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Ischia

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Ischia

Rentner Insel in der Nähe Neapels

Die größte Insel im Golf, achtzehn Seemeilen vor Neapel. Beliebt bei unseren Landsleuten im vorgerückten Alter, denen allein der Klang des Namens ein Gefühl der Vertrautheit vermitteln dürfte ... Die Thermalquellen werden jedenfalls seit Alters her gerühmt und versprechen bei rheumatischen und arthritischen Beschwerden Linderung. Der hohe Seniorenanteil hat aber auch sein Gutes: Ischia umgibt sich nicht mit einem Flair modebewußter Abgehobenheit wie etwa Capri. Wer allerdings glaubt, hier bei den Übernachtungspreisen billig wegzukommen, der ist ein irrer Gauch.

Die Inselkapitale gliedert sich in zwei recht unterschiedliche Stadtteile: in Ischia Porto, wo die Schiffe anlegen und es nichts Besonderes zu sehen gibt, und in Ischia Ponte zwei Kilometer weiter östlich, mit seinen typischeren Behausungen und einer nach wie vor erträglichen Touristendichte.

Eine Bleibe suchen

Die Azienda di Turismo (Verkehrsamt) an der Anlegestelle nimmt zwar Zimmerbuchungen vor, kann im Sommer aber auch für nichts garantieren.

Preiswert

Camping Internazionale: Via Michele Mazella, Tel. 99 14 49; anderthalb Kilometer vom Hafen in Richtung Castello. Hundertjährige Pinien spenden Schatten. Auch Bungalowvermietung.

Gemäßigte Preise

Pensione Rosita: Via Quercia 46, Tel. 99 38 75. Am schmalen Sträßchen, das sich vis-à-vis der Anlegestelle den Berg hinaufquält. Das große, weiße Gebäude bietet einige Zimmer auch mit Balkon.
Il Crostolo: Via B. Cossa 32, Tel. 99 10 94. An der Straße links von der Via Quercia, wenn man aufs Meer blickt. Die drei Stockwerke des Hotels schmiegen sich in den Hang. Man tut gut daran, so weit oben wie möglich einzuziehen: unten stört nämlich der Straßenlärm. Verfügt über breite Terrassen; teurer als die Pensione Rosita.
Villa Maria: Via Osservatorio 2; Tel. 992 17. In Hafennähe, Richtung Castello. Aus dem vergangenen Jahrhundert stammt dieses in der guten alten Familientradition geführte Gebäude. Zimmer wahlweise mit oder ohne Bad.
Villa Hermosa: Via Osservatorio 6, Tel. 99 20 78; folgt unmittelbar auf die Villa Maria, hat noch nicht so viele Jahre auf dem Buckel und ist weniger laut. Blitzsaubere Zimmer.

Für verwöhnte Zeitgenossen

Pensione Il Monastero: innerhalb der Mauern des Castello, Tel. 99 24 35. Der Name deutet schon darauf hin: es handelt sich um ein ehemaliges Kloster. Ein Aufzug bringt uns hinauf. In Sachen Sauberkeit über jeden Tadel erhaben. Und die weitläufige Terrasse schwebt achtzig Meter über dem Meeresspiegel. Nur Übernachtung mit Halbpension möglich.
Caseta Aragonese: malerisch gegenüber dem Castello gelegen; Tel. 98 12 94. Das Gros der Zimmer mit Kühlschrank und Kochnische; ebenfalls wie geleckt.
Hotel Villa Ciccio: Via Quercia 26; Tel. 99 12 71; die Straße klettert schräg gegenüber der Anlegestelle hangaufwärts. Gibt sich als Luxushotel den Anschein einer Familienpension und wurde erst kürzlich neu verputzt. Terrassen vorhanden.

Sehenswert

Il Castello: in Ischia Ponte; Besichtigung gegen Eintritt. Über Treppen oder per Aufzug gelangt man auf den achtzig Meter über den Meeresspielgel sich erhebenden Burgberg. Unterwegs Überreste einer ehemaligen Kathedrale und eines Gefängnisses für politische Häftlinge. Über allem thront die imposante Burg, von deren Terrassencafé sich ein wunderbares Panorama auftut. Im Inneren – wie gesagt – eine Pension (s. »Eine Bleibe suchen»).

Inselrundfahrt (ca. 40 km)

Abfahrt der Busse in Ischia Porto; sie verbinden die fünf wichtigsten Ortschaften miteinander, nämlich Barano d´Ischia, Sant´Angelo, Forio, Lacco Ameno und Casamicciola Terme. Tageskarte wird angeboten, auf allen Strecken gültig; Verkauf am SEPSA-Kiosk, zwischen Hafen und Busbahnhof.
Vespa- und Autovermietung bei Carischia Sport: Via Iasolino, in Ischia Porto, Tel. 98 37 36; unweit der Anlegestelle.

Barano d´Ischia: ländlicher Flecken auf einem Hügel; zu dessen Füßen der einladende Badestrand Lido dei Maronti. Unmittelbar am Meer kann man sein Zelt auf dem Camping Mirage aufschlagen. Am Strand sprudeln heiße Quellen (Cavascura).

Monte Epomeo: mit 788 m die höchste Erhebung auf der Insel. Von der Ortschaft Fontana aus geht´s hinauf. Für alle mit Weitblick.

Sant´Angelo: eigentlich ein Fischerdorf, wegen seiner Thermalquellen jedoch von regelmäßig heranrollenden Touristenwellen heimgesucht. Die nötige Infrastruktur hat sich längst eingestellt. Wer sich lustlos und schlapp fühlt, sollte es mit einem Bad in den Grotten der Apollo-Thermen versuchen.

Ein malerischer Felsvorsprung, bekrönt von einer Festung, bildet den gelungen Kontrapunkt zu den Behausungen des Dorfes. Die besseren Hotels können sich in der Reisezeit des Andrangs nicht erwehren und sahnen entsprechend ab. Versuchen wir unser Glück daher in den Pensionen längs der Straße hinunter ins Dorf. Hier hält sich der Wucher in Grenzen.

Forio: zweitgrößte Ortschaft auf Ischia. Lohnt einen Abstecher wegen der Kapelle Santa Maria del Soccorso, deren schneeweiße Mauern furchtlos über den felsigen Abgrund zum Meer schauen.
Villa Carolina: dieses Hotel ist wirklich nicht zu übersehen; die meisten Zimmer mit Blick auf den Hafen.
Pensione Umberto a Mare: übernachtungstechnischer Rettungsanker unterhalb der Kapelle Santa Maria del Soccorso, Tel. 99 71 71. Wieder auf einer Felsnase über den Wellen. Mit Restaurant.

Casamicciola Terme: fünf Kilometer westlich von Ischia; bekannt für seine Thermaleinrichtungen.

Ans Herz legen möchten wir jedem eine Stippvisite im Keramikladen an der Küstenstraße: Riesenauswahl an wirklich hübschen Sachen, nur halt sündhaft teuer. Labt die Augen der Kundschaft, während den Geldbeutel stille Verzweiflung überfällt.