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Salerno

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Salerno

Gefährliches Pflaster einer Touristentransitstadt

Eine recht bedeutende Stadt, die sich am gleichnamigen Golf ausbreitet und ehemals als Sommerfrische beliebt war. Schade, dass sich die Kriminalität dort ungehindert ausbreitet, was viele Touristen von einem Besuch abhält. Dabei ist Salerno ein strategisch wichtiger Ort, um die amalfitanische Küste und Paestum zu besichtigen. Die Strandpromenade hat viel von ihrem Reiz verloren.

Verkehrsamt: vom Bahnhof kommend, rechts. Dorthinlaufend aber ... links, was wir verwirrend finden. Öffnungszeiten: 8.30-14h und 15-20h (samstags 8.30-13h und 15-19h).

Unterkunft und Verpflegung

Ostello per la Giuventù: Via Luigi Guericio 112, Tel. 79 02 51. Etwa 500 m vom Bahnhof; Neubau in einem eher nichtssagenden Viertel. Knickeriges Frühstück im Preis inbegriffen. Geschlossen von 10.30-17.30h; Zapfenstreich um 23.30h.
Zahlreiche Pensionen am Corso Vittorio Emanuele, die erste Straße rechts vom Bahnhof aus. Nicht teuer, aber auch nicht gerade berauschend.
Hostaria il Brigante: Via Fratelli Linguiti 4, Tel. 22 65 92. Ein Katzensprung vom Duomo. Dieses Lokal hat typisch regionale Gerichte anzubieten. Nicht schlecht waren die Farfalle con Zucchine. Montags und im August geschlossen. Auch für schmale Geldbeutel geeignet.

Sehenswert

Duomo: im 11. Jahrhundert von dem Normannen Robert Guiscard erbaut, der Salerno zur Hauptstadt des Königreichs von Neapel gemacht hatte. Der Haupteingang führt zu einem breiten, mit einer Säulenreihe umgebenen Hof, ein Atrium, müßte man fast sagen. Prachtvolles Bronzetor, das im 11. Jahrhundert in Konstantinopel gegossen wurde. Im Inneren wurden die antiken Säulen von ihrer barocken Ummantelung befreit, nachdem das Erdbeben von 1981 diese abgesprengt hatte. Wozu Katastrophen doch gut sein können! Einst waren die Wände von Mosaiken überzogen, von denen auch heute noch einige Spuren zu sehen sind; beeindruckend besonders jenes aus dem 13. Jahrhundert, Matthaeus darstellend, auf der Rückseite des Portals.
Die Kanzel – auch sie mit Mosaiken bestückt – ist bemerkenswert, so auch die Ambonen daneben. Ferner schwungvolle kleinere Säulen, farbige Ornamente, märchenhafte Skulpturen ... in allen findet sich der Einfluß islamischer Kunst wieder.

In der Kirche ist noch jede Menge mehr zu sehen: römische und mittelalterliche Sarkophage, Malereien, Fresken, Gräber ... Darunter zum Beispiel das Grabmal der Marguerita di Durazzo, der Gemahlin Karls III. von Anjou.
Die Krypta, wo die Reliquien des Heiligen Matthäus (daher der Name der Kirche) aufbewahrt werden, weist kunstvolle Fresken und Marmorinkrustationen aus dem 17. Jahrhundert auf.
Als Hauptwerk im Museum des Duomo gelten die geschnitzten Elfenbeintafeln mit vierundsechzig Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die im 12. Jahrhundert angefertigt wurden. Sie zierten einst den vorderen Teil des Altars, der sich ehemals in der Kathedrale befand.
Via dei Mercanti (Straße der Händler): unweit des Duomo eine der zauberhaftesten Straßen Salernos. Diese sich windende und lebendige Straße hat ihr altes Flair nicht eingebüßt.
Provinzialmuseum: in einer alten Abtei, Residenz der ersten normannischen Könige. In diesen ehrfurchtgebietenden Räumlichkeiten begegnen uns Sammlungen unterschiedlicher Art und Qualität.

Von Salerno aus weiter

Bus nach Paestum: alle zwanzig Minuten von der Piazza della Concordia.
Züge nach Paestum: auf der Strecke Salerno-Reggio di Calabria; etwa fünfundvierzig Minuten Fahrt.
Autobahn: gebührenfrei (!) bis nach Reggio di Calabria.