Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Klappe, die Zweite

Body: 

DAS NATIONALMUSEUM

...und die Kathedrale

— National Museet (Plan Nord: D4): nicht auf der Insel Skeppsholmen, sondern genau am anderen Ende der Brücke, zur Stadtmitte hin, auf einem Vorsprung. Das ganze Jahr über 10-16h, dienstags bis 21h. Freitags kostenlos, montags geschlossen. U-Bahn-Haltestelle: Kungsträdgården. Das massige Gebäude aus der Mitte des 19. Jhs beherbergt Gemälde- und Skulpturenabteilungen sowie einen Bereich für dekorative Künste. Alle Werke sind im Laufe der Jahrhunderte von der königlichen Familie zusammengetragen worden. Natürlich verdient die Gemäldeabteilung besondere Aufmerksamkeit. Wer jedoch über ausreichend Zeit verfügt, sollte sich auf jeden Fall auch die anderen Säle ansehen. Am Eingang wird ein Plan verteilt, der uns beim Zurechtfinden weiterhilft.

— Im Erdgeschoß einige Zeichnungen und Stiche von nur minderem Interesse.

— Im ersten Stock Kunsthandwerk aus dem 15. Jh. bis heute. Holzskulpturen aus dem 15. Jh. (Raum 207) mit besonderem Gewicht auf der russischen Schule, Wandteppiche aus dem 15. und 16. Jh. (Raum 201), Mobiliar aus dem 17. Jh. (Raum 202), Geschirr und wunderschöne Geschirrtruhen (Raum 203). Raum 208 ist dem zeitgenössischen Kunsthandwerk vorbehalten. Einige Vasen von Emile Gallé.

— Der zweite Stock bildet den Clou des Museums: hier befindet sich nämlich die Gemäldeabteilung. Keinesfalls sollte man sich Raum 307, darin einige Meisterwerke von Rubens, entgehen lassen. In Raum 308 hängen gleich drei Hauptwerke Rembrandts: »Sankt Anastasia«, »Die junge Köchin« und »Der Schwur der Bataven« sowie weitere wichtige Gemälde der holländischen Schule. In Raum 327 unsere heißgeliebten Guardi und Canaletto. In einem angrenzenden Saal einige religiöse Werke aus dem 16. und 17. Jh., darunter »Die Heiligen Peter und Paul« von Greco sowie ein Bild Zurbaráns und eines von Poussin. In Raum 317 französische Malerei des 18. Jhs mit herrlichen Interieur-Szenen von Chardin; prächtiges Gemälde von Boucher, auf dem holde Frauen auf scheußlichen Fischen herumliegen. Außerdem eine ganze Reihe von Watteau-Bildern. Raum 318 widmet sich ausschließlich schwedischer Malerei – insbesondere die Krönung Gustavs III. – ebenso wie Raum 333 und 335 schwedische Bilder aus dem 19. und frühen 20. Jh. zeigen, darunter besonders schöne Exemplare von Carl Larsson. In Raum 334 schließlich bemerkenswerte Gemälde von bekannten Namen wie Delacroix, Manet, Renoir, Cézanne, Degas (Zeichnungen) und ein prächtiges Intérieur von Bonnard.

— Die Kathedrale : auf dem Platz neben dem königlichen Palast. Sie wurde zwar zeitgleich mit dem ursprünglichen Schloß errichtet, erfuhr jedoch zahlreiche Änderungen, insbesondere während des 15. und 18. Jhs. Fast alle schwedischen Könige wurden hier gekrönt. Im 16. Jh. wurde sie reformiert. Von außen hat die Kathedrale nichts Besonderes zu bieten, innen weist sie jedoch einige sehenswerte Elemente auf. Da wäre zunächst die außergewöhnliche mittelalterliche Skulpturengruppe mit Heiligem Georg, Drachen und Prinzessin (Ende des 13. Jhs). Dieses von einem Lübecker Meister angefertigte Kunstwerk wurde nach dem Sieg über die Dänen im Jahre 1471 als Geschenk überbracht. Die Komposition steht symbolisch für den Willen der Schweden, die dänische Oberherrschaft abzuschütteln und die staatliche Unabhängigkeit zu erringen. Beachtenswert weiterhin ein überdimensionale Gemälde mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts sowie ein Retabel aus Silber und Elfenbein aus dem 17. Jh.