Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Rund um den Alltag

Body: 

Sicherheitsvorkehrungen und Alltägliches

Öffnungszeiten der Ämter und Museen

Gesundheit

Keine schlechte Idee ist es, neben dem Auslandskrankenschein einen Ausweis o.ä. mitzuführen, dem Blutgruppe und eventuelle Allergien zu entnehmen sind. Bei Unfall oder Krankheit wende man sich an den nächsten Pronto Socorso: Erste Hilfe leisten alle Krankenhäuser und besondere Dienststellen an Bahnhöfen und Flughäfen.

Impfungen

Hier gilt es in Italien keine besonderen Vorschriften zu beachten. Wer sich allerdings bei Zeltaufbauen gerne man auf den Finger schlägt oder auch sonst vom Pech verfolgt zu sein pflegt, überprüfe noch zu Hause seinen Wundstarrkrampfschutz.

Kostenerstattung bei medizinischer Behandlung

Als Angehöriger eines EU-Landes hat man ein Anrecht auf kostenlose ärztliche Betreuung. Dazu benötigen in den gesetzlichen Krankenkassen Versicherte das Anspruchsformular »E 111«, das von der Krankenkasse auf Antrag vor der Abreise nach Italien ausgestellt wird. Alle Quittungen, Belege usw. sorgfältig aufbewahren, da diese für eine spätere Kostenerstattung ~ auf Neudeutsch auch als wundervoller »weißer Schimmel«, »Rückerstattung«, bekannt ~ vorgelegt werden müssen.

Kleidung

Ein gesitteter Aufzug ist angebracht, sobald man den Fuß in eine Kirche setzt. Kurze Röcke und Bermuda-Shorts stehen auf dem Index. Frauen sollten Dekolleté und Schultern bedeckt halten. Sich notfalls mit einem Kopftuch wappnen und »unzüchtige« Stellen rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ordentliche Laufschuhe sind Gold wert: kaum zu glauben, wie viele Kilometer man in italienischen Städten und Museum so zurücklegt. Dafür sollte »frau« ihr Geschmeide im heimischen Safe lassen: Perlenketten, kostbare Uhren, Colliers und dergleichen könnten das Herz der Scippi erfreuen, jener kleinen Taschendiebe, deren Begehrlichkeit ständig in Alarmbereitschaft ist.

Museen

Was die Öffnungszeiten angeht, sagen wir´s mal ganz offen, herrscht völlige Anarchie. Das unscheinbare Wörtchen chiuso bedeutet »geschlossen« und ziert allzu oft die Tür eines Museums, das eigentlich geöffnet sein sollte. Die Laune, auch Bestandteil der italienischen Lebensart, spielt hier mit rein, und davor ist kein Museum, kein Monument, keine Kirche gefeit. Die Öffnungszeiten unterliegen Schwankungen, bei denen kein gewöhnlicher Sterblicher mehr mithält. Die Begründungen, warum die eine oder andere Tür plötzlich verriegelt ist, sind oft schwer nachzuvollziehen, z.B.: am Sonntag dem 30. geschlossen, weil Dienstag der 1. ein Feiertag ist!

Im Prinzip (!) sind italienische Museen täglich von 9 bis 13 / 14 Uhr, sonntags von 9 bis 13 Uhr, geöffnet und montags geschlossen. »Sammlungen, die im Freien verwahrt werden« – Originalton ENIT – »sind von 9 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet«. Auch Museen und Kirchen ist die Siesta heilig: viele öffnen erst wieder um 14.30, 15.30 oder gar 16h. Alles Definitionssache ...

Studentenermäßigung gibt es nicht mehr, außer in den wenigen kleinen Privatmuseen. Aber trotzdem die Ohren spitzen – in Italien kann sich die Welt von einem Tag auf den anderen verändern. Für den Kunstgenuß in Museen und Galerien muß man ansonsten recht tief in die Tasche greifen. Es geht allerdings das Gerücht, Studenten der Geschichte und der Architektur könnten sich bei der Stadtverwaltung einen Passierschein ausstellen lassen, welcher sie vom Entrichten der Eintrittsgebühren enthebt (eine Außnahme machen Rom und Neapel). Wer´s probiert, wird auf diese Weise sicher Bekanntschaft mit der italienischen Spielart der bekanntlich langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie machen und erhält so eine zusätzliche Lektion in Landeskunde.

Wer die magische Altersgrenze von achtzehn Jahren noch nicht überschritten oder aber die Sechzig bereits hinter sich gelassen hat und einen Wohnsitz innerhalb der EU nachweist, passiert in einer Reihe staatlich verwalteter Museen und Sehenswürdigkeiten ungerupft die Eingangskontrolle. Es bedarf dazu allerdings eines gewissen Nachdrucks – die zuständigen Stellen befleißigen sich hier einer erstaunlichen Diskretion.

Öffnungszeiten

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Selbst die Geschäftszeiten von Ämtern und Behörden werden nicht in jedem Falle eingehalten. Unsere Angaben können daher nur als grober Anhaltspunkt dienen.
Banken: Montag bis Freitag von 8 bzw. 8.30-13.30h und von 14.30 bzw. 15-16h.
Kirchen: in der Regel zu früher Stunde wegen der Morgenandacht geöffnet. Je nach Lust und Laune schließt der Küster danach mal früher oder mal später wieder zu. Zu Gesicht bekommt man das Innere der Kirchen manchmal sonntags und samstags, wenn Trauungen vorgenommen werden. Museumskirchen praktizieren großzügigere Öffnungszeiten; bestimmte religiöse Bauwerke indes bleiben das ganze Jahr über verriegelt.
Postämter: allgemeine Schalterstunden montags bis freitags von 8-13.30h oder 14h; samstags und am letzten Tag des Monats 8-11.45h. Eine Ausnahme bilden Flughafenämter und Hauptpostämter, besonders für die Aufgabe von Einschreiben und Telegrammen. Deren Schalter können ausnahmsweise auch mal nachmittags besetzt sein.
Verwaltungen und Büros: Publikumsverkehr nur Vormittags.
Geschäfte: Öffnungszeiten von Region zu Region, von Einkaufszone zu Einkaufszone und von Jahreszeit zu Jahreszeit schwankend. Als Kernzeiten merken wir uns: 8.30 bis 12.30h und 15.30 bzw. 16h bis 19h oder 19.30h. Sonntags läuft grundsätzlich nichts, obendrein ist ein halber Tag in der Woche geschlossen: teilweise Montag vormittags (mit Ausnahme der Lebensmittelläden, die wiederum mittwochs- oder donnerstagsnachmittags die Läden herunterlassen) oder donnerstags nach der Siesta. Wer also einen nachmittäglichen Einkaufsbummel plant, sollte einen anderen Wochentag dafür ins Auge fassen. Die höchste »Trefferquote« bescheren große Warenhäuser und Läden an touristischen Brennpunkten, die durchgehend und manchmal auch bis spät abends offenhalten.