von Kebili nach Tozeur, gleich am Rand des Schott. Typische Touristenfalle mit Bungalows im lokalen Stil rund um einen Swimmingpool, aber in dieser Ecke gibt es nichts anderes. Wenigstens das Essen stimmt.