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Für Kopf & Geist

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Restaurants und Kulturstätten

Für die leiblichen Bedürftnisse

Sich stärken

Die wichtigste kulinarische Besonderheit der Stadt ist die Crescia, eine mit Kräutern, Käse und Schinken gefüllte Waffel.

Il Girarrosto: Piazza San Francesco 3. Freitag Ruhetag. Halb Grillrestaurant, halb Tavola calda. Man kann hier geröstetes Fleisch am Spieß mitnehmen, Pasta und Lasagne al forno: ausgezeichnet und leicht bei wirklich frommen Preisen. Im Sommer wird auf dem Platz unter den Bäumen serviert; richtig liebe Bedienung.
Mensa (Universität): Via Budassi 4. Tel. 29 15. Nicht immer während der Ferien geöffnet.
Restaurant da Franco: Via del Poggio, oberhalb der Piazza del Rinascimento; hinter dem Duomo und gegenüber der Universität. Die unübersehbaren Hinweisschilder geleiten uns zu einer preiswerten Snackbar mit Saal und Garten, zwischen denen man je nach Geldbeutel die Wahl hat. Die vorzügliche, anspruchslose Küche hält sich preislich erfreulich zurück.

Sehenswertes

Den Auftakt der Besichtigung bildet meist die Piazza Mercatale in der Unterstadt. Um zur Oberstadt zu gelangen, schlagen wir die Via Mazzini ein, die zur Piazza Repubblica führt, oder lassen uns vom Aufzug bequem zum Corso Garibaldi zu Füßen des Palazzo Ducale tragen.

Palazzo Ducale (Herzogspalast): teilweise ein Werk Lauranas, der unter Aufbietung der berühmtesten Architekten und Maler seiner Zeit ein harmonisch um den Innenhof herum angeordnete Ensemble schuf. Die großspurige Palastfassade mit ihren übereinandergestaffelten Loggias, eingerahmt von zwei schlanken Türmen, diente schon einmal als bombastisches Stadttor. Den Architekten ist es erstaunlicherweise gelungen, unter Beibehaltung der beiden vorhandenen gotischen Palazzi einen herrschaftlichen, einfallsreichen Neubau zu verwirklichen. Dabei muß man die besonders schwierigen Umstände berücksichtigen, da die Natur des Terrains nicht gerade geeignet ist, Vertrauen zu erwecken. Die Besichtigung des Schlosses geschieht zusammen mit dem Besuch der Nationalgalerie der Marche; Eingang hinter der Piazza Duca Federico.
Piazza della Repubblica: das pulsierende Herz Urbinos, wo sich die Studenten zwischen den Vorlesungen die Beine vertreten. Das Collegio Raffaelo bildet das eminente Schmuckstück dieser jederzeit belebten Kulisse. Die Via Veneto führt zum neoklassischen Duomo, der außer seinem kleinen Museum wenig auf Lager hat (Zutritt über die Sakristei).
Galleria nazionale delle Marche (Nationalgalerie): Zutritt Montag bis Freitag von 9-14h; Sonntag 9-13h. Der Eintritt geht ordentlich ins Geld. Sollte man sich aus zwei Gründen aber nicht entgehen lassen: erstens lernt man in einem Aufwasch die Prunkräume des Palasts kennen, soweit sie nicht gerade renoviert werden, und bekommt zweitens eine außergewöhnliche Gemäldesammlung zu Gesicht, die unter anderem Bilder von Raffael besitzt – wir halten uns ja schließlich in seiner Geburtsstadt auf. Fast surrealistisch die »Geißelung Christi« von Piero della Francesca, 15. Jh.: ganz schön seiner Zeit voraus gewesen, der Gute. Wo gibt es bei uns schon Käffer mit 20.000 Einwohnern, die soviel Kunst pro Quadratmeter bieten? Dabei rissen sich die Medici aus Florenz und die Päpste nach dem Aussterben der Familie Montefeltro zu Beginn des 17. Jhs, als sie das Herzogtum kassierten, einen Teil der Kunstschätze unter den Nagel. Wer mangels Zeit nicht alles unter die Lupe nehmen kann, sollte zumindest nicht auf die Herzogsgemächer (Realissimo) und sein Studiolo verzichten, das nach Vorlagen Botticelli;s mit täuschenden Effekten ausgemalt ist. Die Gemächer der Herzogin würden uns auch zusagen, insbesondere das von zwei Tizians verzierte Schlafzimmer. Das dritte Bild war die »Venus von Urbino«, die heute wo hängt? In Florenz natürlich. Die Herzogin besaß ein zu besichtigendes Badezimmer, dessen Warmwasserheizung seiner Zeit weit voraus war. Im Untergeschoß darf man einen Blick hinter die Kulissen tun, wo sich Küche, Wäscherei, Stallungen und sogar Abfallbehälter befinden.

Nach beendigter Besichtigung kraxeln wir bis zur Piazza Rinascimento hinauf, um zum Abschluß einen architektonischen Gesamteindruck zu gewinnen.
Oratorio di San Giovanni Battista (St.-Johannes-Oratorium): Via Barocci. Zugang von der Piazza della Repubblica aus. Theoretisch geöffnet von 10-12 und 15-17h. Kostenpflichtiger Eintritt. Die religiösen Fresken erzählen das Leben des heiligen Johannes und von der Kreuzigung (1416), enthalten aber auch profane Szenen. Das ist selten und bringt mal Abwechslung. Die Eintrittskarte berechtigt auch zur Besichtigung des Oratorium S. Giuseppe, das eine ansehnliche Stuckkrippe von 1550 aufbewahrt.
Raffael-Haus: Via Raffaello 57; in Verlängerung der Via Veneto. Nicht besonders sehenswert, das alte Geraffel: es bewahrt einige Werke seines Vaters und von zeitgenössischen Meistern auf sowie Raffaels Jugendwerk »Madonna con Bambino« (Muttergottes mit Kind).
Wenn wir von der Via Raffaello kommend die Piazzale Roma links liegen lassen und in die Viale Buozzi abbiegen, gelangen wir zur Fortezza Albornoz, von der man einen prächtigen Überblick über Urbino hat.
Sanzio-Theater: ist für Besucher leider nicht zugänglich, aber man kann einen der Wärter ja mal anhauen. Hin gelangt man vom Museumsausgang über ein Gäßchen, das auf der Linken längs der Palastfassade verläuft.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz und zur Bushaltestelle verschmähen wir diesmal den Aufzug und stiefeln die Wendeltreppe der Rampa, eines Turms aus dem 15. Jh., herab.