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Klappe, die Dritte

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ES GEHT NOCH WEITER...

Halbzeit

— Auf der Insel Djurgården: in erster Linie eine riesige Grünfläche. Im westlichen Teil zwei bemerkenswerte Museen und vorbildlich gestaltete Grünanlagen.

— Nordiska Museet (Nordisches Museum): 10-16h (samstags und sonntags 12-17h; im Winter montags geschlossen). Leider werden zahlreiche Erläuterungen ausschließlich in schwedischer Sprache gegeben ... Dieses in einem Rokoko-Gebäude untergebrachte Museum über nordische Folklore hat sich zum Ziel gesetzt, ein Abbild des schwedischen Lebens quer durch alle Gesellschaftsschichten zu vermitteln. Im Erdgeschoß eine lehrreiche Abteilung über Lappland. Das bäuerliche Leben wird uns anhand von Inneneinrichtungen, Mobiliar, Ex-votos und Kutschen nähergebracht. Repräsentativ für Adel und Bourgeoisie wurden ganze Palastgemächer nachempfunden, Speisezimmer mit schwedischem Silber arrangiert, Puppen ausgestellt ...

— Wasamuseet: täglich von 9.30-19h, zu bestimmten Jahreszeiten nur 10-13h (mittwochs bis 20h). Studentenermäßigungen. Führungen durch das Schiff und stündliche Filmvorführungen. Buslinien 44, 47 und 69 bis Djurgården oder per Boot ab Slussen und Nybroplan. Es handelt sich um das berühmte Kriegsschiff Wasa, 1625 von Gustav II. Adolf in Auftrag gegeben, das 1628 nach nur 5.700 zurückgelegten Metern sank, und zwar noch auf der Jungfernfahrt. Na, der Kapitän dürfte sich einen dicken Rüffel eingefangen haben ... Da die Wasa damals als das prächtigste, wenn nicht sogar luxuriöseste Schiff überhaupt galt, ist die Besichtigung auf jeden Fall von Interesse. Sie hat im neuen Wasa-Museum Platz gefunden, einem ultramodernem Gebäude, welches auf dem Gelände der früheren Schiffswerften der königlichen Marine in Stockholm errichtet wurde. Neun Dauerausstellungen geben einen Überblick über das bewegte Leben dieses Schiffes. Beeindruckend, das fünfstöckige Heck und die zahlreichen Holzskulpturen. Man darf nicht vergessen, dass die Wasa mit ihrem gesamten Mobiliar und der damals üblichen Ausrüstung gesunken ist. Bei der Bergung stieß man sogar auf achtzehn Skelette. Zur besseren Konservierung erhält das Schiffsholz regelmäßig Spritzen mit Polyäthylenglykol (»Über Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ...«).

— Skansen: weitläufige Parkanlage. Buslinie 47 ab Nybroplan oder Fähre ab Slussen. Zutritt von Juni bis August von 8-23.30h. Zu Beginn handelt es sich um eine Art lebendiges Völkerkundemuseum, in dem die für die Mitte des 19. Jhs typische schwedische Behausung ausgestellt ist. Eine kleine Seilbahn ermöglicht am Eingang den schnellen Zugang zum Park, aber der Weg ist so kurz, dass sich das Schweben kaum lohnt. Zur Besichtigung steht ein Museumsdorf im Park an. In schmucken Holzhäusern arbeiten »Handwerker« nach traditioneller Art und Weise. Als wackere Staatsbedienste nehmen sie ihre Arbeit brav um 11h auf, und von Überstunden kann keine Rede sein. Köstlich sind die Kuchen des Bäckers. Außerdem bekommt man dort eine Läppin unter ihrer Zeltplane zu Gesicht – besser gesagt, eine läppische Beamtin – und viele andere Dinge. Achtung: einige Häuser öffnen ihre Pforten nur sonntags. Warum nicht an einer kostenlosen Führungen teilnehmen? Auf dem Parkgelände befindet sich auch ein Zoo.

Sonntags herrscht hier stets ein Mordstrubel. Nach 17h sollte man gar nicht mehr herkommen, denn dann werden die Bürgersteige hochgeklappt. Sich abends nicht den Volksball entgehen lassen. Zu den Klängen eines Orchester tanzen Jung und Alt, von fünfzehn bis fünfundsiebzig Jahren, traditionelle oder »moderne« Tänze wie z.B. Foxtrott. Alle machen gerne mit, und die meisten stellen sich wirklich geschickt an und befleißigen sich ordentlicher Manieren: der Herr fordert die Dame auf, reicht ihr die Hand und führt sie auf die Tanzfläche. Wer sich hier kurz vor Weihnachten aufhält, hat die Möglichkeit, sich seinen gesamten Weihnachtschmuck für die Feiertage zu beschaffen: alles wird auf traditionelle Art und Weise und mit viel Liebe hergestellt. Für Kinder einfach toll ... und natürlich für Freunde von Vergnügungsparks.

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Gröna Lund: Jahrmarkt nach dem Muster des Kopenhagener Tivoli und seiner großen Karusselle; Nähe Skansen. Volksbälle sorgen für ausgelassene Stimmung. Im Winter läuft überhaupt nichts. Den Vergnügungspark Gröna Lund, nicht so weitläufig wir der in Kopenhagen, halten wir für attraktiver, da nicht so kostspielig. Weniger Touristen und breite Palette an Vergnügungen.