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Das Imperium

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Herrschaft Markus Antonius und Kleopatras

Entstehung eines Kaiserreichs

Das Imperium Romanum ... rechnet ab

Nach dem Tod Cäsars ging erst einmal alles drunter und drüber, bis Oktavian, Cäsars Neffe, das Heft in die Hand nahm. Sein Hauptrivale war Markus Antonius, der ehemalige Stellvertreter des Diktators, der sich nach dem Mord zum Beherrscher Roms aufgeschwungen hatte. Nachdem er bei Modena den kürzeren gezogen hatte, zog es ihn zu Oktavian hin, und zusammen mit dem Reitergeneral Lepidus bildeten sie 43 v.Chr. das zweite Triumvirat. Mittels Proskriptionen (Massenverhaftungen und Todeslisten) eliminierten die Triumvirn die republikanische Partei, ermordeten Cicero und schlugen die Mitverschworenen Brutus und Cassius bei Philippi. Dann teilten sie das Weltreich unter sich auf. Oktavian bekam den Westen, Lepidus Afrika (er wurde aber schon 36 v.Chr. wieder abgesetzt). Markus Antonius heiratete die Schwester Oktavians und bekam den Osten. Dort verliebte er sich leidenschaftlich in Kleopatra, ließ sich an der Nase herumführen, kehrte sich vom römischen Einfluß ab und verband sich mit Ägypten. Wahrscheinlich beabsichtigte er die Errichtung eines neuen, kosmopolitischen Reichs, in dem griechische und orientalische Sitten vorherrschen gewesen wären. Damit zog er sich den Haß der westlichen Reichshälfte zu, der von Oktavian fleißig geschürt wurde. In der Seeschlacht von Aktium am 2. September 31 v.Chr. erlitt Mark Anton die entscheidende Niederlage. Die Truppen Oktavians belagerten daraufhin Alexandria, wo Antonius auf die falsche Nachricht von Kleopatras Selbstmord hin seinem Leben ein Ende machte. Jetzt war Oktavian Alleinherrscher.

Das erste Kaiserreich

Zum ersten Mal in der Geschichte waren alle Anrainerstaaten des Mittelmeers unter einer Herrschaft vereinigt. Der Senat erkannte Oktavian die unbeschränkte Gewalt zu und verlieh ihm, um den Titel König zu vermeiden, am 16. Januar 27 v.Chr. den Titel Augustus. Der machte sich daran, einen Einheitsstaat und eine neue Ordnung auf die Beine zu stellen. Dabei begann er mit der Grenzsicherung und der Neuordnung der Provinzverwaltung. Die lange Dauer seiner Regierungszeit (immerhin siebenundvierzig Jahre) gestattete ihm, langsam aber sicher das neue Kaisertum zu festigen, das sich als Antwort auf die neue Zeit und Bewahrer des alten Römertums verstand.

In das »augusteische Zeitalter« fällt die Blütezeit der klassischen lateinischen Literatur, zu der Vergil, Tibull, Properz, Ovid und Livius gehören. In dieser Epoche gewinnt auch die römische Kunst eigenständige Konturen. Augustus´ Politik der »großen Taten« entsprach denselben Anforderungen wie seine religiösen und moralischen Vorstellungen. Er förderte eine offizielle Kunst, die realistische italische Überlieferungen mit der Idealisierung seiner eigenen Gestalt verbinden sollte. Das Wachstums Roms zog die Errichtung von Großbauten nach sich: Amphitheater, Thermen, Aquädukte, deren klotzige Formen oft zu Lasten formaler Ausgeglichenheit gingen. Auch Gärten, Brunnen und Freizeitvillen entstanden überall.