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Die Stadt

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Die Stadt Capri

Von Marina Grande aus hievt uns die Seilbahn in wenigen Minuten mitten durch die Weinberge bis hinauf zur kleinen Inselhauptstadt. Weniger Gehfaule und Idealisten erreichen Capri-Stadt aber auch über einen zauberhaften und schattigen Weg (links von der Anlegestelle). Keine Autos, und die Gassen, von der Piazza Umberto abgehend, sind bezaubernd und erinnern an die schönsten griechischen Inseln. Bedauerlich nur, dass Menschenmassen und das mondäne Leben den bescheidenen Normalreisenden rasch in die Flucht schlagen.

Logis

Zum Übernachten gibt´s nichts wirklich Brauchbares. Die drei erstgenannten Anschriften unserer Auswahl liegen in ein und derselben Straße; von der Funicolare aus stets geradeaus:

Pensione Stella Maris: Via Roma, Tel. 837 04 52; gegenüber dem Busbahnhof. Alle Mitglieder der Familie geben sich Mühe. Alles klar?
Pensione ABC: Via Roma, Tel. 837 06 83; die Treppe neben der Farmacia Internazionale erklimmen. Die Pension liegt weit oben und ist von der Straße kaum auszumachen. Das ist auch der Grund, warum hier noch Aussicht auf ein freies Gemach besteht. Zwischen einfacher Ausstattung und traumhaftem Panorama könnte der Kontrast nicht größer ausfallen.
Hotel la Prora: Via Castello 6, Tel. 837 02 81; einfach der schmalen Gasse vor der Pensione ABC folgen und Zimmer 11 verlangen: das ist nämlich das billigste und beschert einen fabelhaften Blick vom Balkon übers Meer. Liegt preislich etwas höher als die vorigen Pensionen.
Pensione Quattro Stagioni: Via Marina Piccola 1, Tel. 837 00 41. Die Via Roma bis zur Kreuzung entlanglaufen, dann links; es handelt sich um das erste Gebäude auf der linken Seite. Jede Menge Platz auf der Terrasse. Der Inhaber gibt sich als Pflanzenliebhaber zu erkennen – uns soll´s recht sein. Folgt man der einladenden Straße leicht bergab, findet man sich nach zweieinhalb Kilometern am Strand von Marina Piccola wieder. Zurück geht´s dann per Bus.

Etwas anspruchsvoller

Hotel Capri: Via Roma, Tel. 837 00 03. Zu Beginn des Jahrhunderts erbautes Drei-Sterne-Hotel, dessen nostalgische Fassadengestaltung eindeutig maurisch inspiriert ist. Besitzt eine diskret persönliche Note. Hübsch der Blick über Marina Grande und das Meer. Zimmer mit Bad und Telefon. Ein Kofferträger nimmt Hausgäste an der Anlegestelle in Empfang.
La Reginella: Via Matromania 36, Tel. 837 68 29. Gleich neben dem Restaurant la Palette, am Weg zum Arco Naturale. Weite Terrasse mit Panoramablick über Weinreben; und im Hintergrund schimmert das Meer.

Verköstigung

Da Runato: Via Roma, Nähe Busterminal. Einige Tische draußen auf dem Balkon – mit Meeresblick, versteht sich. Bietet ein Touristenmenü.
Settani: zwanzig Meter von der Piazza Umberto, wenn man die Via Longano entlangläuft. Donnerstags Ruhetag. Auch hier läßt die superbe Aussicht fast den Hunger vergessen; dabei bringt die Küche durchaus etwas zustande, und der Wein von der Insel wird in Krügen kredenzt. Unser Hauptaugenmerk sollten wir hier indes auf die Fotografien der Paparazzi an den Wänden lenken. Die ganze Star-Gemeinde aus den Fünfzigern ist vertreten: von Orson Welles – in seiner mageren Version – über Jean-Paul Sartre den Kurzsichtigen bis hin zu Grace Kelly, welche die Schüchterne mimt.
Ansonsten existieren mehrere Lebensmittelgeschäfte im Dorf.

Wanderungen in der Umgebung

Von der Stadt Capri sind´s nur zehn Minuten zu Fuß zum Augustusgarten. Märchenhafter Blick übers Meer und die Faraglioni, die beiden berühmten Felsen vor Capri. Vom Augustusgarten führt die Via Krupp – vom deutschen Magnaten angelegt, um seine Villa mit dem Meer zu verbinden – hinab nach Marina Piccola. Eintrittsgeld bereithalten.
Villa Jovis: Publikumsverkehr von 9h bis eine Stunde vor Sonnenuntergang. Eine Stunde zu Fuß von der Piazza Umberto einkalkulieren. Verspricht einen der unvergeßlichsten Spaziergänge auf Capri. Der Weg führt an Gärten und Olivenhainen vorbei und beschert hin und wieder einen wundervollen Blick nach Marina Grande. Die Villa Jovis war eine von zwölf Villen, die Kaiser Tiberius sich auf dieser Insel errichten ließ.
Den Fußmarsch zum »Arco Naturale« unternehmen nur wenige Inselbesucher. Dabei bieten sich die herrlichsten Ausblicke über Meer und Klippen.
Im Restaurant Da Augusto, unweit der Verkaufsstelle für die Eintrittskarten zur Villa, werden leckere Sachen aufgetischt, ohne dass man allzu tief im Portemonnaie graben müßte. Und erst die Lage der kleinen Herberge mit Terrasse unmittelbar an den zum Meer abfallenden Felsen!

Anacapri

Vier Kilometer westlich von Marina Grande, zu Fuß – es geht steil bergauf! – oder per Kleinbus erreichbar.

Unterkunft

Anacapri ist etwas weniger dicht bevölkert als Capri, kann sich aber in puncto Hotelpreise durchaus mit dem Hauptort der Insel messen. Schön für Anacapri.
Pensione Villa Eva: Via La Fabbrica 8, Tel. 837 20 40; kennt hier jeder und ist obendrein gut ausgeschildert. Abgesehen von den Sondertarifen in der Vor- und Nachsaison, schrecken die Preise auch zur Reisezeit nicht – jedenfalls für hiesige Verhältnisse. Die netten Wirtsleute erlauben sogar, dass sich ihre Gäste selbst ihr Essen kochen. Da fühlt man sich gleich wie zu Hause.

Restaurants

Restaurant Primavera: Nähe Bushaltestelle, Richtung Grotta Azzurra. Hat nichts Besondereres zu bieten, zählt aber zu den erschwinglicheren Anlaufstellen für die ewig Hungrigen.
Il Cucciolo: Via La Fabbrica 52; Tel. 837 19 17. Bezahlbares Menu turistico; leckere Backwaren, und die Sicht ist famos.

Sehenswert

Villa San Michele: Einlaß von 10-17h. Der schwedische Arzt Axel Munthe hat sich diese »Hütte« geleistet und die traumhaften Zimmer mit altem Mobiliar und römischen Fundstücken ausstaffiert. Vom Gartem aus hat man ein hübsches Panorama über den Golf von Capri.
Monte Solaro: in Anacapri den Sessellift hinauf zum höchsten Punkt der Insel benutzen (589 m). Unter uns glitzert der Golf von Neapel und Sorrent.