Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Göttliche Bauten

Body: 

Göttliche Bauten

Tempel des Saturn und die Grabstätte Romulus

Lapis Niger (der schwarze Stein): eine Stele inmitten einer Art Brunnen, auf der die älteste bekannte lateinische Inschrift – aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. – eingraviert ist. Der Sinn des Textes konnte noch nicht vollständig erfaßt werden, doch bezeugt er das Zeitalter der Könige, das lange Zeit für eine Legende gehalten wurde, als historische Realität. Cäsar bewahrte diesen Ort vor Bebauung, da man seinerzeit dachte, dass Romulus dort begraben liege.
Bogen des Septimius Severus: geschmückt mit kriegerischen Szenen, welche dieSiege dieses Kaisers gegen die Parther feiern. Der Bogen wurde 203 n.Chr. errichtet, um die zehnjährige Herrschaft des Septimius Severus zu würdigen. Ursprünglich war er auch seinen Söhnen Geta und Caracalla gewidmet; letzterer ließ jedoch den Namen seines Bruders entfernen ... kurz nachdem er auch diesen selbst um die Ecke gebracht hatte.
Neben dem Volcanal (Altar des Vulcanus, Gott des Feuers und kunstreicher Schmied) liegen die Überreste eines kleinen Rundbaus aus Ziegelsteinen, der den Mittelpunkt der Stadt markieren sollte: der Umbilicus Urbis (Bauchnabel der Stadt).
Saturntempel: die Zeitläuften überdauert haben acht imposante dorische Säulen. Der erste Tempel stand schon 488 v.Chr. dort, doch die heute bestaunten Überreste stammen aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. Die Staatskasse wurde im Podium des Tempels aufbewahrt.
Tabularium: errichtet unter dem Diktator Sylla. Hier befanden sich die Archive des römischen Staates, unter anderem auch die bronzenen Gesetzestafeln, nach denen das Tabularium benannt ist. Die eindrucksvollen Überreste des Gebäudes dienen als Unterbau für den Senatspalast auf dem Kapitol.
Concordia-Tempel: wurde 367 v.Chr. als Zeichen des Friedens zwischen Patriziern und Plebejern, die sich lange Jahre bekämpft hatten, errichtet.
Vespasiantempel: übrig bleiben von ihm drei kunstvolle korinthische Säulen unter einem Gesimsstreifen. Oft wurden die Kaiser nach ihrem Tod als Götter angesehen, und es war üblich, ihnen einen Tempel zu weihen.
Portico degli Dei Consenti (Säulenhalle der beratenden Götter): hier erhoben sich die Statuen der zwölf wichtigsten Gottheiten Roms: Jupiter, Juno, Neptun, Minerva, Mars, Venus, Apollo, Diana, Vulcanus, Vesta, Merkur und Ceres.
Phokas-Säule: im 7. Jahrhundert n.Chr. zu Ehren des gleichnamigen oströmischen Kaisers errichtet; es handelt sich um das letzte Bauwerk, das auf dem Forum entstand. In Wahrheit hatte man die Säule einem anderen Gebäude abgeknöpft: Zeichen des Niedergangs im Zeitalter der Dekadenz. Feigenbaum, Weinrebe und Olivenbaum, die Sinnbilder römischen Wohlstandes, wurden daneben wieder eingepflanzt.
Juliansbasilika: Cäsar veranlaßte ihren Bau an Stelle einer älteren Basilika, der Sempronia, und Augustus ließ sie bis ins Jahr 12 n.Chr. fertigbauen. Die Basilika, 101 m lang und 49 m breit, markiert den Beginn eines gigantomanischen Stils. Ehemals wies sie eine feine und kostbare Marmorplättelung auf. Erkennbar sind noch einige Ornamentplatten und die weißen Kontrastfliesen. Der Raum ist in fünf Schiffe unterteilt: Mittelschiff und je zwei Seitenschiffe, wie später bei romanischen Prachtkirchenbauten. Wer genau hinschaut, wird auf dem Pflaster noch »Graffitis« und eingeritzte Damebrettmuster der durchreisenden Spieler entdecken können. Es macht uns sicher nicht unsterblicher, wenn wir den Archäologen in 2000 Jahren die zweifelhafte Freude machen, auch Graffitis aus dem 20. Jahrhundert entdecken zu können.
Cäsartempel: 29 v.Chr. an jener Stelle errichtet, an der die sterblichen Überreste Cäsars feierlich eingeäschert worden waren. Kein Zweifel, es mußte zur Zeit seiner Ermordung doch einige gegeben haben, die den Feldherrn und Staatsmann mit den markanten Gesichtszügen gerne mochten.