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Nordlichter

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Trani

Rund 45 km nordwestlich von Bari. Busse der Gesellschaft Amet und Ferrotranviaria fahren von der Piazza Eroi del Mare ab und halten in Trani. Die Kathedrale San Nicolà von Trani ist mindestens genauso prachtvoll wie die gleichnamige Basilika in Bari, welche ihr die Reliquien des Heiligen vor der Nase weggeschnappt hatte. Um den Namen nicht ändern zu müssen, tat man in Trani, durch glückliche Umstände gesegnet, einen anderen Nicolà auf, Pilger und Heiliger von Beruf, der aus Delphi gekommen war und praktischerweise ganz in der Nähe seinen Geist aufgegeben hatte. So nannte man die Kathedrale San Nicolà Pellegrino. In ihrer spröden Eleganz ist die Kathedrale ein wahres Wunderwerk: ein harmonisches Gleichgewicht ergibt sich zwischen der Finesse des Campanilen und dem gedrungenen »Körper« der Kirche. Beeindruckend auch das kunstvolle Bronzeportal aus dem 12. Jahrhundert. Das Innere weist gleich zwei Krypten auf: jene unter dem Schiff ist der Heiligen Jungfrau gewidmet und nimmt in etwa die Grundrisse der Vorgängerkathedrale aus dem 7. Jahrhundert, an deren Stelle die neue entstand, wieder auf. In der zweiten Krypta, unter dem Querschiff, eine sehenswerte Säulenreihe mit skulptierten Kapitellen.

Castel del Monte

Etwa 30 km südlich von Trani und 50 km östlich von Bari. Zutritt von Mai bis September von 9-13h und von 15.30-18h. In der Nebensaison von 9-14h, an sonn- und feiertagen 9-13h. Montags geschlossen.

Das helle achteckige Schloß mit seinen acht ebenfalls achteckigen Türmen – die Acht wurde regelrecht zur Obsession – thront stolz und einsam, einer Krone gleich und weithin sichtbar, auf einem Le Murge-Hügel. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde von dem Staufer Friedrich II. errichtet, ging auf die Familie derer von Anjou über und gelangte schließlich in den Besitz der Machthaber des Königreichs Neapel. Im Schloß ist eine originelle Mischung unterschiedlicher Stile vereint: romanisch, arabisch, byzantinisch. Die trapezförmigen Zimmer – natürlich acht pro Stockwerk – wurden mit Mosaiken nach arabischem Geschmack ausgekleidet. Die Anlage der Bäder zeugt davon, dass man schon damals Komfort zu schätzen wußte. Eine Regenwasserauffanganlage – welch langes Wort – auf den Dächern schickte das kostbare Naß in eine Zisterne, von der aus es in alle Zimmer geleitet werden konnte.

Castellana Grotte

Etwa fünfzehn Kilometer nordöstlich von Alberobello, an der Bahnstrecke zwischen Bari und Martina Franca. Auch die Busse der Gesellschaften Sita und Ferrovie Sud-Est verkehren dorthin. Die Grotten wurden 1938 entdeckt und erfreuen das Auge mit ihren Kalkablagerungen in fein abgestuften Farbtönen und bizarren Formen. Die Weiße Grotte in siebzig Metern Tiefe stellt ein Wunderwerk der Natur dar.

Speisen in der Umgebung

Il Cantinone: Via San Lorenzo 1, in Putignano. Tel. 73 33 78. Etwa fünf Kilometer südlich der Castellana Grotte. Das in alten Kellern mit Wänden aus unverputztem Stein eingerichtete Lokal wartet mit einer regionaltypischen Küche auf: Orechiette alla Craudaiola, Spiedini di Mozarella ... Die Teller sind bis zum Rand gefüllt, die Preise bewegen sich allenfalls in der Mittellage. Am Wochenende empfiehlt sich rechtzeitige Reservierung, denn in dieses Restaurant strömen die Leute von weither.

Promontorio del Gargano

Ungefähr 110 km nordwestlich von Bari. Ein leicht ausfindig zu machender Höhenzug: es handelt sich um den kleinen Sporn an der Achillessehne des italienischen Stiefels. Kalkweiße Felsen und die Kiefernwälder der Foresta Umbra bestimmen das Landschaftsbild bis zu einer Seehöhe von tausend Metern. Von Juni bis September hoffnungslos von Urlaubern überfüllt. Einen Ausflug lohnt jedoch die Straße entlang der Küste bis nach Vieste oder Mattinata. Die Stadt Manfredonia ist dagegen nicht so umwerfend.

Schlemmen und Schlummern

Zeltplätze gibt´s in rauhen Mengen. Der des Piccolo Paradiso, am Stadtrand von Mattinata (schlecht ausgeschildert) ist ganz ordentlich: überschaubar und terrassenförmig mit Blick auf die Adria. Das dazugehörige Lokal tischt knusprige Pizze auf, die noch in Holzöfen gebacken werden.
Ein weiterer Zeltplatz, der De Sio: etwa fünf Kilometer von Peschici Richtung Manaccore, der erste auf der linken Seite vor dem Hotelkomplex. Tadellose Sanitäranlagen und kostenlose warme Duschen. Von Obstbäumen beschattet. Ein weiterer Pluspunkt: keine 500 m vom Strand. Gar nicht mal so teuer.
Centra Agrituristico: wer von Foggia anreist, biegt etwa zehn Kilometer vor Manfredonia, in San Leonardo, nach links ab: gemütliche Bungalows in einer Art Hacienda. Tel. (088) 43 36 34.
Santuario di Monte Sant´Angelo: am Eingang der Kirche San Michele linker Hand, am höchsten Punkt dieses anmutigen Nestes, das in etwa 600 m Höhe das Meer überragt. Geräumige, reinliche Zimmer mit Aussicht auf den hübschen Landstrich.
Ristorante Fra´Stefano: Via Forno 8. Raffinierte Küche, so z.B. ausgezeichneter Fisch und Krabben vom Grill. Zur Abwechslung weder Pasta noch Pizze!
Ristorante la Scodella: Piazza Scotellaro 10, in Mattinata. Sehr zentral gelegen. Schmackhafte Pasta und Pizze, für die man nicht zu tief in die Tasche zu greifen braucht. Zahlen mit VISA-Karte möglich.