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Simrishamn - Hallevik

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Hinter schwedischen Gardinen

Fischers Fritz fischt frische Fische

— Simrishamn: kleiner Fischerhafen, wo es Fisch noch bei den Fischern zu kaufen gibt (dreimal »Fisch« in einem Satz ist auch nicht gerade originell!). Verwinkelte Gäßchen.

— Rörum: kurz hinter Rörum führt eine Straße zur schmucken Sankt Olav-Kirche. Den Abstecher über Land und durch Wälder legen wir aber nur Autoreisenden und absoluten Kirchenfexen ans Herz. Chor aus dem 12. Jh., vier Altäre aus dem 15. Jh. und ein wunderschöner Altaraufsatz, der die Handschrift der deutschen Gotik erkennen läßt.

— Kivik: bevor wir Kivik erreichen, führt eine Straße auf der rechten Seite nach Kungagraven, einem echten Grabmal aus der Bronzezeit. Es entpuppt sich als mächtiger Hügel mit Tausenden von flachen, dunklen Steinen. Oben auf dem Grabmonument fand man im Gestein verewigte Schiffe, Wagen, Sonnenräder, menschliche Gesichter ... Ein Weg führt bis dahin. Das moderne Aussehen mit der perfekten Linienführung erinnert fast an Landart, eine zeitgenössische Kunstrichtung, die Landschaft als Vorlage für ihre Kunst begreift. Der Eintritt ist frei.

Wer radeln möchte, aber nicht auf der Straße - der kann es mit einer Draisine probieren. Auf einer stillgelegten Bahnstrecke (von Tomelilla nach Fyledalen oder von Brösarp nach St.Olof) fährt man in beschaulichem Tempo an Rehen, Pferden und Hochlandrindern vorbei; am Ende lockt ein Bad im nahegelegenen See. Auf der Draisine hat es genug Platz für ein weiches Sitzkissen und einen Picknickkorb.

Telefon: 0417-10252, Dienstag bis Freitag 10 bis 12 und 13 bis 15 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr

— Kivik Vandrarhem (JH): nördlich von Kivik der Straße folgen. T. 04 14/701 19. Vorher telefonisch buchen. Private Herberge mit fünfzig Betten, aufgeteilt in Zimmer mit zwei bis fünf Schlafplätzen. Einr Idee teurer als andere Jugendherbergen, aber mit einladendem Garten und gut ausgestatteter Küche.

— Zeltplatz am Ortsausgang von Kivik.

— Schloß Vittskövle (2 km von Degerberga): falls es jemanden in die Gegend verschlägt, ruhig einen Blick auf diese imposante Festung aus dem 16. Jh. werfen, die sich in Privatbesitz befindet und daher auch keine Besichtigungen zuläßt.

— Lyngsjö Kyrka: auf dem Weg nach Kristianstad (Straße 10-20) errreichen wir nach einer Einmündung links dieses Kirchlein. Eigentlich nur aufgrund seiner Taufbecken aus dem 13. Jh. von Interesse: darauf Szenen von der Ermordung Thomas Beckets in der Kathedrale von Canterbury, wo dieser das Amt des Erzbischofs bekleidete.

— Die Kirche von Vä: lohnt vor allem wegen ihrer romanischen Fresken vom Ende des 12. Jhs im Chor und in der Apsis. Beachtenswert auch der Christus auf dem Regenbogen und die umherflatternden Engel. Barockretabel in der Kapelle links.

— Kristianstad: keine Stadt, die man gesehen haben muß. Falls jemand dort Quartier machen muß, hier zwei Anhaltspunkte:

— Jugendherberge und Campingplatz: am Ortseingang, an einer Durchgangsstraße. T. 044/110 767. Gelbes Gebäude mit säuberlichen Zimmern. Ein kleiner Park rundherum dient als Campingplatz. Ordentlich, aber laut.

— Hallevik, Norgersund und Hörvik: dem Verlauf der Küste folgen; drei hübsche Strände mit feinem weißen Sand unweit von Sölvesborg.

— Hallevik Camping: T. 04 56/527 14. Einziger Campingplatz in der Umgebung, nicht weit vom Strand. Jede Menge Platz, keinerlei Extras, aber saubere sanitäre Anlagen. Wirkt alles ein bißchen kühl.