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Klappe, die Vierte

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Tips für alle, die über mehr Zeit verfügen

...und immer noch Lust auf Kultur haben

— Historisches Museum (Statens Historiska Museet) : Narvavägen 13-17, Ecke Storgatan (Plan Nord: F3). U-Bahn: Karlaplan. Täglich außer montags geöffnet 11-16h. Am Eingang wird ein kleiner Übersichtsplan verteilt. Die Stein- und Werkzeugsammlungen aus dem Bronze- und Eisenzeitalter locken bestenfalls Spezialisten aus der Reserve. Da ist die den alten Wikingern gewidmete Abteilung wohl noch die fesselndste. Ein Dörfchen wurde historisch getreu aufgebaut: Grabmale mit Inschriften, Siedlungen, Drakkar-Modelle, Alltagsgegenstände, usw. Es fehlt leider an fremdsprachlichen Erläuterungen.

Im ersten Stock, Abteilung für gotische religiöse Kunst, finden sich zahlreiche Skulpturen, Retabeln und Triptychen aus dem 15. und 16. Jh. Im Erdgeschoß lädt eine Cafeteria anschließend zu einem Päuschen ein. Eher geeignet für Leute vom Fach.

— Stadhuset (Rathaus) : berühmtes Architekturdenkmal von Ragnar Östberg, eingeweiht im Jahre 1923. U-Bahn: Rådhuset oder Centralen (Plan Nord: A4). Ganzjährig geöffnet. Führung um 10h, sonntags um 10 und 12h. Das Innenleben setzt sich aus Gala- und Versammlungsräumen sowie den Verwaltungsbüros der Stadt zusammen. Sehenswert finden wir insbesondere den Bankettsaal, dessen Wände mit 14,5 karätigem Goldmosaik überzogen sind. Obligatorische Führung. Ganz oben vom Turm bietet sich eine nette Aussicht auf ganz Stockholm (1. Mai bis 30. September, 10-15h).

— Millesgården: Lidingö. Außerhalb der Innenstadt. U-Bahn: Ropsten, dann weiter mit dem kleinen Zug am Ende des Bahnsteigs. An der ersten Haltestelle aussteigen, anschließend fünf Minuten zu Fuß laufen. Vom 1. Mai bis Ende September jeden Tag 10-17h geöffnet, die restliche Zeit 11-15h. Carl Milles, seines Zeichens Bildhauer, hat die Gesetze des Gleichgewichts in der Bildhauerei neu erfunden. Besichtigt wird der Garten seines Hauses, den er selbst für seine Werke hergerichtet hat. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Bei nahezu drei Viertel seiner Statuen fragt man sich, wie sie überhaupt aufrecht stehen können; etwa bei jener Männergestalt, die über einem geflügeltem Pferd zu schweben scheint. Übrigens: der monumentale Brunnen vor dem Stockholmer Konserthuset stammt ebenfalls von Milles.

— Drottningholm Slott: auf der Insel Lovön, etwas außerhalb. U-Bahn Brommaplan und anschließend Bus nach Mälaröarna (alle Buslinien), oder im Sommer mit dem Boot ab Klara Mälarstrand. Dann 11.30-16.30h geöffnet. Ein Theater-Museum befindet sich innerhalb des Schlosses von Drottningsgatan, Residenz der Königsfamilie seit 1982. Der Palast wirkt wie Versailles im Kleinformat. Das Theater stammt aus dem 18. Jh. und weist bis heute seine komplizierte Maschinerie und Kulissen auf: alles in einem funktionsfähigen Zustand! Im Sommer Opernaufführungen aus dem 18. Jh. – die Orchestermusiker tragen sogar gepuderte Perücken!