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Nochmal Piazza del Campo

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Höhere Preislagen

Etwas schicker

Albergo Chiusarelli: Via Curtatone 9. T. 28 05 62, Fax: 27 11 77. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Piazza San Domenico. Man stelle sich eine italienische Villa aus dem vorigen Jahrhundert mit säulen- und karyatidengesäumtem Eingang vor. Nostalgisch-dekadent, wie wir´s halt lieben. Und nicht mal so teuer wie die Fassade vermuten läßt. Hoteleigener Garten.

Albergo la Toscana: Via Cecco Angioleri 12. T. 460 97 und 460 44. An der Nordseite der Piazza del Campo. Mittelalterliches Gemäuer; die Fassade ist allerdings ansprechender als das Innere. Dennoch ganz ordentlich. Unter den rund vierzig Zimmern auch einige erschwingliche Doppelbettzimmer ohne Dusche sowie Drei- und Vierbettzimmer.

Pensione Palazzo Revizza: Piano dei Mantellini 34. T. 28 04 62. Die bescheidene Fassade ist eine Untertreibung; es handelt sich nämlich um eine Residenz aus dem 17. Jh., seit zweihundert Jahren im Besitz ein und derselben Familie. Ganze achtundzwanzig Zimmer; Restaurant und lauschiger Privatgarten, der auf die toskanischen Hügel hinausgeht. Die Eingangshalle mit ihrer dunklen Holztäfelung sorgt für ein ganz eigenartiges Ambiente. Einige Zimmer sind mit antiken Möbeln ausgestattet. Ein Klavier ist auch vorhanden. Halbpension wird verlangt. Die Küche liefert Exempel toskanischer Kochkunst. Genau richtig für Jungverliebte und ältere Semester, um hier die ersten zehn Jahre ihrer »Wilden Ehe« äh ... eheähnlichen Gemeinschaft zu begehen.

Hotel Lea: Viale XXIV Maggio 10. T. 28 32 07. Vornehme Bleibe mit besonderer Note, die dem Albergo Chiusarelli gleicht, aber preiswertere Drei- und Vierbettzimmer vergibt.

Hotel Duomo: Via Stalloreggi 34. T. 28 90 88. Fax: 430 43. Der alte Palast mit seinen rundum gemütlichen Zimmern für stolze 220 Mark mit Frühstück ist im Herzen der Stadt angesiedelt.

Zeltplätze in der Nähe

Camping Colleverde: Strada di Scacciapensieri 37. T. 28 00 44. In Betrieb von April bis Mitte Oktober. Nördlich der Stadt, etwa drei Kilometer außerhalb. Buslinie 8 und 12 von der Piazza Gramsci (etwa jede halbe Stunde, abends und sonntags seltener); ein Kilometer zum Bahnhof. Hübsches, baumbestandenes und sanft gewelltes Plätzchen, dessen steiniger Boden, zu enge Stellplätze und verkommenen sanitären Anlagen einem den Aufenthalt vergällen. Die Gebühren sind auch steil nach oben geklettert, während die Freundlichkeit umgekehrt proportional dazu sank. Zugang zum Schwimmbad nur nach Entrichten eines gepfefferten Zuschlags. Dann lieber in Siena schwimmen gehen, wo´s um einiges größer und billiger ist.

Camping Le Soline: 18 km südlich von Siena; von der Straße nach Grosseto in Fantazzi nach Casciano di Murlo abbiegen. T. 81 74 10. Aufnahme von März bis Oktober. Noch nicht lange in Betrieb, modern und sauber. Zur Anlage gehört auch ein Schwimmbad für die Großen, ein Planschbecken für die Lütten, eine Pizzaria mit Video und Piano-Bar für die Hungrigen und Durstigen, ein Bogenschießplatz für unsere Schweizer sowie eine Freiluftdisco für Sachsen mit Nachholbedarf. Vom malerischen Dörfchen aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick. Ab Siena, Piazza del Campo, mit dem blauen Bus der Linie 6 - nur eben nicht abends, sonntags und feiertags. Was im Endeffekt bedeutet: nur für Leute mit fahrbarem Untersatz geeignet.

Camping Luxor: für aus Richtung Pisa Anreisende erster Zeltplatz vor den Toren Sienas. Acht Kilometer nördlich, an der SS 2, Kilometer 239. Nur in der Feriensaison in Betrieb. Hat man sich erst mal einige Kilometer die schmale Straße zwischen Weinbergen und Feldern entlanggetastet, stößt man entweder wie geplant auf den Waldzeltplatz oder hat was falschgemacht. Wenigstens kampiert es sich hier recht ungestört, schattig und unter hygienischen Bedingungen. Imbißbude und Schwimmbad vorhanden, bei maßvollen Platzgebühren. Wieder nur etwas für Motorisierte.

La Montagnola: in I-53018 Sovicille, T. (0577) 31 44 73; ca. 10 km westlich von Siena.

Kulinarischer Streifzug

Selbstredend probiert man in Siena die toskanische Küche, etwas kräftiger als in Florenz und oft mit aromatischen Kräutern gewürzt. Hier liebt man Pilze, genannt Funghi; sich deshalb nicht wundern, wenn allenthalben Pizza ai funghi angeboten wird. Die Spaghetti sind häufig mit Olivenöl zubereitet und mit Peperoncini belegt, das sind kleine scharfe Paprikaschoten, die verführerisch duften. Und selbstverständlich darf man sich die berühmten Tortellini alla panna, d.h. mit Sahne, nicht entgehen lassen.

Die regionale Küche glänzt mit Acquacotta (frittieren Pilzen mit Toastbrot, Pecorinokäse, Eiern, Sellerie, Zwiebeln und Tomaten). Bistecchi di maiale (in der Glut gebackenes Schweinefleisch mit Knoblauchsoße oder Tomatensoße aus Rotwein), Chiocciole alla Senese (in Weinsoße gekochte Weinbergschnecken mit Tomaten, Knoblauch, Estragon, Gewürzen), Lepre e cinghiale in dolce e forte (Hase und Wildschwein in Rotweinsoße, mit Pinienkernen, Rosinen, gehackten Mandeln, eingemachten Früchten, Honig und einer Unze Kakao).

Sich die berühmten Panforte beim Bäcker al forno kaufen; etwas billiger als in den Konditoreien und von höherer Qualität.

Ein oder zweimal die Woche kann man morgens seine Einkäufe auf dem Markt Piazza del Mercato (wo sonst?) tätigen, unterhalb der Piazza del Campo.