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Sehenswürdigkeiten

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Kulturtour

Sehenswürdigkeiten

Wir beschreiben im folgenden Kirchen, Museen und lohnende Spazierstrecken nach praktischen Gesichtspunkten, Viertel für Viertel: damit unsere Leserinnen und Leser soviel wie möglich von Venedig mitbekommen, ohne Zeit auf unnötiges Hin- und Herfahren zu verschwenden. Logische Folge: wir bewegen uns in Kreisen, spiralförmig von außen nach innen. Die verschiedenen Viertel Venedigs besitzen ja eine eigene Persönlichkeit: mal handelt es sich um Nuancen, mal um einschneidende Unterschiede, was Atmosphäre, gesellschaftliches Leben, städtebauliche Besonderheiten usf. angeht. Unsern Lesern überlassen wir die Entscheidung, Brücken zwischen Baudenkmälern und Sehenswürdigkeiten zu schlagen, die benachbart sind oder an der Schnittstelle zweier Viertel liegen. So trennen beispielsweise nur wenige Schritte die Santa Zaccaria-Kirche im Castello-Viertel vom Markusplatz und die hübsche Ss. Giovanni e Paolo vom Stadtteil Cannaregio. Im Hinterkopf behalten sollte man freilich die von der Dauer des Aufenthaltes gesetzten Grenzen.

Wir werden allen unseren Lesern bei der Qual der Wahl behilflich sein und können sie unserer schon sprichwörtlichen Subjektivität versichern. ...

Das »Pflichtprogramm« der wichtigsten Monumente ist schnell bewältigt. Aber Venedig fordert zu längeren Streifzügen auf. Sobald man die Trampelpfade verläßt, welche die Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden, findet man sich alleine wieder. Gut für alle mit einer Spürnase für versteckte Schönheiten. Die Venezianer schmücken ihre Häuser manchmal auf seltsame Art, z.B. mit einer Sammlung von Windmühlen im Fenster; hinter der Scuola San Rocco an einem Kanal sind Dutzende in lebhaften Farben an den Fenstern angebracht. Oder eine Büste, die über einen Kanal wacht, in den Wänden eingelegte Steinmedaillons, an denen man gut dreimal vorbeiläuft, ohne sie wahrzunehmen, geheimnisvolle Gärten ...

Und lösen wir uns von dem alten Vorurteil, Venedig sei auf dem Wasser erbaut. Nein, auf morastigen Inselchen! Um größere Bauwerke errichten zu können, war es daher erforderlich, tausende von Holzpfählen in den sumpfigen Untergrund zu treiben. Venedig ruht also auf einem ganzen Wald von Holzstämmen.

Die schönste »Straße« der Welt!

Canal Grande: der Vaporetto der Linie 1 – Fahrpreis kaum der Rede wert – fährt »die schönste Straße, wie ich glaube, der ganzen Welt« ab, wie schon im 15. Jh. der französische Diplomat und Geschichtsschreiber Philippe de Commynes schwärmte. Und damals säumten weiß Gott noch nicht so viele Prachtpaläste die Ufer. Der Canal Grande, auf dem Menschen und Waren befördert werden, ist bis heute die Hauptverkehrsader Venedigs. Außerdem lassen sich anhand der Wohnhäuser, in denen die verschiedensten Stile und Einflüsse zusammentreffen, die Spuren der gesamten Stadtgeschichte verfolgen.

Unterwegs passieren wir die Rialtobrücke , die größte und berühmteste in Venedig. Sie war ursprünglich so konzipiert, dass eine Kriegsgaleere darunter durchfahren konnte, ist allerdings im Lauf ihrer Geschichte mehrmals in die Brüche gegangen. Kein Grund zur Besorgnis: zur Zeit ist sie wieder mal garantiert stabil. Ähnlich wie auf dem Ponte Vecchio in Florenz finden sich zahlreiche Krambuden zu beiden Seiten.

Achten wir auch auf das Wintercasino, Ca Vendramin Calergi, wo Richard Wagner 1883 starb, und auf den Palazzo Grassi, für dessen Restaurierung der Fiat-Konzern einige Milliönchen springen ließ. Aber der berühmteste Palast am Canal Grande ist und bleibt der Ca´d´Oro, dessen übereinandergeschachtelte Loggien eine wahre Filigranarbeit in Stein darstellen.