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Zur Region

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Die Region an sich

Mundarten, kulinarische Genüsse und das Land im Fokus

Landschaftsbild und Wirtschaft

Die apulische Landschaft — im Norden fruchtbares Hügelland, im Süden zumeist Ebenen oder Hochebenen – scheint nur aus Weizenfeldern, Weinreben, Olivenbäumen und vorüberziehenden Schafherden zu bestehen; hie und da bestenfalls ein Johannisbrot-, Feigen- oder Mandelbaum. Trotz des Anscheins dauernder Dürre verfügt Apulien über eine der leistungsfähigsten Landwirtschaften Italiens: die Region liefert Weizen, Pflanzenöl, Wein, aber auch Früchte und Gemüse. Dazu bedarf es freilich eines aufwendigen, Tausende von Kilometern umfassenden Bewässerungssystems. Zweites Standbein der Wirtschaft ist die Fischerei: an der apulischen Küste wimmelt es nur so von Fischen. Und wie sieht es mit der regionalen Industrie aus? Bis auf eine Handvoll kleinerer Werften und Industriegüterunternehmen rund um Bari, Taranto und Brindisi eher dürftig. Ob die ökologisch bedenkliche Stahlhütte in Taranto den ersehnten Aufschwung bringen wird, ist fraglich. Die Region versorgt sich also bestenfalls selbst, abgesehen von Bauxitgewinnung und Salinen (in Margherita di Savoia).

Bevölkerung

Neben den z.T. eigenständigen Mundarten, z.B. dem Salento im Südosten, finden sich in Apulien zwei bedeutende sprachliche Minderheiten: Griechen (Greci) und Albaner (Albanesi). Erstere zählen in ganz Italien rund 12.000 Mitglieder, letztere etwa 80.000.

Apulische Küche

Die regionale Küche ist ausgewogen, neapolitanisch, griechisch und arabisch beeinflußt.
Anders als in den meisten italienischen Gegenden sind in Apulien Vorspeisen oft von Gemüse begleitet: Chicorée, Spargel, Fenchel, wilde Zwiebeln (Lampasciuni). Typisch sind die Capriata, gestampfte Bohnen mit Chicorée, Lampasciuni und Olivenöl. Auch einfacheres Gemüse wird aufgetischt, meist mit Oliven, aber auch mit Knoblauch, Zwiebeln, scharfem Paprika, Oregano, Minze oder Rosmarin schmackhaft gemacht.
Eine besondere, in Restitalien fast unbekannte Hartweizenpasta wird in verschiedensten Formen gereicht: als Orecchiette, Chiancarelle, Cavatieddi, Cicatille usw., die häufig mit grünem Gemüse zubereitet werden (Knollensellerie, Spargel, Chicorée), aber auch im Saft von Lammfleisch, mit Fisch oder Meeresfrüchten. Die gefüllten Panzerotti, Pizze und Calzoni sind überall zu haben und das Brot ist gar nicht mal so schlecht.
Fleisch wird entweder gegrillt oder im traditionellen irdenen Kochtopf zubereitet. Die typischsten Gerichte sind Lamm- und Ziegenfleisch, die mit Käse gefüllten Braciolette aus Rindfleisch und Singdrosseln (hier also enden sie ...) in Tunke (in zulze). Hervorragender Aufschnitt; die Wurst ist oft höllisch scharf.
Unter den Fischgerichten sind Sardellen arrognata (mit Oregano) oder die dicke Suppe alla Gallipolina empfehlenswert.
Zahlreiche Käsesorten: Scamorze, Burrate, Manteche, Provoloni, Pecorini, Ricotelle und Ricotte.
Auch an Kuchen und Gebäck herrscht in Apulien kein Mangel, wenn es auch von den leckeren Früchten in den Schatten gestellt wird, besonders von Melonen und Feigen.
Apulische Weine weisen eine kräftige Farbe und einen hohen Alkoholgehalt auf. Man benutzt sie häufig als Verschnitte, um einen Wermuth herzustellen. Zu nennen wären die Weine aus San Severo, Castel del Monte und aus der Region Salento.