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Zelten

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Unterkunft

Sleep tight and don´t let the bedbugs bite

Reservierungen, Hotelschecks und dergleichen Vorbereitungen mehr getrost dem Reisebüro überlassen. Wer sich erst mal einen Überblick verschaffen möchte, wende sich an Next Stop in Sweden in Hamburg: eine Fülle von Broschüren, Unterkunftsnachweisen, Karten usf., gespickt mit Anschriften von Anbietern und Reiseveranstaltern, läßt kaum Fragen offen.

Zeltplätze

Paradies für Wildcamper

Uns Individualisten fällt ein besonderer Brauch in Schweden auf, nämlich der Allemansträtt, was soviel wie »Jedermannrecht« bedeutet (s. dazu auch Kap. »Skandinavische Lebensart« im Anreiseteil). Praktisch bedeutet das, dass jeder sein Zelt da aufbauen, segeln oder baden darf, wo es ihm beliebt; dass er Beeren oder Pilze sammeln darf, an jedem beliebigen Brunnen, jeder Quelle oder See Wasser schöpfen und nachts sein Lagerfeuer anzünden kann. Dieser einzigartige Freibrief erlaubt es auch Besuchern des Landes, das Leben am Busen der Natur in vollen Zügen zu genießen. Damit wir uns nicht mißverstehen: elementare Höflichkeitsregeln und Rücksichtsmaßnahmen gelten natürlich fort. Es empfiehlt sich z.B. stets, den Eigentümer eines Feldes oder einer Wiese, falls dieser sich in der Nähe befindet, zu fragen, ob man auf seinem Grund und Boden kampieren darf. Die Verbotsschilder häufen sich in letzter Zeit, vor allem an der Westküste. Wem wir das wohl zu verdanken haben? Den anderen natürlich, immer den anderen! Schilder mit der Aufschrift »Nature camping« weisen darauf hin, das der Grundeigentümer eine Entschädigung verlangt.

Zum Glück laden an die 700 gut ausgebaute Zeltplätze, vornehmlich im Süden und an den Küsten, zum Campingvergnügen ein. Eine vollständige Aufstellung versendet auf Anfrage das Schwedische Verkehrsbüro (»Schweden – Camping, Campinghütten + Ferienhäuser«) oder kann bei den örtlichen Verkehrsämtern eingesehen werden. Etwa die Hälfte aller Campingplätze vermietet Campinghütten aus Holz (Hytter) mit zwei bis sechs Betten und Küchenausrüstung; sie sind preiswerter als Hotels. Man muß allerdings sein eigenes Bettzeug und/oder einen Schlafsack mitbringen. Achtung: besagte Hütten sind im Sommer überaus begehrt. Wer mit dem Auto reist, hat mit ihnen eine gute Wahl getroffen.

Einige Plätze vermieten u.a. auch Boote und stellen ihren Gästen Golfplätze, Saunen, Schwimmbäder, Fahrräder, Tennisplätze, Pferde oder Kanus zur Verfügung. In den meisten Fällen sind sie zudem behindertengerecht ausgebaut. Radfahrern werden manchmal Sondertarife eingeräumt: auf jeden Fall stets danach fragen!

Beim Schwedischen Campingverband (SCR) ist eine Camping-Karte (Svenskt Campingkort) erhältlich, deren Kauf sich für eifrige Campingplatzbenutzer. Vorteile: sie erspart zeitraubende Formalitäten beim Ein- und Auschecken und das Bezahlen ist einfacher. Erhältlich per Postkarte über: SCR, Box 255, S-45117 Uddevalla. Die persönliche Karte wird dann innerhalb von drei Wochen zugeschickt.

— Durchschnittsgebühren: für ein Zelt, einen PKW und zwei Personen schwankt der Preis zw. 18 und 30 DM, also eigentlich ganz erschwinglich. Für einen Stuga (Bungalow) sind, je nach Ort und Austattung (Dusche, Küche) mit 80-200 DM für vier Personen zu rechnen. Es ist zweckmäßig, telefonisch zu reservieren.