Vergnügen und Kultur

Cervia, Milano Marittima, Classe

Ferien an der italienischen Adria

Ravenna, einst Residenzstadt der Byzantiner, erfreut das Auge mit grandioser Baukunst. So gilt die Basilica di San Vitale als eine der prachtvollsten abendländischen Zentralbauten, und auch das Mausoleum von Kaiserin Galla Placidia (azurfarben, mit Bibelszenen und orientalischen Mustern) lohnt einen Abstecher.

In Ravenna findet sich übrigens auch das Grab Dante Alighieris, dem berühmten italienischen Dichter. Er lebte in der Stadt, nachdem er von den Florentinern Verbannung und Todesurteil zu hören bekam. Nach seinem Tod am 13. September 1321 überlegten sie es sich anders und forderten seine Gebeine zurück, um ihm ein Grab zu errichten, doch die Einwohner von Ravenna wehrten sich mit allen Mitteln. Franziskaner bohrten 1519 sogar durch eine Klostermauer den Sarkophag auf, um die Knochen vor den Florentinern zu retten. Diesen bleibt nun nichts anders übrig, als alljährlich zu seinem Todestag um die Übergabe seiner Gebeine zu bitten. Da ihnen die stets verwehrt werden, spenden sie Öl für das Ewige Licht des Grabes.

Doch auch die Umgebung von Ravenna verspricht Vergnügen und Kunstgenuss. In Classe lasse man sich vom Äußeren der Basilika St. Apollinare nicht täuschen, denn erst im Inneren entfaltet sich die Pracht.

Wer wenig Vorliebe für Touristenrummel hegt, begebe sich nach Bertinoro, der "Terrasse der Romagna". Der Ort erlaubt einen herrlichen Blick von Rimini bis Ravenna, nach Bologna, zur Adria und manchmal auch zur Küste von Dalmatien. Zu beschauen gibt´s überdies einen Palast aus der Rennaissance und die bischöfliche Burg.

Wem Scharen von Urlaubern nichts ausmachen, der kommt in den Badeorten auf seine Kosten. So locken z.B. Cervia und Milano Marittima mit Golfplatz (27 Löcher), Reitstall, Thermalbad, Tennisplätzen … Ab und an lassen sich gar Berühmtheiten sehen.

Als Abwechslung zum Sonnenbräunen besichtige man die Salzverdunstungsbecken, bis 1959 handwerklich umsorgt. Museum und Camillone, die Schau-Saline, erzählen von der einstigen Arbeit.

Übrigens liegt das heutige Cervia ein paar Kilometer vom früheren entfernt. Das verlegte man im siebzehnten Jahrhundert, da sich in der Salzsumpfregion Epidemien breitmachten.

Als Kulturhungriger reise man nicht im Juli oder August an, da dann oft unangenehme Hitze in den Städten herrscht.

Touristeninformation Ravenna

Tel: 0039 0544 357 55

turismo@comune.ravenna.it

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