Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Urbino

Body: 

Studentenhochburg Urbino

Musensitz mit künstlerischer Ausstrahlung

20.000 Einwohner und 8.000 Studenten, die stets für Stimmung sorgen, sofern sie nicht gerade in Ferien weilen. Die Universität war schon im Mittelalter (1506) renommiert und ist es auch heute noch. Ihre Sprachkurse im Rahmen des Sommerprogramms genießen übrigens einen ausgezeichneten Ruf. Dass sich Italien ähnlich wie Deutschland mit der staatlichen Einheit lange schwergetan hat und bis heute schwertut, war eben nicht nur von Nachteil: Regionalisierung und Dezentralisierung sind keine leeren Worthülsen und »Provinz« bedeutet eben nicht kulturelle Einöde wie etwa bei den französischen Nachbarn.

In erster Linie ist Urbino jedoch ein Musensitz, der im Lauf der Geschichte so verschiedene und berühmte Künstler wie Piero della Francesca, Paolo Ucello, Sandro Botticelli und Tizian anzog und in der Raffael und der Architekt Bramante das Licht der Welt erblicken sah.

Urbinos künstlerische Ausstrahlung erstreckte sich unter der Herrschaft des Fürsten Montefeltro (1422-1482) über das ganze Renaissance-Europa. Der umgab sich als sachverständiger Mäzen nur mit den Spitzenkräften seiner Zeit. Ihm und seinem Sohn, der das Werk des Vaters fortsetzte, verdankt die Stadt ihren Zauber. Der französische Philosoph Montaigne hat ihn in seinem Reisetagebuch eindrucksvoll 1581 beschrieben. Erkunden wir also das »Paradies der Renaissance«, indem wir den engen, gewundenen Gassen folgen, die von wuchtigen Stadtmauern umzingelt werden und immer wieder überraschende Ausblicke eröffnen.