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Lecco

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Stadt mit expressionistischen Plätzen

Industrialisierung ist Mist

Nach 107 km: Mittelstadt am Südostarm des Comer Sees. Das historische Viertel von Lecco hat leider seit der Ansiedlung von Metall- und Textilindustrie viel von seinem früheren Zauber eingebüßt. Die alte Brücke existiert übrigens seit dem 14. Jh. Im Abendlicht nimmt sich die Piazza 20 Settembre unwirklich, ja expressionistisch aus.

Leere im Gedärm und Müdigkeit?

Ostello per la Gioventú: die Jugendherberge in der Via Filanda Nr. 8, T. 49 45 09, liegt drei Kilometer außerhalb im Stadtteil Germanedo und ist schwierig zu finden; Buslinien 2 oder 8. Ein reizloses Gebäude mit fünfzig Betten sowie einem Garten am Fuße eines Berges.
Albergo Due Torri: Via Roma 40; T. 36 24 25; in der Stadtmitte. Insgesamt nicht sonderlich reinlich, aber, was die meisten Zimmer betrifft, gerade eben noch akzeptabel. Den eher kühlen Empfang nehmen wir nur in Kauf, weil es sich hier um eine der wenigen wirklich billigen Absteigen in Lecco handelt.
Alberi: Uferstraße / Ecke Via Franseco Cornelio; T. 36 34 40. Nicht selten ausgebucht. Ordentliche Zimmer zu fairen Tarifen; zum Haus gehört ein Speiselokal mit Terrasse.
Camping Riva Bella: Via alla Spiaggia 35; T. 42 11 43. Am Ortsausgang von Lecco Richtung Bergamo; sich ruhig auf die Hinweisschilder verlassen. Pluspunkte sind: jede Menge Schatten, Warmwasserduschen, eine Bar, konkurrenzlos günstige Gebühren und die Lage am See mit Privatstrand. Schade nur, dass sich in der Nähe die Industrie breitgemacht hat und für einen hohen Lärmpegel sorgt.
Trattoria Santa Lucia: Via Mascari 33; T. 36 50 36. In einem Gäßchen im Umkreis des Hafens. Wer nicht ausgerechnet mittwochs anrückt, wird ein kleines bodenständiges Lokal von jener Sorte antreffen, die es uns besonders angetan hat: lebhaft und gemütlich, mit Leuten, die das Herz am rechten Fleck haben. Nicht fehlen dürfen da die vergilbten Prachtschinken an der Wand. Abends kommt die Bude erst so richtig in Schwung, wenn sich fast nur noch Einheimische hier aufhalten. Das Tagesmenü ist nicht zu übersehen. Nach den leckeren Teigwaren bloß keine Sättigung vorschützen und fix noch eine Pizza Santa Lucia (schmackhafte Kombination aus Pilzen und Krake) oder eine Fritura mista di pesce geordert.

Etwas anspruchsvoller

Croce di Malta: Via Roma 41. Mitten in der Stadt, Nähe Seeufer; T. 36 31 34. Provinzielles Grand Hotel, in dem die Zeit schon eine Weile stehengeblieben ist. Im Restaurant bietet sich die Aussicht auf ein ehrliches Menü zu angemessenen Preisen.

Auf einen Schluck

Café Colonne Commercio: Piazza 20 Settembre. Die Gemütlichkeit in Person, dank seiner lackierten Holzvertäfelung aus Großmutters Zeiten, der eleganten Theke, der altertümlichen Spiegel, der Kristallüster und der Stuckdecke. Treffpunkt für die junge Generation, daher nie langweilig. Terrasse zum Draußensitzen.