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Geld, Banken und Gettoni

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Geldangelegenheiten

Euro ist nicht die einzige Währung Italiens

Gettoni

Gettoni (Telefonchips) werden überall zu ihrem laufenden Wert auch als Kleingeld angenommen bzw. als Wechselgeld ausgegeben. Das Phänomen dürfte die Finanzwissenschaftler faszinieren: ein Zahlungsmittel, dessen Wert durch Indexierung, also Koppelung an die aktuelle Inflationsrate, gesichert ist. Komisch, dass unser Finanzminister noch nicht auf die Idee gekommen ist.

Banken

Grosso modo von 8.00 bzw. 8.30-13.30h und von 14.30 bzw. 15-16h, zumindest in großen Städten, geöffnet. Sich aber besser nicht drauf verlassen und noch mal nachfragen. Die Siesta muß schließlich zu ihrem Recht kommen – was kein Vorwurf sein soll. Einige Filialen tätigen nachmittags grundsätzlich keine Wechselgeschäfte. Dass samstags, sonntags und an Feiertagen nichts läuft, war zu erwarten; dass vor Feiertagen schon um 12h die Gitter heruntergelassen werden, überrascht allerdings. Das muß der lockere Job sein, in einer italienischen Bank zu arbeiten. Apropos Feiertage: von denen gibt´s gemäß katholischer Gepflogenheiten eine ganze Menge! Auch wer nicht vor verschlossenen Türen und endlich vor dem richtigen Schalter steht, hat sich auf langwierige Transaktionen einzustellen. Sich mit Geduld wappnen und ganz der bürokratischen Folklore hingeben! Nicht zu tolerieren braucht man dagegen die Machenschaften jener Zweigstellen, die ihre Kunden aus Sicherheitsgründen erst mal durch eine Schleuse mit Metalldetektor schicken. Zumal man mit dem Rucksack kaum hindurchpaßt. Wer ganz sicher gehen möchte, keinen Alarm auszulösen, wird sich auch noch seiner Gürtelschnalle entledigen müssen ...

Besondere Hinweise für Postsparbuchinhaber

In Italien galt es jahrelang, besondere Regelungen zu beachten. Seit Sommer 1994 kann man sich den Gang zum heimatlichen Postamt sparen, weil Rückzahlungsscheine nicht mehr notwendig sind. Man benötigt also – wie im restlichen europäischen Ausland zumeist auch – für Rückzahlungen nur Postsparbuch, blaue Ausweiskarte und Personalausweis bzw. Reisepaß. Rückzahlungen sind allerdings nur bei bestimmten zugelassenen Postämtern möglich (Einzelverzeichnis der ca. 700 Ämter in der am Postbankschalter erhältlichen »Länderbroschüre Italien«).

... noch ein paar Tipps

Wer wieder einmal vor verriegelten Türen steht, hat mit den Wechselstellen an den Bahnhöfen vorliebzunehmen, die auch zu später Stunde noch aushelfen. Hier gilt derselbe Kurs, wobei meist keine Provision fällig ist.
Sollte jemand am Sonntag mal feststellen, soeben seinen letzten Euro ausgegeben zu haben: an den Autobahnen lassen sich Devisen umtauschen, indem man eine Kleinigkeit dazukauft.
Bei Verlust von Schecks (durch Langfinger oder die eigene Vergeßlichkeit): ruhig bleiben, ins nächste Postamt marschieren und sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden per internationaler telegraphischer Postanweisung von zu Hause aus mit Barem versorgen lassen. Nicht gerade billig ... Notfalls wende man sich an die nächstgelegene diplomatische Vertretung seines Heimatlandes und bitte um eine Überbrückungshilfe.

Kreditkarten

Die ideale Lösung in einem Land mit hohen Preisen und häufigen Diebstählen. Die Mehrzahl der Restaurants, Hotels und Tankstellen spielen mit. Falls bekanntermaßen nicht, heben wir das bei unseren Adressen hervor. Allgemein ist »Plastikgeld« in Nord- und Mittelitalien verbreiteter als im Süden.