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Am Rand der Altstadt

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Am Rand der Innenstadt

Am Arnoufer

Albergo Florese: Viale Spartaco Lavagnini 8 ; in der breiten Avenue, welche die Fortezza da Basso mit der Piazza della Libertà verbindet. T. 48 90 56. Zwar etwas außerhalb, aber die zehn Minuten bis zum San Lorenzo-Viertel bewältigen wir als rüstige Fußgänger spielend. Die schlichte Pension ist ein bißchen in die Jahre gekommen; an der Sauberkeit der geräumigen Zimmer fanden wir indes nichts auszusetzen. Im Garten kann man seine Wäsche an die Leine hängen. Auch mit dem Parken klappt es hier besser als anderswo, wo eh´ meist alles voll ist.
Il Granduca Hotel: Via Pier Capponi 13 . T. 57 28 03 und 57 22 30. Fax: 57 92 52. Die Straße kreuzt die Via degli Artisti (Verlängerung der Borgo Pinti) nahe der Piazzale Donatello. Trotz der nicht übermäßigen Entfernung zur Innenstadt hat man in dem gemütlichen, anständigen Hotel seine Ruhe.


Am anderen Arnoufer (Oltrano)

Wer den Euro nicht ehrt ...

Ostello Santa Monaca: Via Santa Monaca 6 . T. 26 83 38. Nähe Santa Maria del Carmine. Eine Art privater Jugendherberge, mitten im Viertel San Spirito und damit optimal gelegen. Im Sommer stets bis unters Dach belegt. Unterbringung in Schlafsälen. Nicht teuer, aber die Bettwäschenmiete ist Pflicht, wenn man ohne Schlafsack daherkommt. Obendrein muß man die Hausordnung über sich ergehen lassen: Wecken um 8h, Abschließen der Zimmer um 9.30h, Schließung der Haustür um Mitternacht, und zwischen 13 und 16h wünscht man drinnen keine Menschenseele anzutreffen. Wehe es überkommt just in dieser Zeit jemanden das Bedürfnis, seine Siesta zu halten! Praktischer Tip: eine Warteliste liegt aus, auf der man sich zwischen 16 und 17.30h eintragen darf, um dann nachmittags, wenn die Pforten geöffnet werden, wiederzukommen und sich zu vergewissern, dass man eine Bleibe hat. Zu diesem Zweck JH-Ausweis oder Personalausweis in dafür vorgesehenen Katen einwerfen. Im Sommer ist die Liste im allgemeinen schon gegen Mittag voll. Und länger als sieben aufeinanderfolgende Nächte darf man nicht reservieren; der Obolus für die gewünschte Aufenthaltsdauer ist im voraus zu berappen. Duschen kostet keine Lira mehr. Geldwechsel ohne Provision, Kochgelegenheiten. Bei dem Andrang gibt man sich kaum noch Mühe, Neuankömmlingen gegenüber ein freundliches Gesicht aufzusetzen. Wer seine Rostlaube in der Nähe der JH parkt, sollte achtgeben, dass sein Gefährt nicht einer Räumungsaktion zum Opfer fällt.
Pio X-Artigianelli: Via dei Serragli 106. T. 22 50 44. Ganzjährig geöffnet. Unweit vom Palazzo Pitti. Eingang durch eine Vorhalle. Sechzehn Zimmer zu je drei Betten; wird von sympathischen Geistlichen geführt. Tadellos sauber und kostenlose Dusche. Kaum zu glauben: für Männlein und Weiblein! Keine Frühstücksgelegenheit. Die Tür wird um 24h verrammelt. Wichtiger Hinweis: das Schild »Completo« baumelt grundsätzlich an der Eingangstür! Also reingehen und nachfragen.
Istituto Gould: Via dei Serragli 49. T. 21 25 76, Fax: 28 02 74. Etwa fünfzehn Zimmer. Hausschlüssel wird den Gästen ausgehändigt. Geringfügig teurer als vorgenannte Bleibe. Empfang nur von 9-13 und von 15-19h besetzt. Samstags- und sonntagnachmittags also kein Empfang. Lauschiger Innenhof. Die Zimmer, kürzlich gründlich aufgefrischt, werden gegen Anzahlung freigehalten. Freundliches Empfangspersonal.

Ab ins Kloster

Kloster der Oblatenschwestern von Mariä Himmelfahrt: Borgo Pinti 15 . T. 248 05 82. Schließt im August. Sauber, ruhig und spottbillig; Mittag- und Abendessen auf Wunsch. Die freundlichen Oblatenschwestern heißen sogar Paare und Familien willkommen. Einziger Haken bei der Geschichte: um 22.30 ist Sperrstunde.

Mittlere Preislage

Im allgemeinen sollte man ein bis zwei Monate im voraus buchen. Am einfachsten ist natürlich, telefonisch anzufragen, ob zum vorgesehen Zeitpunkt noch was frei ist. Anschließend einen Scheck oder Postanweisung im Wert von einer oder zwei Nächten losschicken.

Pensione La Scaletta: Via Guicciardini 13n . T. 28 30 28 und 21 42 55. Fax: 28 95 62. Auf der anderen Flußseite (Oltrarno), zweihundert Meter jenseits des Ponte Vecchio. Gediegene Pension in einem Palast aus dem 15. Jh., die für Ruhe und Ambiance sorgt. Von der Terrasse aus schweift der schönheitstrunkene Blick über den Palazzo Pitti und die Boboli-Gärten. Die nette Wirtin sorgt für eine gedämpfte Atmosphäre. Frühstück im Preis inbegriffen. Hält sich bei den Preisen noch halbwegs zurück.
Pensione Bretagna: Lungarno Corsini 6, I-50123 Firenze . T. 26 36 18. Sich nicht von dem verlotterten Eingang abschrecken lassen, bevor man nicht die Innenfresken und den großen Salon mit Arnoblick gesehen hat. Frühstück im Preis inbegriffen. Der Besitzer soll demnächst wechseln; Renovierungsarbeiten stehen ins Haus. Bleibt zu hoffen, dass selbiges nicht wie so viele zu einem teuren Luxushotel mutiert.

Nobelschuppen

Bezüglich Buchung s. die vorhergehende Kategorie.

Hotel Porta Rossa: Via Porta Rossa 19 . T. 28 75 51, Fax: 28 21 79. In der Innenstadt, drei Minuten von der Piazza della Signoria weg. Der älteste Palast in Florenz stammt aus dem 14. Jh. Vom Turm aus (13. Jh.) überblickt man die gesamte Altstadt. Vor uns logierten hier so erlauchte Geister wie Stendhal und Balzac. Im Inneren eine von Jahrhunderten und Bohnerwachs dunkel gefärbte Holztäfelung und ein stattliches Glasfenster an der Decke der großen Halle. Von den mit Stilmöbeln vollgestellten geräumigen Zimmern jene mit Blick zur Via Porta Rossa meiden, falls man nicht in den akustischen Genuß der benachbarten Disco kommen will.
Hotel Mona Lisa: Borgo Pinti 27 , I-50121 Firenze. T. 247 97 51. In der Gasse östlich des Duomo verbirgt sich einer der schönsten uns bekannten Renaissancepaläste. Am Eingang sehenswerte Kassettendecke mit Fresken. Im Inneren geht es weiter mit Gemälden und Skulpturen. Die meisten Zimmer blicken auf einen bescheidenen Innengarten, der eine Insel der Stille im großstädtischen Gewühl darstellt. Alle Zimmer mit Bad. Dürfte allerdings für die Mehrzahl unserer geschätzten Leser und Leserinnen in unerreichbaren Fernen schweben, da die Zimmer hier mehr als doppelt so hoch wie im Porta Rossa zu Buche schlagen. Begnügen wir uns also mit einem neidischen Blick im Vorübergehen.