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Piazza Colonna

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Von der Piazza Colonna zur Piazza del Popolo

Piazza ohne Pizza

Piazza Colonna: Busse 52, 53, 58, 58b, 61, 71 und 85. Zu Fuß von der Piazza del Popolo: über den Corso; von der Piazza di Spagna: siehe oben.

Der Platz verdankt seinen Namen der Marc-Aurel-Säule, die in seiner Mitte emporragt. Diese wurde Ende des 2. Jahrhunderts errichtet und stellt eine weniger gelungene Nachbildung der achtzig Jahre älteren Trajans-Säule dar. Ursprünglich trug sie wohl eine Statue dieses sympathischen, an der Pest verstorbenen Kaisers. Am Ende des 16. Jahrhunderts ließ Papst Sixtus V., der geglaubt haben muß, das Bildwerk sei ebenfalls von der Pest infiziert, sie durch eine Statue des Apostels Paulus ersetzen.

Beim Vorübergehen werfe man doch einen Blick auf den Palazzo Chigi aus dem 16.-17. Jahrhundert, der heute dem Ministerrat als Sitz dient – in Ermangelung einer gesicherten Bleibe, wie böse Zungen behaupten.

Piazza di Montecitorio: hinter der Piazza Colonna. Den dort trotz seines Greisenalters tapfer aufragenden Obelisken aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. ließ Augustus aus Ägypten heranschaffen, wo er ursprünglich als Zeiger einer Riesensonnenuhr gedient hatte. Ende des 18. Jahrhunderts kam er auf diesen Platz. Der Palazzo de Montecitorio, ein Werk Berninis und Carlo Fontanas, ist heute Sitz des Abgeordnetenhauses. Wie böse Zungen es ausdrücken: auf der Flucht vor der Justiz haben sich die Schlangen hier verkrochen. Anfang dieses Jahrhunderts wurde der Palast erweitert und reicht nach hinten an die Piazza del Parlamento.

San Lorenzo in Lucina: von der Piazza del Parlamento aus der Via della Lupa folgen und bis zur Piazza San Lorenzo in Lucina weitermarschieren. Bewunderer des französischen Malers Poussin pilgern zu dessen Grab in der Kirche. Bis zu seinem Hinscheiden verbrachte der klassizistische Maler, dessen Spezialität allegorische Historiendarstellungen waren, mehrere Jahre in Rom. Unter der Kirche fand man die Überreste einer antiken Sonnenuhr, die sogar zu besichtigen ist: man melde sich vor Ort dafür an.

Palazzo Borghese: wenn man aus der vorher beschriebenen Kirche tritt, führt linker Hand eine Straße zur Piazza Borghese mit dem neuen Palast des Camillo Borghese, des späteren Papstes Paul V., vom Ende des 16. Jahrhunderts.

Augustusaltar (Ara Pacis Augustae): U-Bahn A bis »Flaminio«, dann über die Piazza del Popolo in die Via di Ripetto. Busse 81, 90, 90b, 119 oder 913. Öffnungszeiten: 9-13.30h dienstags bis sonntags; vom 1.4. bis zum 30.9. dienstags und samstags auch von 16-19h. Montags kein Zutritt.

Dieser prächtige, monumentale Altar wurde 9 v.Chr. vom Senat zu Ehren des Augustus errichtet, der mehreren Jahren blutigen Bürgerkrieges ein Ende setzen konnte. Er stand ursprünglich an der Via Flaminia, dem heutigen Corso Vittorio Emmanuele II, auf der Höhe des Palazzo Fiano. An den heutigen Standort wurde er 1938 verbracht. Eine Umfassungsmauer aus Marmor, geschmückt mit außerordentlich subtilen Basreliefs und durchbrochen von zwei Portalen, duch die der Pontifex Maximus mit seinem Hofstaat eintrat, umzingelt den Altar.

Augustus-Mausoleum: von der Grabstätte des Kaisers und seiner kleinen Familie neben dem Altar sind leider nur einige Ziegelmauerreste geblieben. Sie stammt aus den Jahren 28 bis 23 v.Chr. und muß dem Mausoleum des Hadrian am anderen Ufer des Tiber geähnelt haben. Zwei Obelisken, die später anderweitig Verwendung fanden, flankierten den Eingang des Rundbaues. Im 12. Jahrhundert diente das Monument als Festung.