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Berühmtheiten am Gardasee

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Urlaub am Gardasee

Ferien im Norden Italiens

Goethe, Mann, Brahms, Kafka - Auf den Spuren berühmter Künstler

Am italienischen Gardasee scheint man ein Faible für Künstler zu haben. Berühmte Schriftsteller trifft man hier allerorts - zumindest in Erinnerungen - und selbst der eine oder andere Nichtschreiberling ging in die Geschichte der Region ein.

Torbole

Die Stadt lockt mit Johann Wolfgang von Goethe. Der hielt sich allerdings nicht im heutigen Lokal "Goethehaus" auf, wie man irrtümlicherweise annehmen könnte, sondern im Nachbarhaus Alberti. Als Erinnerung an diesen großen Künstler ziert ein Tagebuchzitat den Hauseingang.

Wer sich nicht für verstorbene Künstler interessiert, vergnügt sich mit Surfen. Etwa um ein Uhr mittags weht der Ora durch den Hafen und erfreut jedes Surferherz. Wen wundert´s da, dass in den warmen Monaten beinahe wöchentlich ein Surf- oder Segelwettbewerb stattfindet? Bunte Häuser, Palmen und ein Goethe aus Stein bieten die passende Kulisse.

Riva del Garda

Zwar besuchte Goethe die Stadt nicht, doch dafür brüstet man sich mit Rainer Maria Rilke, Heinrich und Thomas Mann, Kafka und dem Philosophen Nietzsche. Heinrich Mann und Kafka erinnerten sich sogar in ihren Werken an den Ort.

Heute ist es ein nettes Städtchen, glücklicherweise noch nicht allzu modern. Statt Pimkie und amerikanischen Fast-Food-Läden trifft man noch auf Geschäfte mit Charme.

Einst gehörte die Stadt zu Österreich, was Johannes Brahms unangenehm unter die Nase gerieben bekam: Als er im Boot einschlief und von der Österreicher zur italienischen Seite trieb, hätten ihn die Italiener beinahe verhaftet. Am dritten November 1918 vertrieben sie übrigens die österreichischen Besatzer. An das Einfallsdatum der siegreichen Armee erinnert die Piazza 3 Novembre, die darüber hinaus einen guten Blick zum See erlaubt.

Malcésine

Hier geriet der gute Goethe in Gefahr einer Verhaftung, denn die Herrscher vermuteten in ihm einen Habsburger Spion, der durch seine Bilder die Festungsanlagen ausspionierte.

Arco

Das Festungsdorf ist ein beliebtes Radfahrziel, führt der Weg von Riva aus doch durch eine malerische Landschaft. Wen wundert´s, dass der Ort von Radfahrern nur so wimmelt? Bis zur Festung strampeln sie allerdings nur selten.

Dort war übrigens vor über fünfhundert Jahren der deutsche Maler Dürer, dessen Bild des Castellos im Louvre hängt. Die Festung zeigt nur eine Kopie.

Neben Radfahren lässt sich am Gardasee auch prima klettern, findet man doch teilweise Wände von über tausend Metern Höhe sämtlicher Schwierigkeitsstufen. Stabile Kalkfelsen und professionelle Klettergärten erlauben auch Nicht-Spitzensportlern das Kraxelvergnügen.

Varone

Im Berg findet sich eine beeindruckende Grotte, die einst Thomas Mann besuchte. Nahe hundert Meter grub sich der Wasserfall durch den Felsen, wozu er wahrscheinlich zwanzigtausend Jahre benötigte. Noch heute schleift er jährlich bis zu zwei Millimeter ab.

Angeblich ähnelt ein Felsen in der Höhle einem wilden Hengst, doch in dem Sprühregen ist er schwer auszumachen. Anzuziehen: stabile Schuhe und Regenjacke.

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