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Pompeji

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Pompeji

Untergang im Ascheregen

Pompeji war im 1. Jahrhundert n. Chr. eine blühende Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern. Im Jahre 62 n.Chr. wurde die Stadt durch ein schweres Erdbeben größtenteils zerstört. 79 n.Chr., der Wiederaufbau war noch nicht vollendet, begrub der gewaltige Ausbruch des Vesus die ganze Stadt unter einer etwa 6 m dicken Ascheschicht. Einem großen Teil der Einwohner gelang die Flucht.

Augenzeugenbericht

Der Schriftsteller Gaius Plinius hat die Katastrophe ausführlich und mit großer Lebendigkeit beschrieben. Er selbst war damals 18 Jahre alt:

Mehrere Tage vorher hatte man die Erde beben fühlen, ohne diesem Umstand besondere Beachtung zu schenken. Doch in jener Nacht bebte die Erde so heftig, dass es schien, als ob alles nicht nur erzittern sondern einstürzen wolle.

Schon begann es Asche zu regnen, doch war sie noch nicht dicht. Ich sah mich um und erblickte hinter meinem Rücken eine dichte Rauchwolke, die sich wie ein Strom auf der Erde ausbreitete und uns auf den Fersen war. ... Du hättest hören sollen, wie die Frauen schrieen, die Kinder jammerten und die Männer riefen.

Viele erstickten im dichten Ascheregen. Ihre Körper hinterließen Hohlräume, die man bei den Grabungen mit Gips ausgegossen hat. Teilweise blieb sogar die Kleidung erhalten, viele der Flüchtenden trugen Wertsachen bei sich. Sicher sind es diese Details, die es uns erleichern, den Schrecken und das Leid der damaligen Bewohner nachzufühlen.

Ausgrabungen und Restaurierung

Im 18. Jahrhundert begann man mit den Ausgrabungen. Nur wenige Schritte vom Haupteingang entfernt liegt das mächtige Tor im Südwesten der Stadt, die Porta Marina. Von dort aus gelangt man zum Forum, dem Hauptplatz der Stadt. Verkaufshallen für Lebensmittel und Wolle, Tempelanlagen und der Sitzungssaal des Stadtrates (Curia) lassen sich erkennen. Sehenswert sind ferner das große Theater, das 5000 Zuschauern Platz bot, und die weitläufigen Thermen an der Via Stabiana. Die vielen Villen (Casa del Fauno, Haus der Menander, Villa dei Misteri) mit ihren weitläufigen Innenhöfen und den teils wunderbar erhaltenen Fresken vermitteln ein lebendiges Bild vom Leben der wohlhabenden Einwohner.

Pompeji liegt etwa 20 km südöstlich von Neapel und ist von dort aus gut mit der Circovesuviana erreichbar.