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Mit dem Auto

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Freiheit und Unabhänigkeit mit der eigenen Macchina

Autofahren ist ein teurer Spaß

»Nördlich von Rom gilt in gemäßigter Form die offizielle Straßenverkehrsordnung« (ADFC-Länderinfo »Italien«)

Hört sich alles so einfach und bequem an: die eigene Macchina verspricht völlige Unabhängigkeit und unbeschränkte Mobilität. Kehrseite der Medaille: man geht allen anderen mit seiner Benzinkutsche auf die Nerven, kommt kaum in Kontakt mit Einheimischen, hat keinen Blick für die Landschaft, sondern nur für die Stoßstange des Vordermanns, bangt von früh bis spät um die Unversehrtheit von Muttis Einkaufsflitzer (Kratzer, Beulen, Autoaufbrüche usw.) und richtet seinen Bewegungshorizont notgedrungen an auch in Italien nie ausreichend vorhandenen Parkplätzen aus.

Auch in Italien ist das Tragen des Sicherheitsgurtes Pflicht. Auf den Rücksitzen müssen außerdem »geeignete Festhaltesysteme für Kinder von 3-12 Jahren« verwendet werden. Verstöße können unnötige Geldstrafen nach sich ziehen. – Zweiradfahrer schützen ihr Haupt selbstverständlich mittels eines Sturzhelms vor Deformierung und Schlimmerem.

Benutzer tragbarer Telefone aufgepaßt: im Auto ist Handy-Abstinenz geboten, außer »es werden zu dessen Betrieb die Hände nicht gebraucht«. Und was ist mit der »Birne«?

Nichts läuft ewig; tanken in Italien

Für Benzin langt man in Italien vergleichsweise tief in die Tasche. An den dicht gesäten Autobahntankstellen ist der Service rund um die Uhr gewährleistet. An allen anderen Straßen findet man erstens weniger Tankstellen, die dann zweitens auch noch häufig von 12.30-15.00h Siesta halten. Auch in den Ballungsgebieten wird schon um 19 Uhr dichtgemacht. An Feiertagen schließlich ist den Zapfsäulen kein Tropfen Benzin mehr zu entlocken. Zum Trost: während der Schließzeiten und an Feiertagen besorgen an einigen Tankstellen Automaten die Abgabe von Benzin, nachdem man sie mit – möglichst unzerknitterten! – Euro-Scheinen gefüttert hat. Sich in Eichhörnchenmanier keinen Benzinvorrat im Kofferraum anlegen: das Mitführen gefüllter Benzinkanister ist in Italien nämlich verboten!

Zwischen den Tankstellen scheint keine Konkurrenz zu bestehen, jedenfalls sind die Literpreise alle mehr oder weniger gleich hoch. Während bleifrei Tanken inzwischen fast überall möglich ist (senza piombo, 95 Oktan), wird man mit seiner Kreditkarte wenig Glück haben.

Das Netz der Autogastankstellen ist vor allem in Mittelitalien erstaunlich eng geknüpft; Diesel gibt´s überall.

Ein diskreter Blick aufs Tanksäulendisplay hilft übrigens sparen. Das gilt auch fürs Rückgeld, das man nicht unbesehen einstecken sollte.