Die Marken

Verkannte Region reich an Schätzen

Die Marche, ein kaum bekannte Berg- und Hügelland – die höchsten Erhebungen erreichen im Priora über 2300 m und im Vettore fast 2500 m – hat es wahrlich nicht verdient, links liegen gelassen zu werden. In einem intakten äußeren Rahmen entfaltet sich ein erstaunlicher Reichtum an Kunstschätzen, insbesondere in Urbino, wo die Montefeltri zu Zeiten der Renaissance den Künsten eine Heimstatt boten. Aber auch Loretto, Ancona, Ascoli Piceno und andere Orte sind reich gesegnet. Raffael, Bramante und Pergolesi stammen aus dieser Gegend.

Von der Emilia Romagna, der Toskana, Umbrien, Latium und den Abruzzen umringt, ist die Küche der Marken unausweichlich von ihren Nachbarn beeinflußt worden. Teigtaschen aller Art, im eigenen Saft geschmortes Fleisch und Geflügel sowie gefüllte und fritierte Oliven sind typische Gerichte der Marken. Von den ausgezeichneten Fleischwaren seien die Porchetta von Fossombrone und die Würstchen erwähnt. Zahlreiche Hafenkanäle, Porti-canali genannt, ermöglichen einen ausgedehnten Fischfang. Die Region erzeugt auch reichlich Obst und Gemüse, das man in vielen Gerichten wiederfindet (wo auch sonst?): Artischocken, Sellerie, Cardone (wie die Artischocke eine Distelart) usw. An typischen Weinen heben wir den Verdicchio und den Piceno hervor.