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Sorrent

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Sorrent

Wichtigster und einst modischster Kurort auf der gleichnamigen Halbinsel. Autoverkehr und Touristenrummel werden allerdings den ahnungslosen Reisenden bald vertreiben. An diesem Ort ließ Odysseus, ein früher Weltenbummler, der stets zu spät zu kommen pflegte, die Ohren seiner Schiffsmanschaft verstopfen und sich an den Mast binden, um den betörenden Gesängen der Meerjungfrauen trotzen zu können. Die Zeiten ändern sich; heute verstöpselt man sich aus anderen, weniger angenehmen Gründen die Ohren (s.o.). Sorrent ist Einschiffungshafens nach Capri.

Azienda Soggiorno e Turismo (Verkehrsbüro): Via Luigi de Maio 35; Tel. 878 22 29. Besetzt von 8.30-14.30h und von 16.30-20h (außerhalb der Saison von 16-17h); sonntags geschlossen. Innerhalb des Circolo del Forestiere. Freundlicher Empfang.
Vermietung von Motorrollern und Mopeds: Corso Italia 210A, Tel. 878 13 86. Geöffnet von 8-13h und von 14-21h. Nicht allzu teuer.

Unterkunft und Zeitvertreib

Kombüse & Koje

Jugendherberge: Via Capasso 5, Tel. 878 17 83. Nur 200 m vom Bahnhof. Preiswerte Übernachtungen in gemütlicher Atmosphäre. Keine warmen Duschen. Zapfenstreich um 23.30h. Geschlossen von 9.30-17h.
Pensione Mara: Via Rota 15, Tel. 878 36 65. 300 m vom Bahnhof. Freundlicher Empfang. Gemütliche Zimmer mit Bad und Balkon. Preiswerte Bleibe.
Hotel City: Corso Italia 221, Tel. 878 18 83. Im Stadtkern. Zwölf Zimmer mit Bad. Jedem einzelnen Gast bleibt es überlassen, wann es ihn abends oder nachts in die Falle zieht. Deswegen auch etwas lauter. Preiswert.
Hotel del Mare: Via del Mare, Tel. 878 33 10. Einen Kilometer von der Stadtmitte, in Marina Grande, einem einstigen Fischerdorf. Wer den reizvollen Spaziergang scheut, schwingt sich einfach in den Bus ab Sorrent. Zweihundert Meter bis zum Strand. Freundliche Betreiber und gemütliche Unterkünfte. Tadelloses Frühstück. Im August verpflichtet man sich zu Halbpension. Untere bis mittlere Preislage.
International Camping Nube d´Argento: Via del Capo 21, Tel. 878 13 44. Gleich stadtausgangs, Richtung Capo Sorrento und fünf Minuten vom Fischereihafen. Wer nur mit Zelt anrückt, bekommt einen Platz auf der schattigen Olivenbaum-Terrasse mit Blick auf den Vesuv und das Meer. Teilweise gepflegte Anlage, teil auch verlottert. Kleiner Lebensmittelladen und Schwimmbad vorhanden.
Giardino degli Esperidi: Viale dei Pini, Sant´Agnello, Tel. 878 32 55. Zahlreiche Busse nach Sorrent. Freundlicher Zeltplatz, der von einem nicht weniger sympathischen Herrn betrieben wird. Verhältnismäßig billige Bungalows mit einem Zimmer und Bad.
Ristorante Giardiniello: Via Accademia 7, Tel. 878 46 16. Hervorragend versteckt, und von den meisten Touristen daher unentdeckt. Leckere bodenständige Mahlzeiten, etwa die Pizza nach Art des Hauses und der Risotto ai Funghi.

Zeitvertreib

Dom (Duomo): am Corso Italia. Der Campanile mutet etwas seltsam an, das Innere ist aber ganz ansprechend. Rund um den Sakralbau alte Gäßchen, an denen sich Kunsthandwerkerläden wie Perlen einer Kette aneinanderreihen. Nicht alle zeugen von einem sicheren Geschmack.
Villa Communale (Gemeindehaus): lockt mit einem wundervollen Blick über den Golf von Neapel.
Museum Correale: in einem noblen Palast des 18. Jahrhunderts eingerichtet, der mit Gärten und einer Belvedere-Terrasse aufwarten kann. Die Exponate beziehen sich auf den italienischen Dichter Torquato Tasso, Autor des christlichen Epos´ »La Gerusalemme liberata« (»Das befreite Jerusalem«), der im Jahre 1544 in Sorrent geboren wurde. Auf Tassos Konto gehen aber auch Schäferspiele, Trauerspiele und philosophische Dialoge. Um sein Leben ranken sich zahlreiche Legenden, namentlich über seine angebliche Liebe zur Fürstin Leonore (vgl. Gothes »Tasso« von 1790), unter deren Schutz er als Hofkavalier des Kardinals Luigi d´Este in Ferrara stand. Tassos schwankender Charakter war von Verfolgungswahn und religiöser Manie gezeichnet: so bezichtigte er sich 1577 selbst bei der Inquisition der Häresie und landete im herzöglichen Gefängnis. Nächster Halt nach Flucht und langen Wanderjahren war das Irrenhaus St. Anna in Ferrara, aus dem er nur auf Bitten eines Fürsten entlassen wurde.

Schöne Sammlung von Möbelstücken und Porzellan. Obendrein eine archäologische Abteilung und Gemälde, unter anderem aus der neapolitanischen Schule.
Punta di Sorrento: zwei bis drei Kilometer westlich der Stadt. Ein hübscher Fußweg führt von Capo di Sorrento bis zu dieser Landspitze, die uns einen überwältigenden Blick über den Golf von Sorrent und die Bucht von Neapel beschert.