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Heuschrecken

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Invasion der Heuschrecken

Italien bald wie Afrika betroffen?

Insektenschwärme schrecken Touristen ab

Heuschreckenplage in Norditalien. Das grenzt an eine Sensation. Viele Norditaliener trauen seit Tagen ihren Augen nicht. Zehntausende der Tiere sind in den norditalienischen Regionen Emilia-Romagna und Piemont unterwegs.

Klimaexperten und Biologen sind davon überzeugt, dass die Tierchen aus Nordafrika kommen. Der Grund dafür muß laut Experten in der Klimaveränderung gesucht werden, die Südeuropa seit einigen Jahren heimsucht. Immer weniger Regen und immer höhere Temperaturen in den Sommermonaten wirken sich auf das natürliche Gleichgewicht aus. Die Folge: Insektenplagen wie in Afrika.

Auch in Südfrankreich zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.

Bei den Heuschrecken in Italien handelt es sich um die Art caliptamus italicus. Sie sind mit ihren afrikanischen Verwandten nahezu indentisch. Insektenforschern zufolge könnten sich die italienischen Heuschreckenplagen ausweiten, denn diese Tiere haben dort keine natürlichen Feinde.

Nicht nur Landwirte sind besorgt. Auch die Tourismusbranche fürchtet die Heuschrecken. Wenn sie zu Tausenden über die Felder in der Umgebung einer Ortschaft herfallen, treten viele Touristen den Rückzug an. So auch in Piemont. Verschiedene Reiseveranstalter sagten ihre Fahrten in diese Region bereits ab, weil immer mehr Gäste von ihren Buchungen Abstand nehmen.

Die Behörden in Frankreich schrecken vor dem Großeinsatz der „chemischen Keule“ noch zurück. Sie versuchen erst einmal, mit Testreihen ein geeignetes Mittel ohne große Nebenrisiken zu finden. Und sie hoffen auf natürliche Gegenmittel: Etwas Abkühlung und Regen wäre nicht schlecht.

Juli 2005