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Auf einen Schluck ...

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Auf einen Schluck ...

... oder zwei

Cul-de-Sac: Piazza Pasquino 73; Tel. 654 10 94. Bewirtung: 12.45-15h und 19.30-0.30h; montags und im Juli geschlossen. Hinter der Piazza Navona, in Richtung Tiber. Die Kneipe markiert übrigens jenen Platz, wo der berühmte »Pasquino« unermüdlich Wache schiebt. Das römische Volk pflegte am Sockel der Statue satirische Verse gegen Oberherrschaft und Machtmißbrauch des Papstes anzuschlagen. Garantiert guter Wein, den man zu einer breiten Auswahl italienischer Käsesorten oder mit köstlichem Aufschnitt verkostet. Der junge Wirt sieht in seiner Pinte allerlei Leute aus Roms Schickeria ein- und ausgehen. Trotzdem preiswert.
Enoteca Il Piccolo: Via del Governo Vecchio 74/75; Tel. 654 10 46. Einlaß 12-15h und 18-2h, dafür dienstags und zwei Wochen im August geschlossen. Klitzekleine Weintheke an einer Geschäftsstraße in Höhe der Piazza di Pasquine (s. oben), wo die besten italienischen und einige ausländische Tropfen kredenzt werden. Tolle Stimmung. Im Sommer werden drei oder vier Tische auf die Straße bugsiert. Für die nötige Grundlage sorgen diverse Käsesorten, Pasteten und wohlkomponierte Quiches, welche manches Leckermaul erfreuen werden. Bei all dem noch im mittleren Preisbereich.
Cavour 313: Via Cavour 313; U-Bahn: »Via Cavour«; Tel. 678 54 96. Nur einen Steinwurf von den Fori Imperiali. Öffnungszeiten: 12.30-14.30h und 19.30-1.30h, sonntags und im August geschlossen. Wird von fünf dynamischen Freunden betrieben. Da man von guter Stimmung allein nicht satt wird, hält das Weinlokal auch Salate, Käse und einige warme Gerichte vorrätig. Lecker finden wir vor allem die Lachspastete. Die Weine sind der Übersichtlichkeit halber auf der Karte nach Regionen sortiert; eine gute Idee. Schon etwas teurer.
Vini e Buffet: Viccolo della Torretta 60; zwischen Via del Corso und Tiber, unweit der Kirche S. Lorenzo in Lucina; Tel. 687 14 45. Sonntags und im August geschlossen. Abends entspanntere Atmosphäre; ein geeigneter Ort, um neue Bekanntschaften zu schließen. Mittags, wenn die hungrigen Angestellten aus der Nachbarschaft hier hereindrängen, herrscht dagegen eine etwas gehetzte Kantinenstimmung.

... im Caffè

Piazza Navona: der Platz zum Verschnaufen, sowohl am Tage als auch abends. Hierher zieht es uns immer wieder, um uns auf einer Terrasse niederzulassen und stundenlang reglos auszuharren. Dies um so mehr, als die Erfrischungen für eine Stadt wie Rom preislich wirklich nicht überzogen sind. Man hat die Qual der Wahl: das Dolce Vita ist der Ort zum Sehen und Gesehenwerden; das Caffè di Colombia, wo Moravia sich gelegentlich blicken ließ, ist etwas teurer, führt dafür aber einen hervorragenden Kaffee. Auf der anderen Seite des Platzes lockt das Tre Scalini mit seinem Tartufo, einer Art Eistorte mit Überzug aus Schokoladenstückchen, in Chantilly eingelegt.
Caffè Pace: Via della Pace 5. Hinter der Piazza Navona, unweit der zuletzt genannten Anschrift. Die Via Lorenesi einschlagen, die auf den Viccolo della Pace geht, dann nach links in die Via della Pace. Publikumsverkehr von 10 bis 2h. Die Außenwände bedeckt Efeu, und die Einrichtung wirkt, trotz Renovierung, als wäre sie seit dem vorigen Jahrhundert kaum verändert worden. Eignet sich für den abendlichen Apéritif, bevor man sich ins Gewühl der dicht bevölkerten Gassen stürzt.
Caffè Sant´Eustachio: Piazza Sant´Eustachio 82; hinter dem Palazzo Madama, zwischen Piazza Navona und Piazza della Rotonda, am Pantheon. Einlaß von 8.30 bis 1h. Montags und im August ist alles dicht. Typische Stehkneipe: die Kaffeetasse in der Hand, wird herumgeschubst und lauthals palavert. Es lohnt sich, vom famosen Gran Caffè Sant´Eustachio zu kosten, einer in einer großen Tasse gereichten, kremigen Mischung.
Piazza della Rotonda: dient der Stärkung vor dem Besuch des Pantheon. Insgesamt teurer als die Piazza Navona, wirkt der Platz in der Dämmerung ziemlich düster.
Caffè Tazza d´Oro: Via degli Orfani 84/86; östlich der Piazza della Rotonda (Plan: B2). Einlaß von 7-20h, sonntags geschlossen. Einige der besten Kaffeemischungen Roms, unter denen die Miscela Regina dei Caffè herausragt, wird hier unter die Leute gebracht. Man nimmt sie ausschließlich an der Theke ein, denn Tische sind keine vorhanden. Auch freier Verkauf.
L´Antico Caffè Greco: Via dei Condotti 86, Nähe Piazza di Spagna. Von 8.30 bis 20.30h geöffnet. Im August geschlossen. Dieses 1760 gegründete Café mit der hypernostalgischen Einrichtung zählt unter die elegantesten in Rom. Keine Sorge, es ist deswegen nicht teurer als anderswo – zumindest, wenn man seinen Kaffee im Stehen trinkt. Sitzenderweise wird man allerdings locker das Drei- bis Vierfache los. Im Caffè Greco treffen sich Künstler und Literaten. Selbiges rühmt sich, Goethe, Gogol, Stendhal, Baudelaire, Wagner, Orson Welles und Sophia Loren zu seiner Kundschaft gezählt zu haben. Mal hingehen, sei es nur, um schön langsam einen Kaffee mit Polentakuchen zu sich zu nehmen – wie Monica Vitti – und die Augen dabei weit aufzusperren. Fellini-Anhänger lassen sich zu dem Tisch im rückwärtigen Bereich des Cafés führen (Omnibustisch), für den der Regisseur zu Lebzeiten eine Vorliebe hegte. Gott hab ihn selig.
Piazza Santa Maria in Trastevere: dieser Platz mit dem provinziellen Reiz der guten alten Zeit ist Tag und Nacht belebt. Auch hier laden Straßencafés zu einem Umtrunk ein.