Geschichte von Luther

Erbauung der St. Peterskirche

Als es um 1510 darum ging, den Bau des Petersdoms zu finanzieren, flößte der heilige Geist dem Papst den genialen Gedanken zur Einführung der Ablaßkrämerei ein. Man mußte einen Betrag für die verstorbenen Seelen entrichten, damit sie aus dem Fegefeuer ins Paradies übergehen konnten. War der Betrag hoch genug, so läuteten die Mönche, die mit dem Klingelbeutel durch die Dörfer zogen, eine Glocke und kündigten damit den Übergang der Seele ins Paradies an. Finden wir gut und haben das auch versucht, aber niemand gibt uns was. Mist!
Luther, junger Mönch in Wittenberg – nach Zwingli auch »das Wittenberger Mastschwein«, während Luther wiederum ganz christlich den Papst »die Papstsau« betitelte, womit dem Papst in der Schweinehierarchie der höhere Stand zuerkannt wurde – prangerte diese Praxis an und wurde exkommuniziert. Dies war also Anfang und Auslöser des Protestantismus, der sich als Reaktion auf den unglaublichen Prunk und die Verkommenheit des Vatikans verstand. Die wirklichen Gründe für die Raffgier der Kirche lagen natürlich tiefer als die Fundamente der Peterskirche, waren auch eng mit dem schnödem Mammon verknüpft, wie schon Max Weber, Karl Marx und Sigmund Freud feststellten. Zu den Geschäftspraktiken der Vatikan GmbH & Co. KG meinte der Chef der Vatikanbank, Paul Marcinkus, einmal treffend: »Von Ave Marias allein läuft die Kirche nicht«. Jeder Kommentar überflüssig! Den neugierigen Teil unserer Leserschaft verweisen wir auf Karlheinz Deschners Buch »Kirche des Unheils« oder andere einschlägige Literatur (z.B. David A. Yallop, »Im Namen Gottes?«, München 1988).