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In der Stadt

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Verköstigung

Vini e Cucina: Strada Vallisa 23. Sonntags Ruhetag. In der Altstadt hinter dem Fischmarkt. Etwas Authentischeres wird man schwerlich auftreiben können. Am Eingang eine Korkenziehermaschine. Getafelt wird in einer Art Gewölbekeller, der Cucina della Mamma. Ist seinen Preis wert.
Il Sottosopra: Via N. Piccinni 110, Tel. 521 49 95. Mittwochs geschlossen. Zwischen Piazza Garibaldi und Municipo. Gediegene Speisesäle mit Spitzbogengewölbe. Ein bißchen arg aufgemotzt, doch leckere Küche; das gilt besonders für die Strozzapreti alle Vongole und die Zuppa di Pesce. Mittlere Preislage.
Ristorante La Credenze: Arco S. Onofrio 16/Via Verronne 25, Tel. 524 47 47. Von der Piazza Mercantile gegenüber dem Palazzo Sedile in die Rua Fragigena, dann in die nächste Straße nach links einbiegen, bis zum Arco S. Onofrio. Abends ist es aus Sicherheitsgründen vorzuziehen, sich nicht ohne Begleitung hier herumzutreiben. Es wäre in der Tat äußerst bedauerlich, wegen der Scipatori nicht von der ausgezeichneten Küche dieses Lokals kosten zu können: selbstfabrizierte Antipasti, kalt oder warm, zahlreich und unterschiedlichster Art, Pasta und fangfrischer Fisch, der dem Gast vor der Zubereitung im Ganzen gezeigt wird. Kurz: sehr zu empfehlen. Mittlere Preislage, Bedienung inbegriffen. Vorsichtshalber rechtzeitig einen Tisch ordern.

Sehenswert

Altstadt: mit ihrem Mauerwall ist diese ursprünglich byzantinische Gründung wohl eine der schönsten Städte Süditaliens. Da vom Massentourismus kaum entdeckt (oder übersehen?), ist es sogar möglich, sich im Gewirr der Gassen ganz an die mittelalterliche Atmosphäre, die an den Mont-Saint-Michel erinnert, zu verlieren. Ein guter Rat: wie in Neapel wirklich nichts mit sich führen, was das Interesse der Scipatori, die in der Altstadt überproportional vertreten sind, auch nur leise wecken könnte. Hände in die Hosentaschen!
Duomo: in der Altstadt. Im 12. Jahrhundert wiederaufgebaut, nachdem Wilhelm I., der mit Recht den Beinamen »der Schlechte« führte, die Stadt als Vergeltungsmaßname nach einer Rebellion dem Erdboden gleichgemacht hatte. Nüchternheit und Strenge der Verzierungen bringt die Schönheit der Kathedrale um so effektvoller zur Geltung. An beiden Seiten vermittelt eine Galerie mit Gitterwerk den Eindruck äußerster Leichtigkeit. Auf keinen Fall die großen Fenster der Apsis übersehen: dort prangen faszinierende Tierdekors.
Basilika San Nicolà: ebenfalls in der Altstadt, unweit der Kathedrale. Birgt einen Reliquienschrein des Schutzheiligen aller Kinder – der drei jener Kinder aus dem Pökelfaß wieder zum Leben erweckte, in das ein böser Schlachter sie gesteckt hatte. Die Basilika wird als herausragendes und reinstes Beispiel apulisch-romanischen Stils des 11. und 12. Jahrhunderts angesehen. Auffallend die mächtigen Blendarkaden an den Außenmauern der Seitenschiffe. Wundervolles Hauptportal mit Darstellungen von Gladiatoren, Löwen und Elefanten. Das besonders eindrucksvolle nördliche Seitenportal wurde als Löwenportal bekannt. Rechts von diesem erkennt man die Kreuz-Graffiti eines Kreuzritters auf dem Weg nach Jerusalem. Genau diese Zeichen wurden an mehreren Monumenten, namentlich am Heiligen Grab in Jerusalem, entdeckt! Diese Touristen konnten´s schon früher nicht lassen ... Im Inneren der Kirche sticht ein kunstvolles Ciborium aus dem 12. Jahrhundert hervor. Dahinter der etwas merkwürdige Bischofsthron aus weißem Marmor, aus derselben Zeit. Auch einige Gemälde gilt es zu bestaunen: in der südlichen Seitenapsis zum Beispiel die Jungfrau, von Heiligen umgeben von B. Vivarini. In der Krypta des 11. Jahrhunderts ruhen die Reliquien des Heiligen Nikolaus, welche die Seeleute von Bari in Myra in Kleinasien, wo der Verblichene Bischof gewesen war, von den Türken stibitzt hatten.
Burg: mächtige, von Bastionen flankierte Festung in der Altstadt. Zutritt von 9-13 Uhr. Zuerst gehörte die Burg Friedrich II., dem berühmtesten aller Staufer. Später erkor sich Bona Sforza, ein Nachkomme der mächtigen Mailänder Familie, das Schloß zum Wohnsitz.
Erwähnenswert noch das archäologische Museum und die Provinzialpinakothek (Via Spalato 15), wo unter anderem Werke von G. Bellini, B. Vivarini und Veronese zu sehen sind.