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Chebika

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Bergoase mit Pakplatz

Neues und altes Dorf

Fuchsrote Hügel und Wasserfälle

Die Oase im Kleinformat verdankt ihre Existenz einer tief eingeschnittenen Felsschlucht. Die Bewohner der dazugehörigen, wie ein Adlerhorst am Fels klebenden, Siedlung haben diese nach Überschwemmungen im Jahre 1969 verlassen, da sich immer wieder Felsblöcke lösten und auf ihrem Weg nach unten ganze Häuser mitrissen. Die Mauern des Dorfes verschmelzen so wieder nach und nach mit der umgnden Felslandschaft. Chebika war einst ein römischer Militärposten am Verbindungsweg nach Gabès, im Vorfeld des Limes. Die unterhalb gähnende Verwerfung erinnert von oben an ein mit Grünzeug und Palmen angefülltes Loch.

Gleich oberhalb des Palmenhains winkt staubigen Kehlen die Rettung (mit Parkplatz). Nach einigen hundert Metern längs des Wadi gelangt man zu einem kleinen Wasserfall. Zweihundert Meter weiter oben quillt das Naß aus dem dreizackigen Felsen. Der Weg zu dieser landschaftlich reizvollen Stelle ist auch ohne Führer leicht zu finden.

Von links oben eindrucksvoller Blick über ganz Chebika. Beim Bau des neuen Dorfs wurde weniger auf Originalität, als auf Bequemlichkeit und gute Erreichbarkeit geachtet.

Im verlassenen alten Dorf klettern wir bis zum Mausoleum, von dem aus sich ein überwältigender Blick über das ganze Schott, die Oase und die Berge auftut.

Hier und da fallen in der ebene zwischen Chebika und Tamerza kleine Steinhaufen auf. Dahinter stecken die Aktivitäten der Dorfbewohner, die hier ihr Baumaterial für einen Unterstand zusammenklauben. Später holen sie ihre Steine dann ab. Erklimmt man erst einmal die steil ansteigende Straße durch cañonartige Schluchten, so kann man sich dem Zauber der Wüstenlandschaft nicht länger entziehen. In weiter Ferne erahnt man die salzigen Ebenen des Schotts.

Die asphaltierte Straße windet sich zwischen Berg und Tal dahin, steigt hinab in zerklüftete Cañons und überwindet fuchsrote Hügel, die von riesigen kastanienbraunen Kieseln wie mit Metallschlacke übersät sind. Öfters anhalten, um die Aussicht zu genießen. Vorsichtig fahren, an manchen Gefällstrecken geht es verdammt steil bergab.

Gut zwei Kilometer vor Tamerza überqueren wir den Wadi. Der Weg ist ausgeschildert. Den Wagen stehenlassen, um hundert Meter weiter die Grande Cascade zu besichtigen, den berühmtesten Wasserfall der Gegend. Gegenüber dem Souvenirladen den Wasserlauf durchqueren, um am anderen Ufer zum Wasserfall hinabzusteigen. Die beste Gelegenheit zu einer Gratis-Dusche.