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Sonstige Tips

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Sonstige Tips für Bahnfahrer

Accelerata, Diretto, Expresso, Rapido? Welches "Zügelchen", hätt´n ´s denn gern?

Um in der Hauptreisezeit lästiges Schlangestehen vor den Fahrkartenschaltern zu vermeiden, einfach zu einer Agenzia Viaggiatori FS oder zum autorisierten Reisebüro um die Ecke gehen: dort sind weder Aufpreis noch Bearbeitungsgebühren zu berappen. Obendrein kennt man sich hier häufig besser im Ermäßigungstarifdschungel aus, als die Bahnler selbst.

Wichtige Besonderheit beim Bahnfahren in Italien, vor allem auf Kurz- und Mittelstrecken: Inlandsfahrscheine vor Reiseantritt unbedingt entwerten (orange Entwerter auf den Bahnsteigen), sonst droht eine saftige Strafgebühr! Auf Italienisch steht´s auf der Fahrkarte drauf. Diskutieren oder sich dumm stellen mag im Einzelfall schon mal zum Erfolg führen, die allermeisten Schaffner kennen aber kein Pardon!

Stornierungen bei ermäßigten Fahrausweisen: nur gegen 30 % Stornogebühr möglich, was exakt der Ermäßigung entspricht.

An dieser Stelle noch eine Warnung vor »falschen Freunden«: Accelerata heißt nicht etwa Schnellzug, sondern entspricht ausgerechnet einem gemütlichen Nahverkehrszug. Dann gibt es den Diretto – nicht ganz so direkt; hat es etwa so eilig wie bei uns ein Eilzug – und den Rapido, der nicht ganz so fix ist wie der Expresso. Alles klar? Die Reise im Rapido kommt kommt selbstredend teurer als im Bummelzug. Apropos: Nahverkehrszüge heißen in Italien Locale. Falls zur Hauptreisezeit einmal alle Sitzplätze ausgebucht sein sollten, bleibt noch die Hoffnung auf einen der Treni straordinari (Sonderzüge).

Sich nicht wundern, wenn ein Zug auf Bahnsteig eins angekündigt wird und kurz darauf am Bahnsteig fünf losschnauft, sondern unter »Urlaubsabenteuer« verbuchen. Dafür darf man dann die geplagten Füße auf die Bänke legen (!), sofern man eine Zeitung unterlegt. Ordentlich, die Leute.

Großzügige Zeiteinteilung bei Anschlußzügen ist zu empfehlen.

Eine ganze Reihe italienischer Bahnhöfe, auch in Großstädten, kennt keine Schließfächer. Wäre nicht weiter tragisch, wenn die Gepäckaufbewahrung (Ufficio bagagli) nicht häufig über Mittag oder abends ihre Läden herunterließe. Außerdem ist der Spaß mit nicht gerade billig.

Vor dem Einsteigen ist genau der Wagenstandsanzeiger zu studieren, um nicht irgendwo unterwegs abgehängt zu werden.