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Getränke Italiens

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Cioccolata, Kaffee, Grappa, Wasser und andere Getränke

Italienische Experten und ihre exotischen Getränke

Kaffee

Eigentlich erübrigt sich eine lobende Erwähnung des italienischen Kaffees. Es wird behauptet, die ersten Bohnen des wundersamen Baumes seien von venezianischen Kaufleuten in Europa eingeführt worden und das erste Caffè (Kaffeehaus) habe schon 1640 in der Dogenstadt seine Pforten geöffnet. Nichts zu deuteln gibt es indes an der Tatsache, dass sich die Italiener wie kaum jemand auf die Zubereitung des exotischen Getränks verstehen. Dabei sind sie statistisch gesehen nicht einmal die größten Kaffeekonsumenten (zwölf Kilo pro Person in Mittel- und Nordeuropa, nur fünf Kilo in Italien). Allein die Italiener wissen jedoch – außer uns – wie man einen wirklich guten Kaffee braut. Und was das angeht, so gibt es kein Mittelmaß: entweder ist der Kaffee gut oder schlecht.

Es kommt selten vor, dass Italiener an der Bar kurz und bündig einen Espresso bestellen. Die einen wollen ihn ristretto (stark), wenn nicht gar ristrettissimo, die anderen al vetro (im Glas) oder macchiato (»gefleckt« mit einem Tropfen kalter, lauwarmer oder heißer Milch). Jetzt schwant uns auch, woher das mit der »Maria Immaculata« rührt – sie trank ihren Kaffee ohne Sahne! Nicht zu verwechseln mit dem berühmten Cappucino ist der Milchkaffee (caffè con latte). Ersterer muß mit schäumender Milch zubereitet werden und wird auf Wunsch mit geriner Bitterschokolade bestreut. Ein Genuß, wenn auch nicht als Kafffee nach dem Essen geeignet, da zu nahrhaft. Die Italiener trinken ihn denn auch vorzugsweise zum Frühstück. Und dann soll es noch Genießer gn, die einen Caffè corretto vorziehen, »korrigiert« mit einem Schuß Likör.

Cioccolata

Schmeckt vielen noch weit besser als der Cappucino, der nicht mehr das ist, was er mal war und in Touristenorten immer mehr zum banalen Milchkaffee verkommt. Die Cioccolata ist so kremig, dass man meinen könnte, es sei die reine Sahne ... Ein regelrechter Gaumenschmaus zum Auslöffeln.

Wasser

Bei Leitungswasser ist, wie in südlichen Ländern üblich, Vorsicht geboten. Wer ein in allen Lokalen erhältliches Mineralwasser (Acqua minerale) bestellt, gebe an, ob mit (frizzante) oder ohne Kohlensäure (naturale), da sonst in der Regel kohlesäurehaltigen Sprudel eingeschenkt wird. Abgehärtete Naturen begnügen sich sich mit Leitungswasser (Acqua di conduttura) — unbedingt mit einem Grappa nachspülen!