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San Lorenzo, Coppede-Viertel und Esposizione Universale di Roma

EUR (Esposizione Universale di Roma)

U-Bahn B, Haltestellen »EUR Palasport« oder »EUR Fermi«; Bus 81.

Dieses Viertel im Süden Roms verdankt seinen Namen jener Weltausstellung (Esposizione Universale di Roma), die 1942 dort hätte stattfinden sollen. Aber es kam erstens mal wieder anders, und zweitens als man denkt ... Zwei wichtige Bauperioden sind zu unterscheiden: von 1937 bis 1941 auf Geheiß Mussolinis und dann von 1950 bis 1960.

Palazzo della Civilità del Lavoro: U-Bahn B, Haltestelle »Magliana«. Ein Beispiel mussolinischer Bauweise, vornehmlich für angehende Architekten von Belang. Touristen machen sich in dieser kaufmännisch geprägten Umgebung eher rar. Und doch hat dieser weiße Würfel mit seinen sieben Fensterreihen im Bogen unter dem blauen Himmel etwas für sich.

Museum für Römische Zivilisation: Piazza G. Agnelli, Haltestelle »Laurentina«. Enlaß: 9-13.30h (Sonntags bis 13h); Donnerstags dazu noch von 16-19h geöffnet. Einige Räume sind zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Hervorragend gestaltetes Museum, das uns dazu verhilft, das Leben im alten Rom besser zu begreifen. Die Sammlungen, auf sechzig Räume des aus faschistischer Zeit stammenden Gebäudes verstreut, bestehen ausschließlich aus Modellen (man richte sein Augenmerk auf jene des kaiserlichen Roms) und Skizzen, die dem Betrachter nahebringen, wie das Ganze im Original einmal ausgesehen haben muß.

San Lorenzo fuori le Mura

U-Bahn, Bahnhof »Policlinico«; dann die Via Regina Elena hinuntermarschieren bis zur Piazzale San Lorenzo. Busse 11, 71, 92, 163.

Der heilige Lorenz war, unschwer zu erraten, ein weiterer christlicher Märtyrer, der im Jahre 258 auf einem Grill geröstet wurde (ob gut durch oder innen roh, ist nicht überliefert). Die Grabstätte des Unglücklichen war einem derartigen Massenansturm ausgesetzt, dass man sich zum Bau einer Kirche entschloß. Sie entstand unter Kaiser Konstantin im Jahre 330 und wurde im 6. Jahrhundert erneuert. Eine zweite Kirche wurde später angelagert, die beiden Apsiden überschnitten sich: aus dieser Zwillingskirche wuchs die Basilika. Zahllose Male wurde sie erneuert und schließlich 1943 von einer Bombe getroffen, die einen Teil in Schutt und Asche legte.

Eine bewegte Geschichte hatte dieses Gemäuer also, das den Umweg durchaus lohnt. Die Fassade überragt ein Campanile aus dem 12. Jahrhundert. Durch das Portal gelangen wir ... ins Innere (ach nee!), dessen zwei Gebäudeachsen zunächst verwirren. Schließlich sind zwei Kirchen unter einem Dach vereint: die des Honorius III. (1216-27), in der zwei Kanzeln zu bewundern sind, und jene des Pelagius II. (579-590), mit einem prachtvollen päpstlichen Thronsessel aus dem 13. Jahrhundert. Man lasse auch den romanischen Kreuzgang nicht aus.

Coppede-Viertel und Umgebung

Bahn oder Bus 319 (vom Bahnhof aus) und an der Piazza Buenos Aires aussteigen. Das Coppede-Viertel liegt im Norden der Stadt, östlich des Parks der Villa Borghese. 1926 erstellt und von Gino Coppede entworfen, handelt es sich um einen kuriosen Stadtteil, mit zahlreichen Mosaiken, Fresken, Statuen usw. überfrachtet. Sehenswert vor allem die Piazza Mincio.

Villa Ada: ausgedehnter Park über den Plätzen Buenos Aires und Mincio.

Priscilla-Katakomben: Via Salaria 430; an der Straße mit der Villa Ada. Vor allem von Bedeutung wegen der Fresken. Montags geschlossen.

Chiesa S. Agnese fuori le Mura: Eingang entweder über die Via Nomentana oder die Via Sant´Agnese. In der Apsis hübsche Mosaiken aus dem 7. Jahrhundert.

Chiesa S. Costanza: neben der eben genannten Kirche. Ursprünglich diente dieses runde Bauwerk den Töchtern des Konstantin, Helena und Constanza, als Mausoleum. Im Mittelalter machte man daraus eine Kirche. Ungewöhnliche Kuppel; man werfe auch einen Blick auf die Mosaiken an der gewölbten Decke der Galerie aus dem 4. Jahrhundert.