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Anreise

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Alle Wege führen nach Vendig?

Frühling und Herbst - der etwas besondere Charme der Lagunenstadt

Der Charme Venedigs wird zu allen Jahreszeiten deutlich. Entdeckungsreisen sind also jederzeit möglich. Im Juli / August, während des größten Andrangs, wird es unsereins wohl schwer haben, ein Hotelzimmer aufzutun. Dafür sind Juni und September sehr angenehm. Wenn der Winter die Stadt in Nebel einhüllt, wird alles noch eigentümlicher und so richtig geheimnisvoll. Mai ist dagegen der windigste Monat und Oktober der regnerischste. Trotzdem kommen gerade im Frühling und im Herbst die feinen Nuancen Venedigs am besten zur Geltung.

Wichtig zu wissen: nicht wenige Besucher verlassen Venedig abends wieder. Nach 21h erhält die Stadt daher auch im Sommer ihr wahres Gesicht und ihre Identität zurück. Ein nächtlicher Bummel gewinnt märchenhafte Züge, zumal in einiger Entfernung zum Markusplatz dann kaum noch eine Menschenseele unterwegs ist. Tja, Venedig verschwindet früh in den Federn, und uns liegt nichts ferner, als diesen Umstand zu bedauern!

Ankunft in Venedig

Per Bahn: nicht in Mestre aussteigen, das noch auf dem Festland liegt, auch wenn der Bahnhof Venezia-Mestre heißt, sondern in Santa Lucia. Der Bahnhof »Santa Lucia« liegt am Canale Grande. Von hier legen die Vaporetti zur Stadtmitte ab.

Zur Reservierung von Fahrkarten und Liegewagen sich am besten an ein Reisebüro wenden, American Express z.B., was die stundenlange Warterei vor den Schaltern erspart. Gepäckaufbewahrung am Bahnhof.

Per Auto: wer eine Hotelbuchung vorzeigen kann, hat Anspruch auf einen 50 % billigeren Parkplatz. Und so wird´s gemacht: nach der Ankunft in Mestre (Marghera) die Autobahn verlassen und sich im Verkehrsamt der Stadt Venedig am Kreisverkehr anmelden. Nachdem die Hostesse die Gültigkeit der Reservierung überprüft hat (Voucher der Reisegesellschaft oder Brief des Hotels nicht vergessen), gibt sie einen Gutschein aus. Der traditionelle Parkplatz für alle anderen in Venedig ist die Piazzale Roma beim Bahnhof. Immer gerammelt voll, selbstredend. Folgen wir den Schildern nach »Tronchetto«: das ist eine riesige, künstlich angelegte Insel. Parken ist gebührenpflichtig, auch unter freiem Himmel, aber dort billiger. Das Risiko, sein Auto ohne Reifen und Autoradio wiederzufinden, besteht natürlich immer. Gegen den Klau helfen bewachte Parkplätze mit höheren Preisen oder Garagen, für die allerdings das Doppelte zu berappen ist. Kurz, in der eigenen Kutsche nach Venedig zu fahren, ist die Hölle.

Ein Trost: am Brenta - Kanal entlangkutschieren und dazu die Autobahn Verona-Venedig an der Ausfahrt »Dolo« verlassen, dann weiter auf der Straße nach Mira, Malcontenta und schließlich Fusina. Diese Straße folgt dem Lauf der Brenta und führt an wunderschönen Palladio-Villen vorbei (s. auch das Ende des Kapitels über Vicenza).

In Fusina gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz (nur im Sommer) und ein Verkehrsbüro. Ein großer Zeltplatz ist auch am Ort, Typ Übergangslager mit allen Dienstleistungen. Verpflegung auf jeden Fall schon in Malcontenta besorgen, da die Lebensmittel im Supermarkt des Zeltplatzes mehr als doppelt so hoch zu Buche schlagen. Vorsicht im Sommer vor den Mückenschwärmen; für die bevorzugten Opfer sind die weiter im Binnenland gelegenen Zeltplätze von Mestre besser geeignet (s. »Übernachtung«). Dem Bahnhof von Mestre gegenüber ein bewachter Privatparkplatz (Viale Stazione 10). Der billige Zug nach Santa Lucia verkehrt alle zehn Minuten.

Ein erschwingliches Vaporetto tuckert alle halbe Stunde von Fusina nach Venedig. Im Preis der (kostspieligen) Hin- und Rückfahrkarte ist eine anderthalbstündige Gondelfahrt auf dem Canale Grande enthalten ' allerdings nur während der Ferienzeit!

Per Flugzeug: die Betuchteren kommen auf dem Flughafen Marco Polo, östlich von Mestre, an. Ein guter Rat: nach Venedig das stündlich verkehrende Schiff dem Bus vorziehen ' die Ankunft in der Stadt ist einfach überwältigend, da das Boot in der Nähe der Piazza San Marco anlegt. Die Fahrkarten für die großen gelben Fähren, Motoscafo genannt, sind am Schalter der »Cooperazione di Navigazione« erhältlich (die Flughafenhalle verlassend, auf der linken Seite). Aber nicht verwechseln mit den unbezahlbaren kleinen Schifftaxis! Wer trotzdem auf den Bus angewiesen ist, meide den blauen Pendelbus und nehme den billigeren (gelben) Linienbus 5. Endhaltestelle: Piazzale Roma, fünf Minuten vom Bahnhof.