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Bozen

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Mittler zwischen Deutschland und Italien

Wenig Südtiroler Flair

Hoffnung auf Aufschwung - geschickte Werbeinitiativen

Als "beste Werbeinitiative Norditaliens" wurde der Christkindlmarkt in Bozen gerühmt. Freilich gehört er nicht zu typischen Südtiroler Bräuchen, doch er lockt zahlreiche zahlungswillige Italiener an. Ohnehin erscheint Bozen nicht als typisches Südtiroler Bergdorf. Von jeher mischten sich dort Nord und Süd, Italien und Österreich, was sich die Einwohner seit Jahrhunderten zunutze machen.
Deutliches Zeichen für die gemischte Nation gab die Freie Universität, die sowohl Italienisch als auch Deutsch zur Pflichtsprache erhob.

Man fühlt sich im Herzen der Stadt eher an Norditalien erinnert als an die Alpen. Die Jungen, Modernen geben sich ähnlich wie ihre südlichen Nachbarn, die Kaufhäuser stellen mailändische Designermode aus.

Im Zweiten Weltkrieg verließen dank des Umsiedlungsabkommens zwischen Mussolini und Hitler achttausend deutschstämmige Einwohner Bozen, kehrten nicht zurück. So weist die Stadt nun eine Quote der italienischen Abstammung von siebzig Prozent auf, anders als im Umland, wo sich der Spieß umdreht.

Wie überall, so wünschen sich auch die Politiker in Bozen eine Expansion. Dabei hilft die Mittlerrolle zwischen Nord und Süd natürlich, doch stellt sich die geografische Lage als Hindernis heraus. Berge und die Flüsse Eisack und Talfer rahmen die Stadt ein. Dennoch entstehen neue Bauwerke, die der Stadt zur Blüte verhelfen sollen. Man denke nur an den Flughafen, der regelmäßig Rom und Frankfurt anfliegt - eine Verbindung zwischen der deutschen und italienischen Herkunft.