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Stazione Termini

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Umgebung von Stazione Termini und von San Giovanni in Laterano

Vom Nationalmuseum zum Bahnhof

Römisches Nationalmuseum: auch Thermenmuseum genannt. Piazza dei Cinquecento 79, Tel. 488 05 30. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 9-13h; bis 14h muß man das Gebäude verlassen haben. Bitte beachten: an bestimmten Feiertagen und natürlich montags ganz geschlossen. Im alten Kloster der Kartäuser untergebracht, das zur selben Zeit wie S.Maria degli Angeli errichtet wurde, einen hübschen Kreuzgang besitzt und wiederum Teile der Diokletiansthermen in Beschlag genommen hatte. Es sind dort mit die bekanntesten antiken Kunstwerke aufbewahrt: die Sammlung Ludovisi ist mit arabischen Ziffern gekennzeichnet, der Museumsbesitz mit römischen Ziffern.
Säle mit arabischer Numerierung: zu sehen ist z.B. im zweiten Saal der Thron des Ludovisi, eine original griechische Plastik aus dem 5. Jahrhundert v.Chr., auf dem eindeutig die Geburt der Venus eingemeißelt ist; im vierten Saal der Kopf des sterbenden Persers, ein Werk aus der Pergamon-Schule aus hellenistischer Zeit.
Säle mit römischer Numerierung: im ersten Saal eine große marmorne Brunnenschale; im zweiten der Tiber-Apoll und ein prachtvolles Mosaik; im dritten die beiden Diskuswerfer, römische Repliken aus dem 2. Jahrhundert vom Meisterwerk des Myron, das auf das 5. Jahrhundert v.Chr. datiert wird; im sechsten die berühmte Augustus-Statue, angetan mit der Toga des Pontifex; im siebten Bildnisse der Kaiser Antonius, Vespasian, Hadrian, Antonius Pius, etc.
Im ersten Stock: Stuck, Fresken und Gemälde aus augustianischer Zeit.

Wirklich ein hervorragendes Museum römischer Kunst.

Piazza della Repubblica: auch Piazza dell´Esedra genannt. U-Bahn A, Haltestelle »Repubblica«. Gleich hinter der Piazza Cinquecento, Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Der Name leitet sich vom wellenartigen Umriß des Areals ab. Zwei Paläste mit vorgelagertem Portikus verleihen ihm den gestrengen Anstrich eines Residenzvorplatzes im Piemont. In der Mitte der Piazza sprudelt der Najadenbrunnen. Seinerzeit löste er einen Skandal aus, da sich die Nymphchen darauf gar zu verführerisch räkeln – und das mitten in Rom!

S. Maria degli Angeli: die Vorhalle dieser Kirche geht auf die Piazza Repubblica hinaus. Im 16. Jahrhundert enstand sie auf dem Areal der Diokletiansthermen. Unbekannterweise hatte Michelangelo an der Planung mitgewirkt (er hat seine letzten Pläne für diese Kirche gezeichnet), aber seine Vorstellungen wurden nur unvollständig umgesetzt. Das Äußere des Sakralbaus wirkt eher bescheiden, aber das Innere überwältigt den Besucher mit wahrhaft grandiosen, von antiken Räumen übernommenen Dimensionen. Man beachte vor allem die acht prachtvollen, ganz aus Granit gehauenen Säulen im Querschiff: sie sind Überbleibsel der antiken Thermen, die noch an ihrem ursprünglichen Platz stehen. Der Kirchengrundriß entspricht einem griechischen Kreuz. Bilderschmuck aus der alten Sankt-Peter-Kirche.

Porta Pia: von der Piazza Repubblica aus die Via XX Settembre einschlagen und bis zur Porta Pia hinauflaufen. Das letzte Werk Michelangelos, in die Aurelianische Stadtmauer integriert. Hier marschierten im September 1870 die siegreichen Truppen aus dem Piemont durch.

Wir kehren jetzt über die Piazza dell´ Indipendenza in Richtung Bahnhof zurück.