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Kolosseum

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Kolosseum

Anfahrt: mit den Bussen 11, 15, 27, 81, 85, 87, 118, 186, 673 oder vom Bahnhof aus mit der Metro bis Haltestelle »Colosseo«.
Öffnungszeiten: von 9 bis 18h (bis 19h am Ausgang sein) täglich außer montags innerhalb der Saison, außerhalb der Hauptreisezeit nur bis 15h geöffnet (bis 16h das Gelände verlassen), und zwar auch täglich außer montags.
Eingang: der U-Bahn-Haltestelle gegenüber. Bis in den ersten Stock ist der Besuch gratis; vor der nächsten Treppe lauert dann allerdings eine Kasse.
Vorsicht: auch hier lauern Mitarbeiter der Firma »Greif & Klau« (s. das Kapitel über »Gefahren ...«).

Geschichtliches

Das großzügigste aller römischen Amphitheater wurde 72 n.Chr. von Vespasian begonnen, im Jahre 80 von dessen Sohn Titus eingeweiht und vom jüngeren Bruder Domitian bis 82 n.Chr. vollendet. 523 n.Chr. fand hier der letzte Kampf zwischen wilden Tieren statt, 438 der letzte Gladiatorenkampf. Das Theater fand Nachahmer in aller Welt: Arles, Nîmes und andere Städte erhielten ihr eigenes kleines Kolosseum. Der Name des »flavischen« (nach der Erbauerdynastie) Amphitheaters rührt angeblich von einer in der Nähe errichteten riesigen Nero-Statue als Sonnengott, die »der Kolo«ß genannt wurde. Das Kolosseum verdient es jedenfalls, ob mit oder ohne Statue, Koloß genannt zu werden.

Architektur und Besichtigung

Architektur

Die fünfzig Meter hohe Fassade gliedert sich in drei Geschosse, die von Pfeilern mit quadratischem Grundriß gestützt werden. Sie sind in den drei klassisch-griechischen Hauptordnungen behauen: dorisch, ionisch und korinthisch. In die einhundertsechzig Arkadenbögen des zweiten und dritten Geschosses waren einstmals Statuen eingefügt. Eine Art Halbgeschoß krönt das Ganze: in dessen glatter Mauer sind rechteckige Fenster ausgespart. Im Inneren erkennt man eine auskragende Profilleiste, wo die Masten für eine riesige seidene Zeltplane verankert wurden, welche die empfindlichen Römer vor Sonne und anderer wetterbedingter Unbill schützen sollte. Abgesehen von der Umfassung ist von dem Amphitheater übrigens nicht viel geblieben.

Besichtigung

Man beginne die Besichtigung mit einem Rundgang um den Steinriesen. Fünfzigtausend Zuschauer fanden in dem Theater Platz. Die Ränge, auf denen sie Platz nahmen, gründeten unmittelbar auf den Säulenstellungen zahlreicher Galerien, die unter ihnen verborgen waren. Sie führten ganz um das Rund der Arena herum. Die Holzbühne, die das Innere der 86 mal 54 m großen Arena ausfüllte, ist verschwunden, so dass nun der Blick hinter die Kulissen frei geworden ist: in den unterirdisch angelegten Galerien nämlich befanden sich – taktvollerweise in unmittelbarer Nachbarschaft – die Käfige der für Kämpfe vorgesehenen Raubtiere und die Umkleidekabinen für die Gladiatoren.

Ein jeder hockte auf dem ihm gebührenden Platz im Zuschauerraum: auf den unteren Rängen die vornehmen Bürger, auf den oberen der Plebs, und in der Stadtloge nahmen der Kaiser und sein Hofstaat Platz. Bevor das Spektakel beginnen konnte, stand die Menge auf und grüßte den Kaiser.