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Sehenswertes

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Sehenswertes

Was man gesehen haben muß

Corso Cavour:Hauptverkehrsader der Stadt. Sie verläuft von der Piazza Cavour, wo der Busbahnhof liegt, zur Piazza della Repubblica. Links und rechts säumen Palazzi und mittelalterliche Gemäuer den Corso.
Piazza della Repubblica:nimmt die Stelle des römischen Forums ein, das seinerseits auf etruskischen Fundamenten ruht. Den Platz schließt der wuchtige Palazzo Comunale ab, neben dem die Chiesa S. Andrea ihren dodekagonalen (hä? also gut: zwölfeckigen) Campanilen in den Himmel wachsen läßt. Hier wird der Wandel der Zeitläufte so richtig anschaulich: im Keller der jetzigen Kirche aus dem 12. Jahrhundert finden sich Spuren einer früheren Basilika, die wiederum auf römischen Tempelfundamenten ruht. Tempora mutantur, et nos in illis.
Duomo:in der Via Cavour die Via Duomo einschlagen, die vor dem Mohrenturm vorüberführt und auf einen weiten Platz mündet. Dort prangt der Duomo, ein Musterbeispiel für italienische Gotik (1290), in voller Schönheit. Über dreihundert Künstler waren an seiner Ausschmückung beteiligt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Schwer zu sagen, was mehr Bewunderung verdient: die Mosaiken, die Skulpturen, die Rosette, die gewendelten Pfeiler, welche die Portale unterteilen, oder die kostbaren Halbreliefs, die auch schon über sechshundert Jahre auf dem Buckel haben. Das Innere wird uns trotz der Gerüste ebenfalls nicht enttäuschen. Signorellis »Apokalypse«-Fresken in der Madonnakapelle dürften Dante beeinflußt haben. Kunsthistorikern zufolge kündigt dieses wichtige Hauptwerk der Renaissance Michelangelo und die Sixtinische Kapelle an. Die Korporalskapelle enthält ein kostbares Reliquiar aus massivem Silber, das aber nur zweimal im Jahr ausgestellt wird.
Palazzo Soliano: im Umkreis des Doms. Der stämmige Palast mit seiner imposanten Freitreppe und den schönen Fenstern beherbergt das Dommuseum (täglich außer Montag geöffnet von 9-13 und 14-17h) mit Werken von Simone Martini, Perugino und Signorelli. Ziemlicher Schlamperladen; wird derzeit aber auf Vordermann gebracht.
Palazzo Faina:wir bewegen uns immer noch im Dunstkreis des Doms. Geöffnet von 9-13 und 15-18h. Montag Ruhetag. Archäologische Fundstücke aus der Umgebung, die überwiegend aus Etruskergräbern stammen.
Palazzo del Popolo: erst einmal kehrt marsch, die Via Cavour überqueren und dann der Gasse in Verlängerung der Via Duomo folgen. Noch ein Palast im romanisch-gotischen Stil mit majestätischer Freitreppe. Hübsch der ockerfarbene Anstrich. Feingliedrige Zwillingssäulen unterteilen die Fensterflächen.
Eine Kuriosität: der Pozzo di San Patricio (Brunnen des Hl. Patrizius) neben der Fortezza und der Piazza Cahen (Busbahnhof). Im 16. Jahrhundert gebaut, mißt er 63 m Tiefe und 13 m Breite und wird von zweiundsiebzig großen Fenstern beleuchtet. Zwei Treppen führen bis zum Wasserspiegel hinunter.
Fußmarsch über die Stadtmauern und durch die Gassen in der historischen Altstadt: Via Malabranca, Via Cava usw. Besonders malerisch das Serancia-Viertel.

Feiern

Erste Woche im Juni: Corpus Domini – äh ... Fronleichnam. Lohnt, falls man sich sowieso in der Ecke herumtreibt. Die Stadtviertel stellen dann ihre mittelalterlichen Farben zur Schau.
An Pfingsten, um die Mittagszeit: Festa della Palombella.
Am 14. August (Vortag von Mariä Himmelfahrt): Prozessionen ziehen durch die Straßen Orvietos.